Bis jetzt schaute das Zockerdasein ungefähr so aus: Man fläzt sich auf eine Couch oder eine gemütlichen Sessel, hält das Joypad entspannt in den aufgelegten Händen und bestimmt durch seine Eingaben, was auf dem Fernseher passieren soll. Seit Tanzmattenspielen und insbesondere Eye Toy hat sich das aber schlagartig geändert: Bewegung ist angesagt! Bislang wurde die Kamera aber nur für Minispiele verwendet. Entwickler Harmonix, der vor allem mit Amplitude einen innovativen, genialen Meilenstein gesetzt hat, bringt das Zubehör dem Spieler näher. Anders ausgedrückt: Jetzt seid ihr der Controller!
Noch einmal dehnen und strecken, dann...
Bei AntiGrav, einer futuristischen SSX- Variante, steuert ihr eure Figur komplett durch eure Körperbewegungen. Wie das gehen soll? Eigentlich ganz einfach: Die Kamera wird wie immer auf dem Fernseher positioniert, ihr steht in ungefähr anderthalb Meter Entfernung davor. Vor jedem Rennen wird die genaue Position eures Kopfes bestimmt. Anhand dieser Position erkennt das Spiel, in welche Richtung ihr steuern wollt. Beginnt dann ein Match, neigt ihr euren Körper, um Kurven zu fahren oder geht in die Hocke, um euch zu ducken. An vielen Stellen der Strecken müsst ihr springen. Hierzu begebt ihr euch erst in die Hocke und hüpft dann kurz in die Höhe. Sobald ihr im Flug unterwegs seid, solltet ihr möglichst viele Tricks an den Mann bringen. Dazu bewegt ihr eure Arme in Kreisbewegungen, lehnt euch komplett zur Seite oder geht abwechselnd von der Hocke zum Sprung über. Je mehr Tricks ihr im Flug anbringen könnt, desto mehr Punkte sammelt ihr danach ein. Gestandene Manöver bringen euch aber auch Boost ein, den ihr dadurch zündet, dass ihr kurz in die Hocke geht. Der Einsatz des kurzzeitigen Beschleunigens will wirklich gelernt sein, da eure KI-Gegner den Boost sehr häufig benutzen. Obwohl die Tricks eigentlich sehr locker von der Hand gehen, spielt Zufall oft eine große Rolle: Zwar seht ihr im Sprung am unteren Bildschirmrand eingeblendet, welche Trick-Kombos viele Punkte einbringen, grundsätzlich fahrt ihr aber besser damit, einfach wahllos mit den Armen zu rudern. Da ihr häufig über weite Abstände springt, ist schwer einzusehen, wann ihr mit euren Special Moves aufhören solltet, um nicht mitten im Trick vom Boden abgebremst zu werden.
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