Die Grand-Theft-Auto-Reihe ist seit 1997 der Schrecken aller Sittenwächter. Als Paradebeispiel des Sandbox-Genres bietet sie aber weit mehr als nur eine Gelegenheit zum genüsslichen Überfahren von roten Ampeln und anderem.
Die Attraktivität der Reihe beruht darauf, dass sie den Spieler auf glaubwürdig simulierte Großstädte loslässt, die liebevoll mit schrägen Einwohnern, Hunderten von Fahrzeugen und vielen lebensecht wirkenden Details gefüllt sind. Dort kann der Spieler tun und lassen, wonach ihm ist - die mitgelieferte Gangsterkarriere ist dabei das Sahnehäubchen.
Wir haben einige interessante und abstruse Fakten über die Grand-Theft-Auto-Spiele herausgekramt und stellen sie auf den folgenden Seiten vor. Natürlich erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit - wenn Sie etwas zu unserer Kollektion beitragen möchten, schreiben Sie es bitte einfach in die Kommentare!
Vor GTA waren die Lemmings
Das erste Spiel der GTA-Reihe entstand in den Studios von DMA Design (die Abkürzung DMA bedeutete nichts, wurde aber entweder als Direct Mind Access oder Doesn't Mean Anything interpretiert), die sich ihre Sporen mit einer ganz anderen, ebenfalls sehr berühmten Spielreihe verdient hatten: Lemmings.
So ziemlich jeder Erdbewohner hat schon einmal von dem Knobelspiel mit den knuffigen, grünhaarigen Volltrotteln gehört, die man als Spieler sicher zum Levelausgang lotsen muss. Pixelsplatter-Effekte gab es auch bei Lemmings genug: Die armen Kerlchen wurden zerquetscht, tappten geistesabwesend in Lavaströme, fielen von hohen Treppen oder starben auf andere unschöne Arten, wenn der Spieler nicht aufpasste.
So entstand die GTA-Idee
Grand Theft Autoverdankt seine Entstehung eigentlich einem Zufall: DMA plante ein Rennspiel aus der Vogelperspektive, bei dem die Spieler mit ihrem Auto durch eine belebte Stadt rasen sollten - entweder als Gangster oder Polizist. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass niemand die Cops spielen wollte.
Es ergab für die Entwickler keinen Sinn, dem Spieler Punkte auf das Konto rattern zu lassen, wenn er als Polizist auf dem Gehweg Fußgänger ummähte, Chaos anrichtete oder eine illegale Abkürzung durch einen belebten Park nahm. Es machte einfach mehr Spaß, den Bösen zu spielen - auch, weil es fast unmöglich war, unfallfrei und gesetzestreu durch die Stadt zu brettern.
Der erste Prototyp: Schrott
Die erste Testversion von GTA lief ursprünglich unter dem Namen Cops & Robbers (etwa: Räuber und Gendarm). Der Name wurde in Race 'n' Chase geändert, was dem Spiel aber auch nicht mehr Pep verlieh. Sam Houser, der spätere Präsident von Rockstar Games, hielt sie für Schrott.
Das Spiel war so detailverliebt, dass sich die Türen der Autos einzeln öffnen und schließen ließen. Dieses frickelige Feature wurde schnell wieder aus dem Spiel entfernt und durch den die GTA-Reihe definierenden Trick ersetzt, jederzeit in jedes Auto einsteigen zu können - und notfalls den vorherigen Fahrer aus seinem Wagen zu zerren.
Die Mad-Max-Polizei
Die Polizei in GTA sollte Verkehrsrowdys und Amokfahrer ursprünglich sanft aus dem Verkehr ziehen und höflich an den Farbahnrand drängen. Durch einen Bug im Spiel wurden aus den beherrschten Gesetzeshütern wütende Mad-Max-Verschnitte, die den Spieler nicht mehr sanft abdrängten, sondern in Kamikazemanier und ohne Pardon von der Straße zu rammen versuchten.
Die Testspieler fanden das so erheiternd, dass der Bug als fester Bestandteil ins Spiel integriert wurde. Bis heute verhält sich die Polizei in Grand Theft Auto selbst auf der niedrigsten Fahndungsstufe so.
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