Genre: Action Entwickler: Rebellion Plattformen: PS5, Xbox Series X/S, PC Release: 2025
Als Atomfall während des Xbox Showcase im Juni angekündigt wurde, weckte es sofort mein Interesse. Schließlich kommt es von Rebellion, die mit Sniper Elite eine meiner absoluten Lieblingsserien entwickelt haben. Der Ankündigungstrailer wirkte gleichermaßen vertraut wie neuartig – ein Eindruck, der sich bei einem Hands-on-Termin auf der gamescom bestätigt hat.
Fallout und Stalker lassen grüßen
Atomfall spielt knapp fünf Jahre nach einer fiktiven Nuklearkatastrophe in Nordengland. Als Überlebender der Katastrophe stolpern wir ähnlich wie bei Fallout aus einem Bunker und müssen uns in der postapokalyptischen Umgebung erstmal zurechtfinden. Spielerisch bekommen wir zwar wie in Sniper Elite einen Mix aus Stealth und Action vorgesetzt, allerdings aus der Ego-Perspektive und mit einer ordentlichen Prise Survival, was mehr Richtung Stalker geht.
In der Umgebung lassen sich etliche Teile wie Schrott oder Metall einsammeln, aus denen dann praktische Hilfsmittel wie Molotov-Cocktails gebastelt werden können. Bei meiner Demo-Session im Tutorialgebiet des Spiels gelingt mir das aber noch nicht.
Außerdem habe ich nur einen lumpigen Holzpaddel und eine rostige Knarre im Inventar, die gegen die Outlaws in einem nahen Camp nicht viel ausrichten und ich deswegen schnell ins Gras beiße.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Der nächste Versuch: Ich gehe im hohen Gras in Deckung und schalte die Typen nacheinander per Meuchelangriff von hinten aus – das klappt deutlich besser. Laut den auf der gamescom anwesenden Entwicklern soll die Sandbox eine große Rolle in Atomfall spielen.
Es soll stets mehrere Wege geben, Situationen zu lösen. Dabei helfen sollen auch unterschiedliche Fähigkeiten, mit denen sich beispielsweise Nah- oder Fernkampfangriffe verbessern lassen und die über Skillpunkte freigeschaltet werden.
Atomfall nimmt uns nicht an die Hand
Besonders auffällig bei meiner Anspiel-Session ist der Mystery-Aspekt. Während etwa bei Sniper Elite Setting und Story sehr klar umrissen sind, macht Atomfall aus vielen seiner Inhalten ein Geheimnis. Gleich zu Beginn der Demo klingelt beispielsweise ein Telefon in einer nahen roten Telefonzelle, wie wir sie aus London nur zu gut kennen.
Die Stimme am anderen Ende sagt nur “Oberon muss sterben”. Die Antwort auf die Frage, wer dieser Oberon ist – oder auch, was das geheimnisvolle blaue Leuchten am Horizont zu bedeuten hat – verrät mir das Spiel natürlich noch nicht.
Ebenfalls schön: Atomfall kaut mir meinen Weg nicht haarklein vor. Mein Ziel ist es beispielsweise, eine geheime Fabrik mit dem Namen “Interchange” zu finden. Doch anstatt mir einen Wegpunkt in die Welt zu knallen, lässt mich das Spiel Hinweise suchen. In einer Schublade finde ich beispielsweise Koordinaten, an anderer Stelle eine Himmelsrichtung, wodurch sich nach und nach das Puzzle zusammensetzt.
Idyllische Aussichten
Laut den Entwicklern soll es sechs größere Open World-Bereiche und einige Dungeons geben, die Spielzeit soll “zwischen 20 und 30 Stunden” betragen. Das von mir gespielte Areal machte außerdem schon einen technisch sehr sauberen und mit seiner britischen Idylle fast schon heimeligen Eindruck.
In der Ferne habe ich zudem zahlreiche interessante Orte gesehen, die ich unbedingt erkunden will, unter anderem einen rostigen Funkturm auf einem Hügel.
Auch wenn mir Atomfall während der kurzen Anspiel-Session viel mehr Fragen als Antworten gegeben hat, habe ich schon jetzt Lust, es im Jahr 2025 ausgiebig zu erkunden. Dann soll der Titel für PS5, Xbox Series X/S und PC erscheinen.
Fazit der Redaktion
Tobias Veltin
@FrischerVeltin
Setting, Mystery-Elemente, Survival-Einschlag – Atomfall ist gleich in mehrfacher Hinsicht Rebellions bislang ungewöhnlichstes Spiel. Und das ist ganz erstaunlich, weil sich der technische und spielerische Unterbau für alle, die die Sniper Elite-Spiele kennen, eigentlich ziemlich bekannt anfühlen dürfte.
Mir hat jedenfalls schon extrem gefallen, wie mich Atomfall bereits in der kurzen Anspielzeit mit seinen Geheimnissen ins Spiel gezogen hat. Das hat die Lust in mir geweckt, am liebsten direkt weiterzuspielen. Für mich ist Atomfall daher ein gamescom-Highlight. Ich freue mich schon jetzt auf den Release im nächsten Jahr.
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