Namco Bandai packt für die Dragon Ball Z Budokai HD Collectionzwei Spiele der Budokai-Serie (aus der letzten Konsolengeneration), nämlich Teil 1 und 3, in eine HD-Sammlung. Und diese Collection ist gelinde gesagt, etwas seltsam. Wir rätseln noch immer darüber, wer denn eigentlich die Zielgruppe für diese Minisammlung aus gerade einmal zwei Spielen sein könnte.
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Weder Fisch noch Fleisch
Eingeschworene Saiyajin-Fans wundern sich über die Lücke zwischen Budokai 1 und 3, denn Namco Bandai hat Dragon Ball Z Budokai 2 einfach mal außen vor gelassen, weil der Mittelteil der Trilogie bei Käufern und Fans nicht so gut angekommen ist, wie die beiden anderen Budokai-Prügler. Kann man so argumentieren, doch für Sammler ist das sicher suboptimal und für alle anderen Dragon Ball Z-Fans ist das Paket mit gerade mal zwei Spielen für knapp 40 Euro mager und überteuert.
Wer die Titel damals aber versäumt hat (also wahrscheinlich alle Spieler außer den Dragon Ball-Fans), den neppt die Collection gleich doppelt. Denn Neulinge bekommen für den Preis, wenn wir ehrlich sind, eigentlich nur ein Spiel. Im Vergleich mit dem um Welten besseren Budokai 3 könnt ihr den ersten Teil nämlich getrost vergessen. Beide Spiele sind 3D-Prügler im Dragon Ball-Universum, mit dem einzig wichtigen Unterschied, dass Budokai 3 in allen Belangen besser ist, als sein Vor-Vorgänger.
Eines der besten DBZ-Games ...
Wir lassen den ersten Teil deshalb gleich außen vor und widmen uns Budokai 3. Wer das noch nie gespielt hat, bekommt einen nicht allzu komplexen aber sehr unterhaltsamen Prügler, mit viel Dragon Ball Z-Flair.
Die Steuerung funktioniert einwandfrei: Schläge, Tritte, Blocks und die speziellen Ki-Blasts gehen gut von der Hand. Kombiniert ihr die Attacken, lassen die Kämpfer imposante Spezialangriffe vom Stapel, wie beispielsweise das typische Kamehame-Ha. Es kann sich von der Mechanik her nicht mit Genre-Vorkämpfern wie Street Fighter, Tekken oder Virtua Fighter messen, ist aber gerade durch die Dragon Ball-Thematik sehr interessant.
Budokai 3 bietet eine große Auswahl an Kämpfern (44) und deren Transformationsstufen, sowie einen Haufen sammelbaren Krams, eine Menge Möglichkeiten, die Skills und Fähigkeiten der Kämpfer individuell anzupassen, einen ausufernden Story-Modus (der euch sicher dutzende Stunden beschäftigt) und, wie es sich für eine Umsetzung des Dragon Ball-Universums gehört, einige der imposantesten und coolsten Spezialangriffe, die wir je in einem Beat’em Up gesehen haben.
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Abseits davon sind die beiden Titel makellos, aber auch komplett schmucklos, in HD portiert worden. Im Vergleich mit den Originalen wurden lediglich Grafik und Sound angepasst. High Definition steht Budokai 3 wegen seines feineren und authentischeren Cel Shading-Looks ziemlich gut und mit der zusätzlichen Schärfe kloppen wir uns gerne wieder mit Goku, Piccolo, Krillin, Gohan, Vegeta und Co. sowie den unzähligen Schurken der Serien-Handlungsstränge.
Ganz anders Budokai 1. Im Vergleich mit Budokai 3 wirkt es heute schlichtweg hässlich – die HD-Politur macht diesen Eindruck auch nicht besser. Budokai 1 ist einfach nicht gut gealtert, sieht verstaubt aus und stinkt zu Budokai 3, welches viele Moves und Charaktere einfach übernommen und verbessert hat, klar ab. Selbst Dragon Ball-Fans sollten sich überlegen, ob sie für diese »Sammlung« Geld ausgeben wollen. Denn es gibt auch keinen Online-Modus. Ohne diesen wirkt auch die Neuauflage des eigentlich ganz feinen Budokai 3 etwas inhaltsleer.
Für die Ohren gibt es neue Soundtracks für beide Titel und die originale japanische Sprachausgabe (die aber nur für Budokai 3). Die neuen Tracks sind aber kein netter Fan-Service, sondern eher durch abgelaufene Lizenzen bedingt und zusätzlich auch keineswegs Ohrwurmtauglich. Allein der Intro-Track von Budokai 3 (Metal auf Dynasty Warriors-Niveau) wird einige Fans vergraulen. Abseits dieser Notwendigkeit hat Namco Bandai der Collection auch Trophys und Achievements spendiert, das verbuchen wir aber als Selbstverständlichkeit.
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