Die Gewalt: hart, aber im Rahmen
Wird Treyarch seinen angeknacksten Ruf mit Call of Duty: Black Ops also los? Wir finden: Jawoll! Setzt Call of Duty auch spielerisch neue Akzente? In Sachen Mechanik und Missionsdesign definitiv nicht. Doch die Art, wie Treyarch seine Geschichte erzählt und den Helden in Szene setzt, motiviert und bringt frischen Wind in die Serie.
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Bleibt noch die Frage nach der Gewalt. Erste Preview-Versionen und unser Besuch auf der Gamescom ließen die Befürchtung aufkommen, Black Ops würde seinen bereits kontrovers diskutierten Vorgänger Call of Duty: Modern Warfare 2 hierbei sogar toppen wollen. Doch wir können Entwarnung geben. Das neue Call of Duty geizt zwar nicht mit drastischen Szenen, geschmacklos oder Gewalt verherrlichend ist das Gezeigte aber nie, zumindest nicht für Fans harter Kriegsfilme. Treyarch ruderte in den letzten Monaten sogar zurück: Wo wir beispielsweise bei einem Schleicheinsatz in Vietnam einst von unserem KI-Kollegen Woods den Befehl erhielten, einem schlafenden Soldaten die Kehle aufzuschlitzen, können wir nun selbst entscheiden, ob wir den heimtückischen Mord begehen oder nicht. Nichtsdestotrotz bleibt Black Ops ein hartes, sehr gewalthaltiges Spiel, das nicht in Kinderhände gehört. Volljährige Ballerfans hingegen bekommen einen furios in Szene gesetzten Ego-Shooter, der die Call of Duty-Serie würdig fortsetzt und durch die Masse an Action und coolen Skriptsequenzen sowie dem Adrenalin fördernden Tempo vor allem eines beim Spieler erzeugt: Hochspannung.
Call of Duty: Black Ops kommt hierzulande leicht gekürzt in den Handel. Activision hat beispielsweise eine Sequenz entschärft, die es Besitzern der internationalen Version erlaubt, einen Mann aktiv mit Glasscherben zu foltern. In Deutschland wohnt ihr dieser Szene lediglich als Zeuge bei. Ansonsten ist der Gewaltgrad der Black Ops-Versionen identisch. Das Spiel quittiert Treffer auch in der deutschen Version mit Blutfontänen, und die teils sehr derben Tötungssequenzen (der Spieler schlitzt etwa einem schlafenden Soldaten die Kehle auf) bleiben ebenfalls enthalten. Allerdings haben die Entwickler sämtliche verfassungswidrigen Symbole (Swastika) entfernt, auch in der österreichischen Variante.
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