Fazit der Redaktion
Benjamin Blum
@GamePro_de
Obwohl ich PES-Veteran bin, werde ich in nächsten zwölf Monaten hauptsächlich FIFA spielen. Das hat zwei simple Gründe: Erstens will ich in Liga- und Karriere-Modi einfach »meinen« Klub nach vorne bringen. Werder Bremen hat das schließlich bitter nötig.
Der zweite Grund sind die Online-Modi: Ich spiele am liebsten mit meinem Kumpels in einem Team - »Pro Clubs« ist deshalb ideal. Ich sage das als Beispiel, weil jeder so seine Wünsche und Schwerpunkte bei Fußballspielen hat. Und ich gehe dabei einen Kompromiss ein und ziehe Lizenzen und Modi der etwas stärkeren Spielmechanik von Pro Evolution vor.
Wirklich schwer fällt das aber nicht: Für sich gesehen ist FIFA auf einem hohen Level angekommen - mit »Arcade« hat das nichts mehr zu tun. Allerdings hätten es ruhig mehr Neuerungen sein dürfen, auch wenn das Abschirmen, die neuen Flachschüsse oder überarbeiteten Elfmeter Sinn machen.
Ich bin mir jedoch sicher, dass bei EA schon fleißig Pro Evo gespielt wird, zu Recherchezwecken. Vielleicht gibt es dann im nächsten Jahr mehr taktischen Tiefgang. Der würde auch »The Journey« nicht schaden. Die Inszenierung dieses Story-Modus gefällt mir gut, die Vorgaben meines Trainers sind aber undurchsichtig. Vielleicht wird das 2017 besser - ich würde gerne eine Fortsetzung von Alex' Reise erleben.
Julius Busch
@HeartshotMusic
Die erste Partie im neuen FIFA. Alles fühlt sich so neu an, so flüssig. Dieses Gefühl hatte ich auch dieses Jahr wieder, und die neue Frostbite-Technik trägt gerade in Sachen Stadionatmosphäre definitiv einen großen Teil dazu bei.
Aber Benny hat schon Recht: Dieses »Alles ist neu!«-Gefühl hält nicht allzu lange an, und die meisten Verbesserungen sind eher kleine Verbesserungen, wenn auch auf einem sehr hohen Niveau. Und sie zeigen, dass die Macher von EA Sports genau wissen, an welchen Schrauben sie drehen müssen. Die Möglichkeit, mittels linker Schultertaste einen hohen Ball im Kopfballduell anzunehmen, anstatt ihn weiter köpfen zu müssen, oder die neuen druckvollen Flachschüsse und Kopfbälle - das sind neue Möglichkeiten, die insbesondere denjenigen viel Freude bereiten, die sich ausgiebig mit Taktik und Spielmechanik auseinander setzen.
Besonders glücklich bin ich über die Neuerungen des »Pro Clubs«-Modus. Dort kann ich nun endlich gemeinsam mit meinen Kumpels eigene Trikots und Wappen designen. Ein Feature, das von Fans des Spielmodus schon lange gefordert wurde. Mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat mich hingegen »The Journey«. Coole Inszenierung, cooler Ansatz, doch letztendlich nur wenig mehr als die alte »Be a Pro«-Karriere mit zusätzlichen Zwischensequenzen. Hier fehlt mir vor allem die spielerische Abwechslung, etwa speziell auf den Story-Modus abgestimmte Missionen. Dennoch ist für mich persönlich FIFA 17 dieses Jahr die beste Fußballsimulation, weil es PES 2017 in Sachen Spielmodi und -vielfalt mittlerweile weit hinter sich gelassen hat.
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