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Dungeon Hunter
Die in Frankreich ansässigen Entwickler von Gameloft (ein Tochterunternehmen von Ubisoft) haben mit den beiden Dungeon-Hunter-Spielen ganz hervorragende Action-RPGs geschaffen. Die Handlung erzählt eine Geschichte im mystischen Land Gothicus, in dem der Tod nicht die letzte Grenze darstellt.
Im ersten Teil erweckt der Hauptcharakter seine verstorbene Verlobte wieder zum Leben. Die Untote stürzt jedoch das Land ins Chaos – ein Heer grässlicher Kreaturen folgt ihr auf dem Fuß. Der einzige, der ihr gefährlich werden könnte, ist ihr Verlobter, also tötet sie ihn direkt nach ihrer Wiederkehr. Doch auch er wird zurück gerufen. Seine Mission ist klar: Er muss seine Liebste durch die eigene Hand erneut verlieren.
Im zweiten Teil ist die Rahmenhandlung recht ähnlich – diesmal sind zwei Brüder die Protagonisten. Einer der beiden ist von dunklen Mächten korrumpiert, der andere wurde verbannt und damit zum Tode verurteilt. Auch er kommt frei und soll sich gegen das eigene Fleisch und Blut erheben.
Dungeon Hunter wird immer in einer isometrischen Ansicht gezeigt. Der Spieler bewegt sich durch verschiedene Labyrinthe, vernichtet allerlei Ungeheuer und wächst zu einem waffenstarrenden Recken heran.
Was sich in der ersten Folge noch ganz klassisch spielt, wurde mit dem zweiten Teil technisch und spielerisch gehörig aufgebohrt. Dungeon Hunter II bekam sogar einen Online-Koop-Modus spendiert, in dem maximal vier Kämpfer in die Schlacht ziehen dürfen. Der Titel tauchte bei uns und unserem Schwestermagazin Gamepro in den Best-of-Listen 2010 auf.
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Zenonia
Die zwei Zenonia-Spiele von Entwickler Gamevil zählen ebenfalls zu den Toptiteln im AppStore. Der erste Teil rief mit seiner putzigen 2D-Gestaltung längst vergangene Zeiten erfolgreich in Erinnerung und ebnete den Weg für eine ganze Reihe ähnlich gelagerter Titel.
Gamevil kombinierte das Retrodesign mit einigen moderneren Elementen. So könnt ihr in Zenonia I und II mannigfaltige Quests annehmen, moralische Entscheidungen treffen und die Spielfigur erstaunlich umfangreich durch Attribute und Fähigkeiten verändern.
Technisch wirken beide Titel im ersten Moment wie die Spiele der 16-Bit-Zeit, bei genauerem Hinsehen erkennt man jedoch zahlreiche Effekte, Animationen und Lichtspielereien, die in dieser Häufung früher nicht vor kamen. Mit jeweils rund dreißig Stunden Umfang erhaltet ihr viel Spiel fürs Geld.
In der Welt von Zenonia wird der Konflikt zwischen einem Ritterorden und dem Drachenclan erzählt. Ihr schlagt euch mal auf die eine, mal auf die andere Seite.
In der zweiten Folge gilt es gar, die verloren gegangenen Erinnerungen der Menschen zu retten – inklusive der eigenen. Beide Zenonias wurden rund um den Erdball in vielen Best-of-Listen genannt.
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Across Age
Across Age macht sich seit seinem Release im AppStore als Zelda-Klon einen Namen. Technisch und spielerisch wirkt der Titel tatsächlich wie eine späte Kopie des legendären Legend of Zelda: A Link to the past aus der Super-Nintendo-Zeit.
Rund 15 Stunden fesselt euch Across Age mit vielen kleinen Rätseln und vor allem den zwei Charakteren, zwischen denen zur Spiellösung ständig hin- und her geschaltet werden muss.
Eines der Kernelemente in diesem sehr ansprechend gestalteten RPG sind Zeitreisen, durch die natürlich einige Rätsel gelöst werden können, bzw. überhaupt erst entstehen. Ein besonderes Schmankerl sind überdies ganz ausgezeichnet präsentierte Zwischensequenzen, die teils voll animiert und in sehr guter Bildqualität wie ein Manga-Trickfilm vor eurem Auge ablaufen.
