Wow, ist der groß!
Höhepunkt von Bayonetta sind die ausufernden Bosskämpfe. Die Action ist zwar sowieso schon meist am Anschlag, das Spiel schaltet dann aber trotzdem noch einen Gang höher. Der erste dickere Endgegner ist der schon erwähnte zweiköpfige Drache, neben dem Bayonetta fast wie eine Ameise wirkt. In einer Arena brennt das Vieh erst mal den Boden weg und spuckt dann ein Flammenmeer Richtung Bayonetta. Mit schweißnassen Händen weicht ihr den Mäulern des Biestes aus und gebt ihm mit möglichst genau platzierten Hieben eins aufs Maul. Habt ihr seine Energieleiste genügend dezimiert, schnappt sich die Hexe einen seiner Hälse und donnert das haushohe Vieh in bester Wrestlingmanier auf den Steinboden.
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Quicktime-Events wird das Action-Genre aber auch in Bayonetta nicht los: Bevor Bayonetta dem Vieh den Kopf abreisst, haut ihr heftig auf eine vorgegebene Taste, um noch mehr Punkte abzustauben.später reißt Bayonetta ihm kurzerhand einen Kopf ab. Das epochale Gefecht dauert über zehn Minuten, ist bockschwer, belohnt euch aber danach mit einer coolen Zwischensequenz. Alle naselang seht ihr episch inszenierte Filmchen, in denen euch immer übertriebenere Action geboten wird. Da donnern schon mal Motorräder die Wand entlang, während die Fahrerin nebenbei unzählige Engelskreaturen abfertigt.
Japano-Pop und Grafikprobleme
Bei all der Action schallen poppige Japano-Töne aus den Boxen und sorgen so für ein teilweise etwas trashiges Flair. Kein Trash ist hingegen die Grafik. Flüssige und schnelle Animationen, fein modellierte Charaktere und ein düsterer Stil machen Bayonetta zum Augenschmaus. Wären da nicht die immer wieder eintretenden Zeilenverschiebungen, besonders wenn das Geschehen am Schirm hektischer wird. Auf der PlayStation 3 kommt es außerdem zu nervigen Slowdowns und die gesamte Grafik ist etwas verschwommener. Wer beide Konsolen im Wohnzimmer stehen hat, greift deshalb eher zur Xbox 360-Variante. Entgehen lassen solltet ihr euch die virtuelle Hexenjagd in Bayonetta aber auf keinen Fall, denn schnellere, härtere und vor allem abgedrehtere Action wird sich Anfang nächsten Jahres wohl kaum in den Regalen finden lassen. Ungeduldige Zocker können sich auch die schon erhältliche japanische »region free«-Fassung besorgen, denn die wurde auch mit deutschen Texten versehen und läuft auch auf europäischen Systemen.
Blutige Hexenjagd
Bayonetta geht nicht gerade zimperlich mit ihren Gegnern um. Meist haucht die Engelsbrut ihr virtuelles Leben in drastisch-blutigen Animationen aus, wie ihr auch an den Screenshots unschwer erkennen könnt. Engel werden regelmäßig in zwei Teile gespalten, geköpft oder aufgespießt. Bayonetta ist deshalb klar ein Spiel für Erwachsene und ab 18 Jahren freigegeben.
Foltermoves
Neben normalen Attacken, hat Bayonetta noch ein fieses Ass im Ärmel. Packt ihr einen Gegner für einen Foltermove, beschwört die Hexe altertümliche Folterinstrumente, wie Eiserne Jungfrau, Guillotine oder Spanisches Pferd. Kurz darauf macht euer Widersacher enorm schmerzhafte Bekanntschaft mit den Dingern. Das zeigt sich auch an seiner Lebensleiste, die damit rapide abnimmt.
Volle Fahrt voraus
Zur Abwechslung schwingt sich Bayonetta auch auf pfeilschnelle Gefährte. In einem Level heizt die Hexe per Motorrad eine Autobahn entlang und ballert dabei auf Engel in Autogestalt, bevor schließlich die ganze Straße einstürzt und geschickte Sprünge mit dem Zweiradhobel nötig sind. Aber das ist nur der Anfang. Gegen Ende des Spiels nutzt ihr noch viel ungewöhnlichere Fortbewegungsmittel.
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