Captain Toad: Treasure Tracker im Test - Kleiner Schatzsucher ganz groß

Wer Captain Toad: Treasure Tracker damals auf der Wii U verpasst hat, sollte das spätestens mit der Switch-Umsetzung nachholen.

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Captain Toad: Treasure Tracker im Test für Switch und 3DS. Captain Toad: Treasure Tracker im Test für Switch und 3DS.

Mit Captain Toad: Treasure Tracker setzt Nintendo die Reihe der Wii U-Portierungen für die Switch fort. Gut so, denn so dürften etliche in den Genuss dieses tollen Rätselspiels kommen, denen es auf der Wii U vor knapp dreieinhalb Jahren noch durch die Lappen ging. Am simplen Spielprinzip ändert sich in der neuen Version natürlich nichts. Mit Pilzkopf Toad wackelt ihr durch insgesamt 70 Rätselabschnitte und versucht dort jeweils, einen Stern zu erreichen.

Das ist in vielen Fällen ganz schön knifflig, denn auf dem Weg müsst ihr etliche Hindernisse und Gegner überwinden. Hier haben sich die Entwickler viele pfiffige Mechanismen einfallen lassen, mal müsst ihr beispielsweise Toad mit einer Kirsche verdoppeln und mehrere Schalter gleichzeitig drücken, mal Brücken und Schalter drehen oder Kugelwilli-Kanonen in die richtige Position bringen.

Die 3DS-Version
Treasure Tracker erscheint neben der Switch auch für Nintendos Handheld 3DS. Diese Version ist inhaltsgleich mit der Switch-Variante, bietet also auch die vier Mario Odyssey-Levels. Natürlich hinkt die Technik auf dem 3DS etwas hinterher, gerade die deutlich niedrigere Auflösung fällt negativ auf. Außerdem wird die Kamerasteuerung erst mit dem C-Stick des New Nintendo 3DS einigermaßen komfortabel. Spaß macht Treasure Tracker auch auf dem 3DS, wer die Wahl hat, sollte aber zur Switch-Version greifen.

Gemütliche Knobelei mit Langzeitmotivation

Der Clou dabei ist, dass ihr die meist würfelförmigen Level jederzeit mit dem rechten Stick drehen könnt, je nach Ansicht entdeckt ihr dann etwa neue Wege oder ein kleines Geheimnis. Für gelungene Auflockerung sorgen im Spielverlauf eine Handvoll Bonuslevel, in denen ihr in kurzer Zeit Münzen sammeln müsst, Lorenfahrten sowie Bosskämpfe, die sich allerdings im Laufe des Spiels wiederholen.

Fast jedes der 70 Rätsellevel ist im schicken 3D-Diorama-Look gehalten. Fast jedes der 70 Rätsellevel ist im schicken 3D-Diorama-Look gehalten.

Treasure Tracker hat dabei einen weder zu leichten noch allzu fordernden Schwierigkeitsgrad, die Komplexität der Rätsel steigt im späteren Spielverlauf angenehm an, ohne aber zu grübellastig zu werden. Bemerkenswert ist wie schon in der Wii U-Variante die gemütliche und ungezwungene Rätselatmosphäre, denn bei der Erkundung der Level stört euch kein nerviges Zeitlimit. Dieser Pro-Punkt lässt sich gleichzeitig aber auch ins Negativ verkehren, denn einen optionalen Profi-Modus - eben mit stressigem Zeitdruck - hätten wir sehr begrüßt.

Für Langzeitmotivation ist in Treasure Tracker trotzdem gesorgt. In jedem Level sind etwa drei Edelsteine versteckt, mit denen ihr zum Beispiel einzelne Level auf Wunsch auch überspringen könnt. Außerdem hält jeder Abschnitt eine kleine Zusatzherausforderung bereit (beispielsweise "sammle X Münzen" oder "Lasse die Brücke nicht einstürzen"). Ja, das klingt nach vermeintlichen Lappalien, aber wir haben uns beim Test immer wieder erwischt, genau diese Herausforderungen abzuschließen, weil es einfach ungemein befriedigend ist, wenn das entsprechende Level den roten "Kronen"-Stempel bekommt, der es als komplett beendet markiert.

Abwechslung gibt es genug. Hier verdoppelt ihr Toad und müsst gleichzeitig mehrere Schalter drücken. Abwechslung gibt es genug. Hier verdoppelt ihr Toad und müsst gleichzeitig mehrere Schalter drücken.

Der Satz "Ist wie für die Switch gemacht" mag mittlerweile wie eine Floskel anmuten, bei Treasure Tracker trifft sie aber tatsächlich zu. Die kurz-knackigen Level eignen sich perfekt für zwischendurch, für Aktionen wie das Drehen von Kurbeln wird bequem der Touchscreen benutzt. Im Dock-Modus wird dafür als Krücke ein blauer Cursor genutzt, der aber dooferweise die ganze Zeit auf dem Bildschirm sichtbar ist und sich nicht abschalten lässt. Und auch wenn die Grafik hier und da etwas angestaubt anmutet, verzückt Toad auf Nintendos Hybrid-Konsole mit knackscharfer Optik, einigen Ohrwurm-Melodien und putzigen Animationen.

Und wenn ich das Spiel schon kenne?

Für Nichtkenner lohnt sich Captain Toads Treasure Tracker also ganz gewiss - bleibt die Frage, mit welchen Neuerungen Nintendo diejenigen zum Neukauf verleiten will, die schon die Wii-U-Version besitzen. Die ernüchternde Antwort: Viele gibt es davon nicht. Insgesamt vier neue und an Super Mario Odyssey angelehnte Level wurden ins Spiel gepackt, in denen ihr ganz stilecht Monde statt Sterne einsammelt. Die Dioramen von beispielsweise New Donk City oder der Kaskadenwelt fügen sich grundsätzlich prima ein. Allerdings hat das Ganze den schalen Beigeschmack, dass für die vier Odyssey-Abschnitte unverständlicherweise vier andere weichen mussten - nämlich die mit Super Mario 3D World-Thema.

Zwischen- und Endbossgegner wie dieser Lava-Drache sind ebenfalls an Bord, meist ist bei den Duellen Geschicklichkeit gefragt. Zwischen- und Endbossgegner wie dieser Lava-Drache sind ebenfalls an Bord, meist ist bei den Duellen Geschicklichkeit gefragt.

Test der Wii U-Version
Kai hat 2015 bereits ausführlich die Wii U-Version von Captain Toad: Treasure Tracker getestet. Den Artikel mit vielen weiteren Infos findet ihr hier.

Die Gesamtzahl der Abschnitte (70) bleibt somit identisch, nervig für alle Kenner des Titels ist zudem, dass sie nahezu das komplette Spiel noch einmal durchackern müssen, um die neuen Abschnitte zu sehen - es sei denn, sie benutzen die Hochzeits-Amiibos von Bowser, Peach und Mario. Außerdem gibt es eine neue Endsequenz (ebenfalls mit Super Mario Odyssey Bezug, welche die alte ersetzt) sowie einen Koop-Modus für bis zu zwei Spieler. Der zweite Teilnehmer kann hier allerdings lediglich mithilfe des Cursors auf Objekte zeigen oder Gegner mit Rüben abschießen, was viele Level eine ganze Ecke einfacher, den Zweispieler-Modus aber auch zu einer spielerisch recht lahmen Angelegenheit macht.

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