Die Puzzle- und Rätseleinlagen sind bis auf wenige Ausnahmen recht originell und reichen an den geistigen Urvater Zelda durchaus heran.
Across Age ist ein echtes Highlight im AppStore. Für iPhones mit einem Retina-Display ist gar eine überarbeitete Fassung mit neuem Dungeon, besserem Kampfsystem und einem zusätzlichen Boss kreiert worden.
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Doom 2 RPG
Doom 2 RPG ist ein Hybrid. Wenn man das Spiel als Unbeteiligter in Bewegung sieht, hält man es im ersten Moment für einen Ego-Shooter der frühen PC-Ära.
Ihr bewegt euch nämlich aus der Ich-Ansicht durch enge Korridore. Jeder Schritt gilt dabei als eine Runde. Solange kein Feind auftaucht, sieht das dann tatsächlich wie ein alter Shooter aus. Wenn sich euch dann die altbekannten Doom-Monster wie die feuerspuckenden Imps, Bull Demons, Zombiesoldaten oder brennende Totenschädel in den Weg stellen, offenbart sich die Mechanik des Rundenkampfes.
In härteren Gefechten müsst ihr eure Handlungen genau abwägen, denn jedwede Aktion beendet eure Runde und die Gegner sind an der Reihe. Später tauchen auch noch extrem schnelle Feindvarianten auf, die über zwei Aktionen pro Runde verfügen.
Doom 2 RPG ist vom gleichen Team wie Orcs & Elves und erzählt die Geschichte zweier verfeindeter Computerprogramme – ihr geratet in diese Sache hinein und müsst hunderte von Ungeheuern ausschalten. Jeder besiegte Gegner bringt zudem noch Erfahrungspunkte, durch die eure Werte nach und nach wachsen.
Die Mischung ist gelungen, auch weil es den Entwicklern gelang, die Grafik mit Feuereffekten und anderen technischen Spielereien aufzubohren. Schräger Humor, taktische Waffenwechsel und etwa sieben Stunden Spielzeit sprechen für sich.
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Eternal Legacy
Eternal Legacy ist vergleichbar mit neueren Final-Fantasy-Teilen. Ihr bewegt euch mit Held Astrian durch die 3D-Welt Algoad und versucht, die Ausbeutung der Welt durch skrupellose Industrielle zu verhindern. Eternal Legacy ist jedoch nicht von Square Enix, sondern von Gameloft, die sich unter iPhone-Fans mit technisch hochwertigen „Kopien“ bekannter Videospielserien einen Namen gemacht haben.
Die Kämpfe in Eternal Legacy laufen in Echtzeit ab, ihr müsst allerdings den Figuren über Buttons Kommandos erteilen. Ohne eine Eingabe bleibt der Hauptcharakter reglos stehen, während die von japanischen Spielen inspirierten Monster auf euch einprügeln. Die Party besteht im Kampf grundsätzlich aus drei Charakteren.
Ihr könnt die anderen Figuren vom iPhone steuern lassen, was sich aber im Test von Gamepro.de als wenig sinnvoll erwiesen hat. Besser ist es, über das Optionsmenü die Gruppensteuerung auszuwählen, die euch die volle Kampfkontrolle lässt. Die Scharmützel mit Feuervögeln, Soldaten, Kobolden oder Windwölfen werden von zahlreichen Animationen und Geräuschen begleitet: Der bildgroße Phönix speit Feuer, Kobolde knurren und Held Astrian lässt beeindruckende Schwertschläge vom Stapel.
Erfreulich an dem grundsätzlich linear ablaufenden Spiel ist, dass ihr immer wieder die Möglichkeit habt, auch abseits des Pfades nach Items und Monstern zu suchen.
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Secret of Mana
Bei diesem Namen schnalzen Super-Nintendo-Veteranen mit der Zunge. Das Original war in den 90er Jahren ein Megahit und hat sich bis heute seinen Kultstatus bewahrt.
