Hände hoch - das ist ein Werbefall
Sie sind immer wieder ein leidiges Thema: In-App-Angebote. Eigentlich sollte ein Review eine Spielerfahrung widerspiegeln und sich nicht mit Bezahlmodellen und der Ausformung von Microtransactions beschäftigen. Doch gerade auf den Mobilplattformen läuft scheinbar nichts mehr ohne In-App-Angebote. Da Dungeon Hunter 4 das Konzept der bezahlten Spielinhalte in gänzlich neue Sphären treibt, bedarf es an dieser Stelle einer Erläuterung. Einer Erläuterung darüber, wie tiefgreifend das eigentliche Spiel vom Bezahlmodell geprägt wird. Und wie sehr es ihm schadet.Genre-typisch gibt euch auch Dungeon Hunter 4 zahlreiche Möglichkeiten Held und Equipment zu individualisieren. Vom klassischen Levelup über Items und Equipment, die abermals mit Runen verbessert werden können. Gekauft wird über ein duales Währungssystem. Das besteht einerseits aus Gold und andererseits aus Edelsteinen als Premium-Währung.
Den Edelsteinen werdet ihr im Spiel nur äußerst selten begegnen und sie hauptsächlich über In-App-Transaktionen beziehen. Das Premium-Equipment ist den einfachen Rüstungen klar überlegen. Schlimmer noch: An jeder Ecke des Spiels werden die Premium-Artikel beworben. Und das auf sehr aufdringliche Art und Weise. Ob auf den Ladeschirmen, im Ausrüstungs-Menü oder nach dem Levelaufstieg: "Sonder"- und "Tagesangebote" wohin das Auge blickt!
Gnadenlose Timer
Die gravierendste Ausprägung des In-App-Angebots betrifft jedoch die Timer. Einige Aktionen im Inventar des Helden starten einen teils mehrstündigen Countdown, der nur mit Edelsteinen beschleunigt werden kann. Das betrifft weniger kritische Vorgänge wie das Entfernen, Kombinieren und Einsetzen von Runen in Waffen und Rüstungen. Jedoch auch die Herstellung von Heiltränken! Ein Held kann im freien Spiel doch tatsächlich nur drei Tränke mit sich führen.
Nicht schlimm, sagt ihr? Die Gegner lassen sicherlich ausreichend Tränke fallen? Falsch gedacht. Die Gegner droppen keine einzige Flasche des wertvollen, roten Lebenssaftes. Wer nicht bereit ist zu zahlen, stirbt. Oder er hört auf zu spielen. Denn nur Hartgeld heilt. Eine geradezu teuflische Masche, um den Spielern das Geld aus der Tasche zu leiern.
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