Fibble – Flick’n’Roll im Test - Aller Anfang ist schwer

Mit Fibble betritt das deutsche Edelstudio CryTek mobiles Neuland – und verzichtet dabei sogar auf Palmenstrände und Nano-Suits. Allerdings auch auf eine wirklich zündende Spielidee samt akzeptablem Umfang, weshalb die Premiere im gehobenen Mittelmaß stecken bleibt.

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Die Überraschung war gelungen: Anfang März verkündete CryTek, sich künftig auch auf den Mobilplattformen iOS und Android tummeln zu wollen. Ausgerechnet CryTek, Deutschlands Vorzeigestudio und eine der letzten echten PC-Bastionen. Mit Fibble – Flick’n’Rollwurde der erste konkrete Titel gleich mit aus dem Sack gelassen – und ein Erscheinen noch im Frühjahr versprochen.

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Kurz darauf die nächste Überraschung: Keine vier Wochen nach der Ankündigung war Fibble auch schon im AppStore erhältlich. Der Frühling hatte kaum offiziell begonnen, von den in der Branche üblichen Release-Verzögerungen also keine Spur. Wie ernst es CryTek mit seinem Mobilausflug meint, zeigt neben der Verwendung der edlen CryEngine 3 eine Personalie: Das Konzept zu Fibble stammt von keinem Geringeren als Cevat Yerli höchstpersönlich – seines Zeichens Mitgründer und kreativer Kopf von CryTek.

Dabei haben es die Frankfurter offensichtlich nicht nötig, sich auf sprichwörtlich billige Art und Weise bei den Käufern anbiedern zu müssen. Für die iPhone-Version will man noch akzeptable 1,59 Euro haben. Die HD-Version schlägt aber gleich mit happigen 3,99 Euro zu Buche – von einer Universal App dennoch keine Spur. Zudem passt die (noch) fehlende Retina-Tauglichkeit für das neue iPad nicht ganz zum gerne gepflegten Hightech-Anspruch.

Alien-Minigolf

Dritter Badezimmer-Level, elfter insgesamt: Noch immer tendiert der spielerische Anspruch gegen Null. Dritter Badezimmer-Level, elfter insgesamt: Noch immer tendiert der spielerische Anspruch gegen Null.

Aber genug gemeckert. Oder doch nicht. Denn die Hintergrundgeschichte um den kleinen Alien Fibble und sein auf der Erde abgestürztes Raumschiff ist alles andere als originell. Tut aber nicht groß was zur Sache. Schließlich geht es bei einem Puzzler um das Gameplay. Und das wirkt zunächst wie ein Minigolf mit Angry-Birds-ähnlicher Steuerung. Sprich: Wir wählen Stärke und Winkel, mit der wir den kugeligen Außerirdischen auf die Bahn schicken (wir „flicken“ ihn auf iOS-Deutsch), bis er im Zielloch landet. Beschleunigungspfeile auf der Bahn halten ihn dabei auf Geschwindigkeit. Die einzelnen Level werden dabei langsam länger und unübersichtlicher – Kurven, Rampen, Sackgassen und vor allem viele, viele Kreuzungen kommen nach und nach dazu. Vor allem auf diese Kreuzungen platzieren wir Fibbles Kameraden – in jeder der vier Welten kann er einen der verloren gegangenen Kollegen wieder aufsammeln.

Rollt Fibble an ihnen vorbei, setzen sie per Fingertappser ihre jeweilige Spezialfähigkeit ein. Der Kraken-ähnliche Docto etwa leitet ihn zur gewünschten „Ausfahrt“ um, bei Vroom bekommt er einen Geschwindigkeitsschub und mit Ragno schwingt er sich in ungeahnte Höhen hinauf. Recht bald dämmert einem, dass Fibble zwar nominell die Hauptfigur ist, spielerisch aber seine vier Kameraden im Mittelpunkt stehen.

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