Bastion im Test - Das preisgekrönte Action-RPG erobert das iPad

Ganze acht Mitarbeiter gehören zum Team von Supergiant Games. Diese überschaubare Truppe hat mit Bastion eine kleine Software-Perle geschaffen, die nun für das iPad zu haben ist. Ob sich das auch nach wie vor lohnt, verrät unser Test.

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Bastionbeginnt mysteriös: Ein junger Mann wacht in einem abgewrackten Feldbett auf. Er befindet sich in einem einzelnen Raum, der scheinbar in einem mit düsteren Farben gefüllten Nichts schwebt. Kaum hat er sich von seinem Lager erhoben, rasen aus der Ferne Gesteinsbrocken und Trümmer heran – wie von magischer Hand geleitet, bildet sich jenseits seiner Schlafzimmertür ein Pfad. Der junge Mann verlässt seine Ruhestätte und begibt sich auf eine gefährliche Reise, die ihn zu Konfrontationen mit unförmigen Monstern und zahlreichen melancholischen Momenten führt…

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Ein simpler Designtrick

Der Sprecher ist der ältere Herr in der Bildmitte. Der Sprecher ist der ältere Herr in der Bildmitte.

Bastion von Supergiant Games ist ein außergewöhnlich erzähltes Abenteuer. Nicht so sehr wegen seines Spielablaufes, sondern wegen des Designs und eines bemerkenswerten Kniffes, mit dem die Entwickler die mystische Endzeitstimmung zum Spieler transportieren. Der Titel verfügt nämlich über einen Sprecher, einen Kommentator, der anfangs nur als Stimme auftritt, später aber auch ein dazu gehöriges Gesicht erhält.

Dieser Sprecher begleitet die sich vor den Augen des Spielers aufbauende Geschichte und vertieft auch scheinbar gewöhnliche Momente. Wie oft sind Videospieler durch Levels gerannt, ohne auch nur einen Hauch von Interesse für die Umgebung zu haben? In Bastion weist der Sprecher darauf hin, erklärt in gemächlichem Englisch, wer diese oder jene gefunden Leiche einmal gewesen sein mag oder welches Volk in dem gerade bereisten Abschnitt gelebt hat.

Die roten Sterne markieren beendete Levels. Die roten Sterne markieren beendete Levels.

Der Spielablauf ist im Grunde ganz einfach gehalten: Unser Charakter, der vom Erzähler schlicht "Kid" genannt wird, durchläuft recht linear gehaltene Levels und legt sich dort mit allerlei Monstervolk an. Auf dem Weg durch die isometrisch dargestellten Abschnitte darf man Kisten oder Schutthaufen zertrümmern, unter denen sich dann Heiltränke oder die Spielwährung finden lassen.

Die dem Spiel den Namen gebende Bastion ist ein Ort, der von Kid nach und nach vergrößert wird. Dazu benötigt man die sogenannten Kerne, und um an diese zu kommen, müssen Levels absolviert und Endbosse niedergestreckt werden. Kid reist also per Teleportation von Ort zu Ort und sucht die Kerne zusammen. In manchen Levels finden sich jedoch noch ganz andere Dinge: Überlebende, die sich dann in der Bastion niederlassen, Heiligenschreine, in denen sich besondere Herausforderungen befinden, Upgrades für die Waffen des Helden usw.

Knapp über vierzig Bereiche gilt es zu durchwandern, und nach dem Beenden der Hauptgeschichte (ca. 8-10 Stunden) wartet noch ein "NewGame+" auf den Spieler.

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