Finanzielle Höhenflüge
Anfang 2013 gibt Mojang den Verkauf von über 15 Millionen Exemplaren von Minecraft (PC, Konsole, Mobil) und einen Umsatz von 240 Millionen Dollar im Jahr 2012 bekannt. CEO Carl Manneh sagt dazu in einem Interview: »Als wir Mojang 2010 gründeten, legten wir ein Budget für das erste Jahr fest.
Drei Monate später warfen wir es über den Haufen, es war völlig irrelevant geworden«. Aktuellen Berichten zufolge steht Minecraft (etwas über ein Jahr nach Bekanntgabe der oben genannten Zahlen) kurz vor dem Meilenstein von 50 Millionen abgesetzten Einheiten - da bleibt uns nur zu sagen: Hut ab, Mojang!
Minecraft und die Spielebranche
Das Spielprinzip von Minecraft wurde vielfach geklont, erweitert oder neu aufgelegt (z.B. FortressCraft, Blockscape, Terraria oderBrick-Force). Es lieferte aber auch die Inspiration für Spiele wie Cube World (ein Rollenspiel ohne Bauaspekt) oder - man höre und staune - Everquest Next! Der nächste Everquest-Ableger ist schon längst in der Entwicklung, als Sony Online Entertainment - inspiriert von Minecraft - die Notbremse zieht und das Spiel gänzlich umbaut.
Auf der Voxel-Technologie basierend soll es den Spielern nun möglich sein, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und eigene Bauwerke zu errichten. Im Vorab-Ableger Everquest Next: Landmark können wir uns schon jetzt von der bisherigen Umsetzung ein eigenes Bild machen.
Wirkung und Zukunft
Minecrafts große Leistung ist es, Freiheit in Spielen neu zu definieren und der Kreativität einer Sandbox ungeahnte Möglichkeiten zu verleihen. Jeder Spieler kann in Minecraft alles bauen, was er möchte: Von monumentalen Kathedralen über komplette Nachbauten ganzer Fantasiewelten oder gar der Erde selbst bis hin zu komplexen Maschinen - genügend Ehrgeiz (und Zeit) vorausgesetzt.
Das Potenzial lässt sich im Multiplayer-Modus noch viel mehr ausschöpfen: Gemeinsam lassen sich Städte bauen, Krieg gegeneinander führen, eine Welt mit sozialen Geflechten simulieren. Nie gab es für Spieler mehr spielerische und gestalterische Tiefe in einem Spiel als in Minecraft - zumindest solange wir willens sind, uns eigene Ziele zu setzen, denn vorgefertigte Aufgaben findet man im Würfel-Universum nicht.
Und wo wird Minecraft in ein paar Jahren sein? Persson würde laut eigener Aussage Mojang dicht machen, wenn die Firma in zehn Jahren nicht mehr profitabel wäre. Was sich wie buchhalterische Kalkulation anhört, kann einem Minecraft-Spieler aufgrund der hervorragenden Modifikationsmöglichkeiten ziemlich egal sein.
Und aktuell befindet sich die Mutter aller Blockspiele immer noch auf einem Höhenflug - die Entwicklung schreitet voran. So wurden gerade erst die Minecraft Realms aktiviert, eine entwicklerseitige Lösung zum Hosten eigener Server. Modifikationen und Ressourcenpakete sind dort allerdings noch nicht verwendbar und Miete kostet es natürlich auch.
Portierungen für die Xbox One und Playstation 4 sind in Arbeit. Für den PC ist die Version 1.8 bereits angekündigt. Unter anderem werden Spieler damit in die Lage versetzt, die initiale Spielweltgenerierung über Schieberegler anzupassen, beispielsweise die Wassermenge zu erhöhen oder mehr fliegende Inseln vorzugeben.
Neben vielen Verbesserungen und Bugfixes werden sich Dorfbewohner, die vom Blitz getroffen werden, in Hexen verwandeln. Bis die uns allerdings heimsuchen fahren wir auf unserer selbstgebauten Achterbahn noch ein paar Runden mit dem Minecart, wünschen Minecraft alles Gute zum Geburtstag und noch ein langes, virtuelles Leben.
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