Divinity: Original Sin 2 im Test - Definitiv ein Muss für jeden RPG-Fan

Das Rollenspiel Divinity: Original Sin 2 - Definitive Edition ist einer der besten Titel seines Genres. Was das RPG so gut macht und was eine Pizza damit zu tun hat, verrät unser Test.

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Divinity: Original Sin 2 macht vieles anders als seine Genrekollegen. Vieles davon besser. Divinity: Original Sin 2 macht vieles anders als seine Genrekollegen. Vieles davon besser.

Mit ein paar Monaten Verspätung kommt Divinity: Original Sin 2 als Definitive Edition für PS4 und Xbox One und schickt uns als Häftling auf zuerst auf einem Gefangenenschiff, dann auf die Gefängnisinsel Freudenfeste. Das ist aber natürlich erst der Anfang einer großartigen Fantasygeschichte, in der abgerissene Gesichter, das Verspeisen von Leichen und einige Unappetitlichkeiten mehr auf der Tagesordnung stehen.

Bevor wir aber loslegen, lasst uns gleich vorweg die Frage beantworten, ob das auf PC gefeierte Rollenspiel auch auf Konsole zu den besten Vertretern seiner Art gehört.

Die Antwort wird Genre-Fans verzücken: Ja, Divinity: Original Sin 2 ist und bleibt ein herausragendes Spiel, das noch dazu eine sehr gelungene Konsolen-Portierung bekommen hat.

Durchdacht, aber gewöhnungsbedürftig

Vor allem anderen müssen wir aber erst einmal den Elefanten im Raum ansprechen - die Steuerung. Divinity: Original Sin 2 ist ein klassisches Iso-Rollenspiel im Stil von Baldur's Gate & Co. Das bedeutet, dass wir mit einer Gruppe von Helden durch die isometrisch dargestellte Welt streifen, alle Kameraden ausrüsten und hochleveln sowie gleichzeitig noch haufenweise Items in Menüs hin- und herjonglieren. Klappt das mit dem Controller?

Divinity: Original Sin 2 - Trailer zeigt Verbesserungen der Enhanced Edition Video starten 3:22 Divinity: Original Sin 2 - Trailer zeigt Verbesserungen der Enhanced Edition

Tut es, ganz einfach geht die Bedienung zumindest anfänglich trotzdem nicht immer von der Hand. Da wir aber sowieso locker rund 80 Stunden in einen Durchlauf der Kampagne stecken, gewöhnen wir uns schnell an anfängliche Hakeligkeiten, denn Larian Studios war zum Glück sehr bedacht darauf, wie schon bei Teil 1 eine saubere Portierung zu liefern.

Die Schrift ist angenehm groß, die Inventare aller Helden sind bequem nebeneinander offen und machen die Verwaltung einfacher, und das Tagebuch ist komplett überarbeitet worden. Es fasst nun Aufträge, gesprochene Dialoge, Chroniken und Tutorials übersichtlich zusammen.

Eignet sich Divinity: Original Sin 2 für Neueinsteiger?
Das Spiel gibt sich große Mühe, dass wirklich jeder ins komplexe Rollenspiel einsteigen kann. Dafür gibt es direkt zum Start eine neue Einsteiger-Mission auf dem Gefangenenschiff sowie zahlreiche Tipps in Textboxen. Während die Hinweise selbst später unglaublich nützlich sind (weil sie im Tagebuch immer einsehbar bleiben), fühlt sich der Extralevel für Anfänger zu Beginn etwas überflüssig an.

Auch für die Story brauchen Neueinsteiger keine Vorkenntnisse mitzubringen, denn die Handlung spielt einige hundert Jahre nach dem ersten Teil von Divinity: Original Sin. Fans des Vorgängers kommen dank zahlreicher Anspielungen natürlich trotzdem auf ihre Kosten.

Gute Freunde, kann niemand trennen

Zu Beginn wollen wir aber erst einmal eines, und zwar runter von der Gefängnisinsel Freudenfeste. Nur sind wir ohne Magie und vernünftige Ausrüstung für die Wärter ein genauso ernstzunehmender Gegner wie ein Gänseblümchen - und das ist nicht das einzige Problem.

Mithäftlinge möchten uns ans Leder, eine Leichen-verspeisende Gestalt am Strand will unseren Tod und ein riesiges Krokodil beamt sich munter hin und her. Alleine werden wir mit diesen Aufgaben nie fertig, also stellt uns Divinity: Original Sin 2 mehrere Begleiter zur Seite.

Beim Spielstart können wir unseren eigenen Helden als Mensch, Elf, Echse, Zwerg, oder deren untoten Varianten selbst erschaffen. Alternativ können wir eine von sechs vorgefertigten Figuren wählen, die dann wiederum mit einer ausgearbeiteten Hintergrundgeschichte aufwarten und perfekt in die Story eingebunden sind.

Zusammen gegen den Rest

Genau diese Figuren werden im Spielverlauf unsere Begleiter. Wir treffen sie im Laufe des Abenteuers, heuern sie an und fortan laufen sie uns hinterher. Wir können aber auch nach dem ersten Kapitel auf zufällige Charaktere setzen. Feste Klassen gibt es dabei nicht. Die Begleiter haben zwar gewisse Anlagen, etwa in Erdmagie, wir können sie aber nach Belieben formen. Mit unserem Avatar zusammen haben wir eine Truppe von vier Kämpfern.

Bei Gewitter sind Feuerzauber weniger effektiv. Gefährlich werden uns die Blitze der Natur aber nie. Bei Gewitter sind Feuerzauber weniger effektiv. Gefährlich werden uns die Blitze der Natur aber nie.

Mit den Begleitern werden die unüberwindbaren Hindernisse plötzlich schaffbar. Zauberin Lohse kann etwa aus der Distanz Feinde mit Blitzen bewerfen. Assassinin Sebille fällt den Feinden hingegen in den Rücken. Beides erhöht unsere Chancen in Kämpfen deutlich. So arbeiten wir uns nach und nach als grimmiger Söldner Ifan durch die Feste. Wir erledigen das Krokodil zusammen mit unserer Truppe im taktischen Kampf und ergattern so einen Teleportzauber.

Auch eine Bande dreister Mitinhaftierter fällt uns zum Opfer als sie uns uns beim Kartenspielen reinlegen will - und nein, die Partie findet nicht als Minispiel statt. Was fällt denen ein? Ganz schön viel, wie die Gefechte zeigen und damit kommen wir zum Prunkstück des gesamten Spiels.

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