Zum Haare raufen
Trotzdem werdet ihr auch in Donkey Kong Country Returns 3D höchstwahrscheinlich mehr als einmal von zu hohen Klippen stürzen, zwischen Zahnrädern zerquetscht oder von überdimensional großen, fleischfressenden Pflanzen verspeist werden. Der Schwierigkeitsgrad zieht in den Trophy-Leveln, die sich erst anwählen lassen, nachdem ihr in jedem Level einer Welt alle K-O-N-G Buchstaben eingesammelt habt, sogar noch mal kräftig an.
Doch auch wenn Donkey Kong Country Returns 3D eine wirklich harte Nuss ist, kommt so schnell kein Frust auf. Selbst wenn der Affenzirkus sehr fordernd ist, wirklich unfair wird er nie. Auch eher unerfahrene Spieler müssen auf keinen Fall verzweifeln. Stoßt ihr einmal an eure Grenzen und verliert in einem Level zu viele Leben, aktiviert ihr einfach den »Super-Assistenten«. Jetzt könnt ihr euch zurücklehnen und gemütlich dabei zusehen, wie ein Super Kong die schwierige Passage für euch beendet.
Wenn ihr zu zweit unterwegs seid und Donkey von einem etwas geübteren Spieler gesteuert wird, dann könnt ihr euch mit Diddy auch einfach so lange auf seinen Rücken schwingen, bis der einen komplizierteren Abschnitt hinter sich gebracht hat.
Alles neu macht der Mai
Ein paar neue Optionen und Features hat Donkey Kong Country Returns 3D gegenüber der Wii-Version dann aber doch zu bieten. Bevor ihr euch ins tiefe Dickicht des Dschungels wagt, entscheidet ihr euch entweder für den Originalmodus aus Donkey Kong Country Returns oder eine neue, zusätzlich für den 3DS entwickelte Variante, die wesentlich einsteigerfreundlicher ausfällt.
Hier besteht die Lebensenergie der beiden Primaten aus drei anstatt zwei Herzen, und der alte Cranky Kong hat das Angebot in seinem Geschäft mit weiteren, sehr hilfreichen Items aufgestockt. Neben zusätzlichen Leben oder dem Bananensaft, der euch für kurze Zeit unverwundbar macht, könnt ihr eure schwer verdienten Goldmünzen beispielsweise auch für einen Ballon ausgeben, der euch vor dem Abstürzen bewahrt, oder für einen Zaubertrank, mit dem euer Minenwagen nicht gleich nach der ersten Kollision auseinanderfällt.
Ein paar neue Level, die Nintendo mit auf die 3DS-Cartridge gepackt hat, findet ihr in beiden Modi. Die fallen sogar noch etwas umfangreicher aus als die schon bekannten Stages und bieten so ungefähr zwei Stunden zusätzliches Affentheater. Donkey Kong Country Returns 3D ist also nicht bloß eine liebevolle Umsetzung, sondern hat auch einige zusätzliche Inhalte im Vergleich zur ohnehin schon prall gefüllten Wii-Disc auf Lager.
Prima Technik
Auch visuell hat der Sprung von der Heimkonsole auf den 3DS dem Comeback der Affenbande kein bisschen geschadet. Ganz im Gegenteil, denn die oft aus mehreren Ebenen bestehenden Levelabschnitte aus Donkey Kong Country Returns bieten sich hervorragend für den 3D-Effekt an.
Immer wieder katapultiert ihr euch mit einem Kanonenfass auf wackelige Steinplattformen, die sich weit im Hintergrund befinden und unter euch zusammenbrechen, während vor eurer Nase Lianen oder Palmenblätter von den Bäumen hängen und zum Greifen nah scheinen. Oder euch fliegen die Gegner um die Ohren, die ihr gerade mit einer Purzelbaum-Attacke vom Bildschirm gefegt habt.
Zusammen mit den unglaublich detaillierten und optisch sehr abwechslungsreichen Welten (von sonnigen Sandstränden über längst vergessene Tempelruinen bis hin zum Inneren eines Vulkans ist wirklich alles dabei) gehört Donkey Kong Country Returns 3D nicht nur spielerisch, sondern auch optisch zu den absoluten Ausnahmetiteln für den 3DS.
Das gilt übrigens auch für den Soundtrack. Wenn ihr euch noch an Donkey Kong Country auf dem Super Nintendo erinnern könnt, dann werdet ihr ganz bestimmt viele bekannte Stücke wiedererkennen. Die wurden bereits für die Wii komplett überarbeitet und hören sich sogar noch besser an als im Original. Nicht nur einmal haben wir uns dabei erwischt, die Melodien vor uns hinzuträllern, obwohl der Handheld schon lange zugeklappt war.
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