Die iPhone-Umsetzung bringt den Zauber zurück. Leider hat man diese Version um den kongenialen Mehrspielermodus beschnitten – Secret of Mana ist auf dem iPhone ein reines Singleplayer-Spiel.
Was übrig bleibt, ist ein immer noch geniales 2D-Abenteuer um das Mana-Schwert, Drachen, ein böses Imperium und viele knuffige 16-Bit-Monster. Ihr könnt jede der insgesamt drei Spielfiguren zum Anführer bestimmen und steuern, die anderen zwei Charaktere handeln selbstständig.
Sehr wichtig ist bei Secret of Mana der Einsatz der verschiedenen Waffen. Diese haben nämlich – ebenso wie die Charaktere – Stufenanstiege zu bewältigen. Nur durch Benutzung werden die Waffen stärker, und auch nur für den Charakter, der sie gerade trägt. Somit seid ihr ständig beschäftigt, Bogen, Bumerang, Speer, Schwert oder Axt zwischen den Figuren hin und her zu tauschen, damit auch jeder damit umgehen kann. Die fiesen Endgegner sind nämlich meist gegen eine bestimmte Waffensorte anfällig, und wenn diese dann nicht genügend Kraft haben, können die actionlastigen Gefechte frustig werden.
Untermalt wird der Klassiker von einem zeitlos genialen Soundtrack, der inzwischen sogar von renommierten deutschen Orchestern auf Konzerten gespielt wird.
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Sword of Fargoal
Dieses Programm ist ein echter Geheimtipp. Das Spiel erinnert optisch ein wenig an alte Gauntlet-Zeiten. Das ist auch gewollt, denn es ist ein ungemein gelungenes Remake des gleichnamigen Klassikers Sword of Fargoal aus den achtziger Jahren.
Im „Land des großen Waldes“ geriet einst ein mächtiges Schwert durch eine Intrige in die Hände böser Mächte. Diese ließen die Zauberklinge auf der untersten Stufe eine gewaltigen Dungeons verschwinden – es heißt nämlich, die Waffe würde das Land schützen. Also wird nun ein einsamer Streiter ausgeschickt, das Schwert zurück zu holen.
Ihr dürft am Anfang eure Werte auswürfeln, euer Geschlecht festlegen und los geht’s. Sword of Fargoal gefällt mit kräftigen Farben, sehr gruseliger und ruhiger Musik, einer Automap – und gleichzeitig herrlich verpixelten Sprites, die sich bei Kontakt sofort beharken.
Die Kämpfe laufen von selbst ab, ihr konzentriert euch voll auf das Erforschen der verzweigten Dungeons. Die zwanzig Stufen sind miteinander durch mehrere Treppen und Falltüren verbunden. Manchmal stürzt ihr vier Level nach unten … dann geht euer Puls in die Höhe, denn ihr seid für die Monster dort noch nicht stark genug. Also beginnt ihr mit der Suche nach Treppen, die euch wieder in ruhigere Gefilde bringen. Fargoal ist nämlich gemein: Wenn euer Charakter stirbt, ist das Spiel unausweichlich vorbei. Dann müsst ihr eine neue Figur auswürfeln und von vorne anfangen.
Und weil das bei diesem Spiel dazu gehört, sind die Dungeons bei jedem Neustart völlig neu konstruiert. Sword of Fargoal ist spannend und schnell!
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Ravensword – The Fallen King
Mit Ravensword hat Entwickler Chillingo ein hehres Spiel verfolgt: Ein Spiel von der Größe eines Oblivion auf das iPhone zu bringen. Das ist zwar nicht völlig, aber doch in erstaunlichem Maße gelungen.
In diesem Fantasy-Spektakel wacht ihr ohne Erinnerung auf. Ihr erfahrt nur, dass man euch ohne Orientierung vorgefunden hat, dass ihr „Ravensword“ gemurmelt habt und das ein finsterer Herrscher in einer düsteren Burg Ziel eurer Reise sein wird. Ihr blickt dem Helden über die Schulter und beginnt, das umliegende Land zu erforschen.
