Fazit der Redaktion

Samara Summer
Mit Kai und Marius würde ich immer wieder sofort losziehen, derart liebgewonnen habe ich die beiden Begleiter und die Dynamik zwischen ihnen. Großartig fand ich auch, wie präsent die Companions in der Story sind, immer Meinung beisteuern und auch optional mit mir im Camp weiter plaudern.
Die Geschichte um die Gesandte einer (zurecht) unliebsamen Kolonialmacht hat mich auch allgemein gut unterhalten – zum einen dank der Konflikte, die sich da auftun, zum anderen, weil ich so viel Spaß mit albernen und zynischen Antworten, aber auch tiefgründigen Gesprächen hatte.
In anderen Bereichen wie Kämpfen und Erkundung haben sich Spaß und Ermüdungserscheinungen aber eher abgewechselt. Insgesamt habe ich den Eindruck, Avowed hat sich zu viel vorgenommen und hätte mir gewünscht, dass sich das RPG konsequenter auf seine Stärken fokussiert.

Kevin Itzinger
@Aldred
Auch wenn Obsidian das Rad mit Avowed nicht neu erfindet, es in einigen Bereichen sogar zurückdreht, haben mich vor allem die erzählerischen Seiten des Spiels enorm abgeholt – allem voran das Writing der Companions.
Da verzeihe ich dem Spiel auch sein eher einfallsloses Kampfsystem, das sich – wie auch alle anderen Gameplay-Elemente – etwas aus der Zeit gefallen anfühlt. Immerhin gibt es hier nichts, das mich so richtig nervt, aber eben auch nichts, das mich abseits des Writings total begeistert.
Die Messlatte ist besonders in den letzten Jahren enorm gestiegen und Avowed schafft es leider nicht, daran anzuknüpfen. Das ist aber auch gar kein Weltuntergang, denn es muss nicht immer das nächste große Ding sein. Manchmal reicht auch ein solides Rollenspiel mit einer tollen Geschichte und deswegen habe ich meinen Ausflug in die Living Lands trotzdem sehr genossen

Hannes Rossow
@treibhauskonfekt.bsky.social
Ich kann mich noch an den ersten Trailer zu Avowed erinnern – die Ego-Perspektive, Schwert in der einen Hand, Zauberkugel in der anderen Hand. Schnell stand schon damals die Vermutung im Raum: Hey, will Obsidian jetzt nach The Outer Worlds nicht nur ein eigenes Fallout, sondern auch ein eigenes The Elder Scrolls in die Welt setzen? Viele Jahre und 50 Stunden mit Avowed später würde ich sagen: Ja, irgendwie schon.
Das Spielgefühl, das Avowed mir vermittelt, kenne ich zumindest nur von The Elder Scrolls. Eine abwechslungsreiche Mischung aus allem: Erkundung, ein Mix aus Fern- und Nahkampf, etwas steif herumstolzierende NPCs, und so weiter – ich glaube, ihr wisst, welches Spielgefühl ich meine. Der Punkt ist aber, Avowed ist das bessere Elder Scrolls. Auch wenn mir da vielleicht nicht jeder zustimmen würde.
Die Tatsache, dass eben viel Zeit ins Land gegangen ist, seit Skyrim das Licht der Welt erblickt hat, führt dazu, dass sich alles frischer, moderner und auch durchdachter anfühlt. Zumindest wenn es um Questdesign, Story und die Begleiter geht. Fast so, als hätte Obsidian hier die Elder Scrolls-Formel mit den Rollenspielfedern geschmückt, die sie bei beim klassischen CRPG-Format von Pillars of Eternity ausgezupft haben. Und ich mag diesen Look sehr.
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