Seite 2: Assassin's Creed

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Epona darf Pause machen

Ausgangspunkt eurer Missionen ist immer die Burg des Assassinen-Ordens: Hier erteilt euch Al Mualim, euer Boss, die Aufträge, von hier aus macht ihr euch auch immer auf die Reise. Die Missionen finden linear statt, allerdings habt ihr des Öfteren die Möglichkeit, bestimmte Attentate vorzuziehen – auf die Haupthandlung hat das aber keinen Einfluss. Die einzelnen Städte sind durch ein riesiges Königreich verbunden – es steht euch frei, ob ihr zu Fuß oder auf einem Gaul den Weg zurücklegt. Anfangs müsst ihr immer die komplette Distanz abarbeiten, im späteren Verlauf könnt ihr euch an einem bestimmten Punkt in die Städte »beamen« lassen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven: Überall im Königreich warten Soldaten auf euch, die euch nicht sonderlich gewogen sind und gerne zum Schwert greifen. Auch wenn sich im Spiel die Kämpfe größtenteils umgehen lassen, bleibt Altair manchmal keine andere Wahl: Auf Knopfdruck zückt er sein Schwert und schwingt es mit voller Wucht Richtung Feind. Das Kampfsystem ist prinzipiell gelungen, wenn auch nicht allzu variantenreich – unser Assassine blockt auf Kommando, weicht gegnerischen Hieben aus und nutzt den Moment, um dem Feind die Klinge in den Bauch zu rammen. Anfangs stehen euch nur beschränkte Kampfmöglichkeiten zur Verfügung. Im Lauf des Spiels lernt ihr jedoch neue Manöver hinzu. So beherrscht Altair nach einer Weile auch coole Kombos, die Soldaten schnell ins virtuelle Jenseits befördern. Trotzdem: Insgesamt wären mehr Manöver, mehr Angriffsmöglichkeiten nett gewesen. Mit etwas Timing und hartnäckigem Knöpfehämmern kommt ihr immer noch am besten zum Ziel.

Kein Bock auf Stress? Ruhig bleiben!

Assassin’s Creed ist ein Schleichspiel: Eure Aufgabe ist es, möglichst unauffällig den aktuellen Auftrag auszuführen, schnell das Weite zu suchen und euch dann um die nächste Mission zu kümmern. Dazwischen gibt es immer wieder kleine Handlungssequenzen, die euch die Geschichte des Ordens oder auch der Wissenschaftler in der Moderne näher bringen. Der Löwenanteil des Spiels sind aber die Mordaufträge. Diese lassen sich in drei Phasen unterteilen: Vorbereitung, Ausführung und Flucht.
Bei der Vorbereitung gilt vor allem: Verschafft euch einen Überblick über eure Umgebung! Die Städte, in denen ihr euch bewegt, sind riesengroß und ziemlich verwinkelt – haltet deshalb nach hohen Gebäuden Ausschau. Altair ist nämlich ein echter Klettermeister und kann sich an jeder Fassade lässig hochziehen. Kein Gebäude ist ihm zu hoch, so erklimmt der Assassine schon mal Kirch- und sonstige Türme bis zur Spitze.

Die Klettereinlagen sind wirklich der Hammer: Hier entwickelt Assassin’s Creed echtes Suchtgefühl. Wer einmal mit Altair geschmeidig einen Turm erklommen hat, kann so schnell nicht mehr aufhören. Vor allem, weil diese Einlagen fantastisch animiert und unglaublich intuitiv ablaufen – ihr dirigiert Altair nur in die entsprechende Richtung, der Held sucht sich dann selbständig Punkte, an denen er sich festklammern und hinauf stemmen kann. Habt ihr den höchsten Punkt erreicht, könnt ihr auf Knopfdruck »synchronisieren«, das heißt: Altair lässt seine Adleraugen über das Gebiet streifen und vermerkt wichtige Punkte auf dem Radar. Diese Anhaltspunkte sind lebenswichtig: Hier werden handlungsrelevante Personen vermerkt, aber auch Stellen, an denen ihr euch verstecken könnt.

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