Beta, Minecraft-Messe und Version 1.0
Die Beta kommt am 20. Dezember 2010 mit neuen Blöcken, Wetter, serverseitigem Inventar, Achievements und Statistiken, Notenblöcken zum Musizieren, NPC-Dörfern und einem Hunger-System (Spieler müssen seither regelmäßig essen). Und der Kreativ-Modus feiert endlich sein Comeback. In der Zwischenzeit ist Minecraft ist längst zum Selbstläufer avanciert, im Januar 2011 hat sich das Spiel bereits 600.000 Mal verkauft und diverse Auszeichnungen eingeheimst.
Im August 2010 ruft Persson über seinen Blog zu einem spontanen Treffen mit Fans in Bellevue, Washington auf und nennt dieses Treffen »MinecraftCon 2010«. Das eher gemütliche Treffen findet statt, über 50 Leute sind dabei. Am 18. November 2011 steigt die nächste MineCon mit 4500 Besuchern in Las Vegas. Neben Ansprachen (unter anderem von Persson selbst), Diskussionen, Bau- und Kostümwettbewerben gibt es ein besonderes Ereignis: Minecraft wird an diesem Tag offiziell unter Version 1.0 veröffentlicht.
Die Vollversion bedeutet für das Spiel selbst allerdings nur ein vergleichsweise kleines Update, in dem die neue Dimension »Das Ende« eingeführt wird. Dort dürfen wir den ersten richtigen Bosskampf in Minecraft bestreiten und uns mit dem Enderdrachen anlegen.
Version 1.0 heißt auch, dass Minecraft nun für Spielemagazine tatsächlich testbar ist. Zumindest theoretisch, denn natürlich geht die Entwicklung am Spiel munter weiter. Trotzdem wagen sich etliche Journalisten an Tests und zeigen sich ob des innovativen Sandboxspiels begeistert. So räumt Minecraft jede Menge Höchstwertungen ab, der Durchschnitt liegt laut Metacritic bei sagenhaften 93 Punkten.
Mojang Aktiebolag
Schon 2003 und damit lange vor Minecraft zeigt Persson Geschäftssinn und gründet die Ein-Mann-Firma Mojang Specifications. Diese Firma ist dazu gedacht, seine Projekte zu vermarkten. Im September 2010 wird daraus mit Hilfe seiner Partner Jakob Porsér und Carl Manneh die Mojang Aktiebolag (schwedisch für Aktiengesellschaft). Allerdings ist die Firma nicht im freien Börsenhandel vertreten, alle Aktien bleiben im Besitz der Gesellschafter.
Mit der Veröffentlichung von Minecraft 1.0 gibt Persson die Entwicklung ganz an Mojang und den neuen Chefentwickler Jens Bergensten ab. Über Perssons ebenfalls 2010 gegründete Firma Notch Enterprises AB hält er aber weiterhin 42% der Anteile an Mojang AB. Letztere zahlt jedes Jahr Lizenzgebühren für Minecraft an Notch Enterprises AB.
2012 werden die Entwickler der Minecraft-Servermod Bukkit kurzerhand als Mitarbeiter für Mojang eingestellt. Sie sollen den Multiplayer-Part der Minecraft-Standardversion ebenso zugänglich und flexibel gestalten wie ihre Modifikation. Weiterhin sollen sie an einer offiziellen Schnittstelle für Modifikationen arbeiten, die eine Einbindung von Mods erleichtert. Mittlerweile enthält Minecraft eine recht komfortable Ressourcenverwaltung, Texturen- oder Mod-Packs können per Klick zu- und abgeschaltet werden.
Aktuell beschäftigt Mojang 39 Mitarbeiter, die neben der konsequenten Weiterentwicklung (mittlerweile ist Version 1.7.9 erschienen) auch jährlich die Hausmesse MineCon organisieren (die dieses Jahr in Europa stattfinden wird) und die sich in Zusammenarbeit mit dem Modelabel Jinx um das Merchandising kümmern. Und - wer hätte das gedacht - es gibt eine Minecraft Lego Edition.
Klotzen auf Konsole und Smartphone
Minecraft machte süchtig. Nicht selten denken wir während einer Zugfahrt darüber nach, was wir wo und wie als nächstes in unserer Eck-Welt bauen wollen. Und wie gern hätten wir uns die Zeit im Zug mit unserem neuen Lieblingswürfelspiel vertrieben. Am 16. August 2011 wird der verwegene Gedanke Realität, die Minecraft: Pocket Edition (zum Test) für Smartphone und Tablets erscheint.
Anfangs ist das Klotzspiel auf dem Smartphone bzw. Tablet noch nicht ganz ausgereift: Die Bedienung ist etwas ungenau, der Umfang im Vergleich zur PC-Version arg gering. Die Welt war (und ist) aus technischen Gründen stark begrenzt und es gibt auch nur einen Bruchteil der Gegenstände, die in der PC-Version vorhanden sind - trotzdem reißen die Spieler Mojang die Pocket Edition aus den Händen.
Viele Updates später ist sie heute die beliebteste Minecraft-Version: Über 21 Millionen Mal wurde die Pocket Edition verkauft.
Im Mai 2012 wird die Minecraft: Xbox 360 Edition (zum Test) veröffentlicht. Die britischen 4J Studios zeichnen für die Portierung verantwortlich. Ebenfalls mit einer (aufgrund der Rechenleistung der Konsole) begrenzten Welt und im Vergleich zur PC-Version mehrere Updates hinterherhinkend kann der Charme der Würfel-Stapelei aber offensichtlich erfolgreich übertragen werden: Trotz der fast völlig fehlenden Mod-Unterstützung geht die Xbox-Fassung bis heute rund 12 Millionen Mal über den virtuellen Ladentisch. Die Version für die Xbox One kommt im August 2014, Spielstände der Xbox 360-Fassung sollen übertragbar sein.
Am 18. Dezember 2013 wird dann auch auf der Playstation 3 (Special: Blockade auf dem Sofa) nachgezogen. Ein ausführliches Tutorial bringt neuen Baumeistern das Spielprinzip näher, und das Crafting funktioniert wie auf der Xbox über ein Menü anstelle des freien Crafting-Felds der PC-Version. Und auch hier ist die Welt begrenzt. Macht nichts: Minecraft auf der PS3 verkaufte sich nach aktuellen Angaben bereits rund eine Million Mal.
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