F1 2014 im Test - Formel Update

Aktueller Stand, aber altes Spiel! Das Formel-1-Rennspiel F1 2014 lässt im Test nicht nur bei den unterstützten Konsolen den Generationswechsel vermissen.

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In der Formel 1 hat sich 2014 einiges geändert - im Spiel F1 2014 dagegen kaum: Zwar hat Codemasters das Rennspiel auf den aktuellen Stand gebracht, technische wie inhaltliche Neuerungen sucht man allerdings vergebens.

Motor kastriert

Wer die Formel 1 schaut, der stört sich 2014 in der Regel an der deutlich entschärften Geräuschkulisse. Die neuen V6-Turbomotoren schnurren regelrecht im Vergleich zu den dicken V8-Maschinen, die bis zur vergangenen Saison noch einen ohrenbetäubenden Lärm machten. Ein Nachteil, der aus dem Cockpit gar nicht als solcher wahrzunehmen ist, denn aus der Perspektive eines F1-Piloten klingt der Motor immer noch kraftgeladen - zumindest in F1 2014.

Dass Weltmeister Vettel respektive der Rennstall Red Bull die schwächeren Motoren ebenfalls nicht so toll findet, spiegelt sich auch im Spiel wider: Das Team ist nicht mehr der wahrhaftige Überflieger, sondern in etwa gleichauf mit Mercedes und Ferrari.

Aktuell, dafür weniger

Die neuen Strecken Sotschi und Spielberg hat Codemasters ebenso integriert wie Hockenheim, das sich Jahr für Jahr mit dem Nürburgring im F1-Rennkalender abwechselt. In Bahrain drehen wir nun bei Dunkelheit unsere Runden. Auch die neuen Regeln haben die Macher so weit sauber eingebaut: Das Energierückgewinnungssystem ERS etwa ersetzt KERS aus dem vergangenen Jahr.

Die KI-Gegner fahren nicht mehr so unfair wie in der Vergangenheit. Die KI-Gegner fahren nicht mehr so unfair wie in der Vergangenheit.

Statt die zusätzliche Energie manuell abzugeben, erledigt das der Bordcomputer nun automatisch.Die KI der Boliden wirkt etwas weniger aggressiv als im letzten Jahr. Auf dem entsprechenden Schwierigkeitsgrad ist sie immer noch sehr fordernd, provoziert und verursacht aber nicht mehr ganz so viele Unfälle. Apropos Schwierigkeitsgrad: Mit »Sehr leicht« steht uns eine neue Stufe zur Verfügung, die selbst den größten Grobmotoriker als Erster durchs Ziel bringen sollte.

Den Karrieremodus gibt's in F1 2014 wahlweise in vollem Umfang (mit 19 Rennen) oder in einer eingedampften Version (12 oder 9 Grand Prix). Ebenfalls mit an Bord ist der Szenario-Modus, Zeitfahren und Zeitattacke. Der im vergangenen Jahr noch groß beworbene Legenden-Modus ist der Schere zum Opfer gefallen; genauso wie der Young Driver's Test, der nun durch eine einzige kurze Einstufungsrunde ersetzt wurde.

Wieder nicht dabei sind Siegerehrungen, die Einführungsrunde und Grid Girls - das würde die Präsentation des Spiels jedoch aufwerten. Immerhin gehört F1 2014 zu den Spielen, die noch einen Splitscreen-Modus für 2 Spieler bieten.

Technisch auf der Stelle

Weil Codemasters, wie vorher schon bei Grid: Autosport, auf eine Fassung für Xbox One und PlayStation 4 verzichtet, müssen wir mit der alten EGO-Engine (in der Version 3.0) vorlieb nehmen. Das Spiel sieht also wie immer ordentlich aus. Bei Regen und Nacht sogar richtig hübsch.

In den Kurven sind Gegner immer noch am einfachsten zu überholen. In den Kurven sind Gegner immer noch am einfachsten zu überholen.

Allerdings sind die Altersflecken der in die Jahre gekommenen EGO-Engine deutlich zu erkennen, denn abseits der liebevoll nachgebauten Autos wirkt alles arg steril und nicht sehr detailliert, außerdem gibt's hier und da kleinere Zeilenverschiebungen. Für Xbox 360- und PS3-Verhältnisse ist das aber absolut in Ordnung, schließlich ist aus den alten Kisten nicht viel mehr rauszuholen.

Angesichts der Tatsache, dass Codemasters F1 2014 ausschließlich mit den notwendigsten Änderungen bedacht hat, ist das Rennspiel den Vollpreis nicht wert - zumindest nicht für Käufer des Vorgängers. Lässt man das außer Acht, beinhaltet das Paket immerhin ein sehr gutes F1-Spiel, das gefühlt etwas arcadiger geworden ist.

F1 2014 - Schadensmodell im Video-Check Video starten 2:05 F1 2014 - Schadensmodell im Video-Check

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