Deus Ex: The Fall beschreibt ein düsteres Zukunftsszenario: Medizin und Forschung sind im Jahr 2027 weit fortgeschritten. Leistungsstarke Technik verbessert die Konstitution eines Menschen, sogenannte Augmentierungen erweitern die Handlungsmöglichkeiten. Doch keine Wirkung ohne Nebenwirkung: Der menschliche Körper zeigt nach einer Weile massive Abwehrreaktionen gegen die Implantate. Die Folgeerscheinungen lassen sich einzig mit dem Medikament Neuropozyn behandeln. Dumm nur, dass die Pillen aus irgendeinem Grund knapp werden.
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Spannende Romanvorlage
Superagent Ben Saxon will herausfinden, warum das Mittel ausgeht. Nicht ganz ohne Eigennutz, denn auch der Köper des ehemaligen SAS-Söldners ist ordentlich gepimpt. Noch bereiten ihm die Tuning-Teile nur selten Probleme, aber seiner Kollegin Anna Kelso setzen die Abwehrreaktionen deutlich zu. So geht Saxon der Sache auf den Grund und gerät dabei immer tiefer in ein komplexes Verschwörungsszenario.
Die Geschichte von Deus Ex: The Fall fußt auf dem Roman Icarus Effect - die Handlung spielt größtenteils parallel zu den Ereignissen von Deus Ex: Human Revolution, das 2011 für PC, Xbox 360 und PS3 erschien. Die Story des Smartphone-Ablegers ist spannend, erreicht aber während der rund sechsstündigen Spielzeit nie die Klasse des großen Bruders. Atmosphäre kosten vor allem die in Spielegrafik gehaltenen Zwischensequenzen. Die Figuren wirken lust- und leblos. Starr rasseln sie ihre Texte runter - ausschließlich in Englisch übrigens. Die deutsche Übersetzung liefern Textboxen.
Wer Deus Ex: Human Revolution kennt, wird sich im iOS-Ableger pudelwohl fühlen - die Spielmechanik des großen Bruders wurde nahezu 1:1 übernommen. Aus der Ego-Perspektive steuert man Saxon durch die düsteren Szenerien. Sobald der Agent hinter Schränken, Säulen oder Gemäuern Deckung sucht, schwenkt die Kamera in eine Verfolgeransicht.
Im Verlauf des Abenteuers sammelt Saxon serientypisch Dutzende von Dokumenten ein. Die liefern zumeist interessante Story-Nebenaspekte - das kommt der Atmosphäre enorm zugute. Das Studieren von Tablet-PCs, Büchern, Zeitungen und E-Mails verschafft dem Spieler aber auch regelmäßig Zahlencodes, die elektronische Türsperren entriegeln. Doch auch ohne die entsprechende Kombination lassen sich verschlossene Wege öffnen. Entweder jagt man eine Tür mit einer Ladung Sprengstoff in die Luft oder man hackt das elektronische Schloss - das dazugehörige Minispiel ist Human-Revolution-Spielern bereits bestens bekannt: Hier gilt es, möglichst schnell Computersysteme miteinander zu verbinden und den Hauptcomputer zu erreichen, bevor ein Abwehrsystem Alarm schlägt. Die Fingersteuerung klappt dabei prima.
Tuning für den Super-Söldner
Auch die aus Deus Ex: Human Revolution bekannten Verbesserungsmöglichkeiten hat Square Enix in das Hosentaschenabenteuer verfrachtet. Im Spielverlauf schalten Spieler etwa eine Tarnfunktion frei, verstärken die Rüstung des Protagonisten oder verbessern dessen Hack-Fertigkeiten. Auch Waffen lassen sich mit allerhand technischem Schnickschnack wie einem Schalldämpfer oder einem Laser-Visier aufwerten. Letztere kosten Geld, sogenannte Credits, das aufmerksame Spieler in Mülltonnen, auf Kisten oder Tischen finden. Wer sich die Suche ersparen möchte, kann Credits auch für Echtgeld über den Online-Shop beziehen. Das ist aber nicht notwendig, um das Spiel zu beenden.
Augmentierungen lassen sich mithilfe von Erfahrungspunkten und Praxis-Kits freischalten und nutzen. Wie viele Erfahrungspunkte ein Hobby-Agent sammelt, hängt stark von seiner Spielweise ab. Zwei Optionen hat der Super-Spitzel grundsätzlich: schleichen oder schießen. Wer die Schurken auf die harte Tour mit roher Waffengewalt ausschaltet, sammelt deutlich weniger Punkte als unauffällige Schleicher, die Fieslinge hinterrücks mit einem Nahkampfangriff ausschalten. Auch alternative Routen spülen zusätzliche Punkte auf das Erfahrungskonto - wer regelmäßig unbemerkt über Lüftungsschächte in den nächsten Abschnitt schleicht, ist klar im Vorteil.
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