Anomaly 2 im Test - Der Sonderweg des PS4-Commanders

Beim Test zu Anomaly 2 drehen wir den Tower-Defense-Spieß erneut um und setzten stattdessen auf Angriff. Für die Gamepad-Steuerung der PS4-Version haben sich die Entwickler von 11 bit studios dabei einen besonders cleveren Trick einfallen lassen.

Anomaly 2 - Ankündigungstrailer zur PS4-Version Video starten 0:46 Anomaly 2 - Ankündigungstrailer zur PS4-Version

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Wie sagt doch schon der Jedi Kodex aus Star Wars: »Die Jedi nutzen ihre Kraft zur Verteidigung und zum Schutz anderer, nie jedoch zum Angriff.« Wer aber würde nicht am liebsten mal mit einem Lichtschwert durch Gegnerreihen tanzen?

Was das mit Anomaly 2 für die Playstation 4 zu tun hat? Hier greifen wir an statt zu verteidigen, auch wenn wir auf Lichtschwerter und das ganze Macht-Gedöns verzichten müssen. In 14 Missionen und einem Mehrspieler mit fünf Karten befehligen wir einen Trupp Kampffahrzeuge gegen eine Roboterinvasion. Dabei haben wir nicht nur viel Spaß, sondern freuen uns über eine sehr gelungene Bedienung mit dem PS4-Kontroller.

Mittendrin, statt nur dabei

Strategie auf der Konsole hat keinen leichten Stand. Mit einer Maus fällt die Übersicht einfach leichter und Menüs bedienen wir so am besten. Anomaly 2 umgeht das Problem mit einem simplen Kniff. Wir kommandieren nicht unsere Truppen wie in den Versionen für PC und Mobile-Geräte, sondern unmittelbar den Commander als kleine Figur auf dem Schlachtfeld. Ähnlich wie in Diablo 3 geht die direkte Steuerung des Charakters sehr angenehm von der Hand.

In Anomaly 2 steuern wir auf der PS4 den Commander direkt. Hier legen wir mit einem gelben EMP einen Geschützturm lahm. In Anomaly 2 steuern wir auf der PS4 den Commander direkt. Hier legen wir mit einem gelben EMP einen Geschützturm lahm.

Unseren Konvoi beeinflussen wir nur indirekt, legen ihm etwa Reparaturzonen vor die Räder, bündeln sein Feuer auf ein bestimmtes Ziel, schalten gegnerische Türme per EMP kurzzeitig aus oder sorgen für Ablenkung der Feinde. Doch Vorsicht: Diese vier speziellen Fähigkeiten unseres ansonsten wehrlosen Helden sind limitiert. Erledigte Feinde lassen aber hin und wieder Nachschub fallen.

Wo geht's lang?

Damit wir nicht nur neben dem Konvoi herlaufen und hier und da eine Fähigkeit vom Stapel lassen, kontrollieren wir auch die Zusammenstellung und Route des Trupps. Mit einem Druck auf die Dreieck-Taste wechseln wir in eine taktische Ansicht und bestimmen an Kreuzungen wie es weiter geht. Auch das steuert sich sehr gut, da wir lediglich mit dem Analogstick an Weggabelung die Route bestimmen.

Drücken wir auf die Viereck-Taste wechseln wir ins Truppen-Menü. Hier stellen wir einen Zug aus bis zu sechs Fahrzeugen zusammen. Vorausgesetzt wir besitzen die nötigen Ressourcen. Die erhalten wir bei Abschuss der Feinde oder sammeln sie am Wegesrand ein. Die Zusammenstellung lässt sich jederzeit ändern, womit wir uns auch auf ändernde Bedingungen schnell einstellen.

Mini-Transformers

Einheiten-Typen gibt es in Anomaly 2 nur sechs Stück. Dafür wartet das Spiel mit einer Besonderheit auf. Jedes Fahrzeug verwandelt sich auf Knopfdruck in eine alternative Version. Der Sturmhund ist etwa mit einer Maschinenpistole bestückt, die erst warmgelaufen voll durchschlägt. In engen Gebieten sehr von Nachteil. Morphen wir ihn in den Höllenhund steht uns ein mit Flammenwerfer bestückter Roboter zur Verfügung, der im Nahkampf kurzen Prozess mit Gegnern macht.

Sturmhund wird zu... In den engen Gassen ist der auf Distanz sehr starke Sturmhund ganz vorne eher ungeeignet.

Höllenhund Also transformieren wir ihn auf Knopfdruck in den Höllenhund, der mit Flammenwerfern für den Nahkampf deutlich besser ausgerüstet ist.

Die Feinde sind dabei nicht bloß Kanonenfutter, auch sie warten mit besonderen Einheiten auf. Ein Turm verschießt etwa einen breiten Energiestrahl, der mehrere Truppen gleichzeitig angreift, ein anderer erzeugt Energiefelder, in denen unsere Fahrzeuge ihre Gesinnung wechseln und auf unserem Commander schießen. Dadurch zwingen uns die Gegner unseren Trupp laufend anzupassen, was die Missionen taktisch anspruchsvoll gestaltet. Trotzdem hätten wir uns mehr Einheiten gewünscht.

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