Die größten Enttäuschungen der Xbox 360 - Miese Momente mit Microsoft

In unserem Special blicken wir zurück auf die größten Pleiten, Pannen und Enttäuschungen aus über sieben Jahren Xbox 360.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Über sieben Jahre ist die Xbox 360 nun schon auf dem Markt und bis der Nachfolger erscheint, wird Microsofts Kiste wohl acht Lenze auf dem Buckel haben. Für eine Konsole ist das ein beachtliches Alter. In dieser Zeit hat Microsoft mit seinem Spielsystem viele Erfolge gefeiert und die Xbox 360 mit Stand Ende März 2013 über 77 Millionen Mal verkauft.

Eine schicke und immer wieder verbesserte Benutzeroberfläche, das ausgiebige forcieren von Online-Multiplayer (etwa ein mitgeliefertes Standard-Headset zum Launch), das eigentlich nutzlose, aber trotzdem motivierende Achievement-System sowie viele Top-Spiele haben die Konsole populär gemacht - von den Spielen mal ganz abgesehen.

Aber genug des Lobes. Reden wir lieber über jene Elemente, die Microsoft im langen Lebenszyklus der Xbox 360 so richtig verbockt hat – die Pleiten, Pannen und Enttäuschungen einer ganzen Konsolen-Ära. Oder anders gesagt: All jene Dinge, die Microsoft unserer Meinung nach mit seiner nächsten Xbox-Generation vermeiden sollte.

Die »Core«-Mogelpackung

Das »Core«-Paket der Xbox 360 Das »Core«-Paket der Xbox 360

Kaum stand die Xbox 360 am 2. Dezember 2005 in den Läden, gab‘s für uns schon den ersten Grund zum Meckern. Zum Launch war die Konsole in zwei Varianten erhältlich: als »Core«- und »Premium«-Paket. Ersteres war theoretisch als Grundausstattung gedacht, das zweite quasi als Luxus-Variante. In der Praxis war aber nur die Premium-Variante ein angemessener Deal. Das »Core«-Paket hingegen hat sich als regelrechte Mogelpackung herausgestellt.

Der zusätzliche Kauf einer Memory Unit oder einer Festplatte war quasi Pflicht (es sei denn, man will weder seinen Spielstand abspeichern, noch online zocken) und das mitgelieferte Standard-AV-Kabel zauberte kaum die gewünschte Next-Gen-Optik auf den Fernseher. Die Folge: Schon zum Start der Xbox 360 mussten wir im Einkaufsführer vom »Core«-Kauf abraten. Erst 2007 hat Microsoft dieses lahme Paket durch die »Arcade«-Variante ersetzt. Die hatte zumindest eine Memory Unit und später sogar interne Speicherchips an Bord.

Ein Ring sie zu knechten

Der berüchtigte Red Ring of Death Der berüchtigte Red Ring of Death

Viel zu viele Xbox 360-Spiele haben ihn schon kennengelernt, den Red Ring of Death. Am häufigsten waren drei rote Lichter im so genannten Ring of Light (den Leuchtdioden an der Xbox-Vorderseite) das letzte Lebenszeichen der Konsole. Schuld daran war die anfänglich nicht optimale Konstruktion der Xbox 360. Der an sich schon laute Kühler wurde der Hitzeentwicklung in vielen Fällen nicht Herr und so ist die Konsole im übertragenen Sinne abgeraucht.

Die Ausfallsrate der Konsolen war so lächerlich hoch, dass auch die Kunden heiß liefen und Microsoft reagieren musste, zuerst mit einer verlängerten Garantiezeit und in weitere Folge mit zahlreichen Verbesserungen bei den Innereien der folgenden Xbox 360-Modellen. So wurde zusätzliche Kühlung verbaut und das aktuelle Modell Xbox 360 S verfügt über einen Schutzmechanismus, der die Konsole bei drohender Überhitzung vorsorglich abschaltet.

HD DVD: Ich sehe tote Speichermedien

Der externe HD DVD-Player der Xbox 360 Der externe HD DVD-Player der Xbox 360

Im Kampf um die Nachfolge der DVD hat Microsoft rückblickend klar auf das falsche Pferd gesetzt. 2008 hat Toshiba mit seiner HD DVD die Formate-Schlacht endgültig gegen Sonys Blu-ray verloren. Zum einen, weil die HD DVD spätestens Anfang 2008 die Unterstützung einiger wichtiger Filmstudios verloren hat, und zum anderen weil Sony die PlayStation 3 von vornherein mit einem Blu-ray-Laufwerk ausgestattet hat, was die Konsole zu einem praktischen Kombigerät aus Blu-ray-Player und Spieleplattform macht.

Microsofts HD DVD-Strategie war ungleich umständlicher. Da die Xbox 360 lediglich ein DVD-Laufwerk an Bord hat, warf man Ende 2006 ein externes HD DVD-Laufwerk auf den Markt, das aber lediglich zum Abspielen von Filmen und nicht als Format für Spiele verwendet wurde. Nach dem definitiven Aus der HD DVD verschwand dieses Zubehör schleunigst wieder aus den Regalen – die Xbox 360 blieb beim Fokus auf ein DVD-Laufwerk. Auch das war über lange Sicht keine optimale Entscheidung. Spiele werden immer größer und sprengen regelmäßig die Speicherkapazitäten von DVDs – siehe dazu etwa die drei DVDs von Final Fantasy XIII. Multiplattform-Titel müssen mit dieser Einschränkung im Hinterkopf entwickelt werden. Für die Xbox One verbaut Microsoft deshalb jetzt ein Blu-ray-Laufwerk.

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (98)

Kommentare(97)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.