Zielen? Nein danke!
Die Waffen selbst sind detailliert modelliert, allerdings offenbart das Spiel eine Schwäche, sobald ihr die Zielfunktion nutzen wollt: Wenn ihr nämlich mit der linken Schultertaste in den Zielmodus wechselt, nimmt das Schießeisen einfach zuviel Platz auf dem Bildschirm ein. Noch krasser wird das Ganze, wenn die Waffe ein extremes Mündungsfeuer hat. Dann füllt dieses fast die gesamte Sichtfläche aus, an gezieltes Schiessen ist dann nicht mehr zu denken. Da hat man doch fast schon bessere Überlebenschancen, wenn man den Gegner einfach aus der Hüfte ballernd unter Beschuss nimmt. Wäre ja alles auch nicht so tragisch, wenn das Spiel selbst nicht so schwer wäre. Das liegt weniger an einer hohen Gegner-KI als vielmehr an oftmals unfair gewählten Rücksetzpunkten und einem insgesamt zu unausgewogenem Schwierigkeitsgrad. Während die Missionen im Panzer keine großen Schwierigkeiten bereiten, warten in anderen Levels echte Frusterlebnisse auf den Spieler. Diese hätte man leicht vermeiden können, wenn man einfach einige Rücksetzpunkte mehr spendiert hätte. Ansonsten bietet die Spielmechanik aber keinen Grund zur Klage. Die Steuerung ermöglicht präzise Manöver, und auch die Fahrzeuge lassen sich nach geringer Eingewöhnungszeit gut durch die Areale lenken.
In der Hitze des Gefechts
Die Ähnlichkeiten zur MOH-Serie finden ihre Fortsetzung auch und vor allem bei der Präsentation. Call of Duty braucht sich da vor dem Original zu verstecken. Besonders die Schlachten in den Innenstädten haben eine eindrucksvolle Atmosphäre. Man sieht, wie sich die Kameraden mit den Deutschen Feuergefechte liefern, während die Panzer ganze Häuserzeilen in Schutt und Asche legen. Aus dem Nichts stürzen sich dröhnende Stukas auf euren Konvoi, und beim Häuserkampf fallen deutsche Landser mit Gebrüll über euch her. Grafisch reißt der Titel keine Bäume aus. Die Waffenmodelle sind wirklich gut gelungen und auch die zahlreichen Explosionen können sich sehen lassen. Im Gegensatz dazu gibt es die ein oder andere missglückte Textur zu sehen, und bei heftigen Schlachten kommt das Geschehen schon mal arg ins Stocken. Soundeffekte und Musikuntermalung tragen ihren Teil zur intensiven Atmosphäre bei, erreichen aber nicht ganz die Klasse der MOH-Reihe.
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