Riesenratten und Kobolde wollen verprügelt werden und eure Ausrüstung harrt Verbesserung. Schon ein Blick auf die Weltkarte verrät dem Spieler, das Ravensword auf dem iPhone eine einzigartig verwobene, riesige und sehr hübsch gestaltete 3D-Welt bietet, die ihr in zahlreichen Stunden erkunden müsst.
Die Menü- und Charakterführung ist ganz einfach gehalten. Die Scharmützel sind wie im großen Vorbild sehr flott und in den ersten Spielstunden auch nicht unbedingt leicht geraten. Für weniger frustresistente Spieler hat Chillingo eine Hilfe eingebaut: Im Menü unter Settings seht ihr einen Button mit der Nummer der aktuellen Softwareversion. Wenn ihr den anklickt, könnt ihr euch aus einer Vielzahl von Gegenständen bedienen und sogar eure Stufe drastisch anheben. Aber von so etwas lassen eiserne Krieger natürlich die Finger.
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Puzzle Quest
Puzzle Quest hat inzwischen auf vielen Plattformen sein Zuhause gefunden. Auch das iPhone wurde mit der kniffligen Mischung aus Puzzlespiel und RPG versorgt.
Ihr dürft aus mehreren Klassen euren Charakter wählen. Ein finsterer Kult hat sich in Etheria erhoben und marodierende Banden machen das Land unsicher.
Das Kernelement des zu Beginn sehr linearen Spiels sind die Kämpfe. Ihr seht 64 Felder vor euch. Auf diesen sind Steine und Symbole in verschiedenen Farben angeordnet. Durch Antippen vertauscht ihr jeweils zwei Plätze miteinander und bildet so zusammenhängende Ketten gleicher Symbole – drei Stück desselben Typs lösen sich sofort auf, und von oben rücken Steine nach. Ihr erhaltet für aufgelöste Reihen Punkte, Gelder und Boni, die für Zaubersprüche und bessere Waffen genutzt werden.
Die wichtigsten Symbole auf dem Feld sind die Totenköpfe: Gelingt es euch, einige davon durch Verschiebungen aufzulösen, wird eurem Gegner Schaden zugefügt. Es wird abwechselnd gezogen – wenn der Feind besser ist als ihr, liegt ihr schnell am Boden. Nach den ersten Gefechten öffnen sich mehrere Pfade und das Spiel löst sich vom linearen Ablauf.
Das Spiel bietet viele Stunden Unterhaltung und mixt Puzzle und RPG derart geschickt, das sich inzwischen viele Nachahmer gefunden haben.
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The Quest
Das größte und gewaltigste Rollenspiel haben wir uns bis zum Schluss aufgehoben. The Quest entspricht von allen in diesem Special vorgestellten Spielen am ehesten jenem Typus RPG, der PC-Spielern seit Anbeginn der Computerspielzeit vertraut ist.
In The Quest übernehmt ihr die Rolle eines Agentennovizen, der zwar unerfahren ist, aber wegen einer Prophezeiung auf die Suche nach einem verschwundenen Gouverneur ausgesandt wird.
Zu Spielbeginn wählt ihr aus fünf Rassen eure Figur aus (sogar als Untoter könnt ihr losmarschieren!). Regeltechnisch ist der mit monströsem Umfang gesegnete Titel an das populäre Dungeons & Dragons angelehnt. Unter den Zaubersprüchen finden sich alte Bekannte: die allseits beliebten Magic Missiles, Burning Hands oder Cure Light Wounds. Das ganze Spiel läuft aus der Ich-Perspektive ab, ihr seht nur die Waffe und (wenn genutzt) euer Schild.
The Quest ist absolut nichts für Gelegenheitsspieler, denn zusammen mit einem erschienenen Add-On könnt ihr locker einhundert Stunden Zeit in das RPG stecken. Selbst wenn ihr nicht der Hauptlinie folgt und nur die Landschaft erforscht, trefft ihr immer wieder auf NPCs, die euch mit Aufgaben füttern und quer durch das Inselreich schicken. Ihr könnt nach alchemistischen Zutaten suchen und eigene Tränke mischen, Fähigkeiten verbessern, böse Taten verüben und zig Monster verprügeln. Ausufernde Menüs geben Aufschluss über euer Inventar und die Skillpunkte.
Technisch bewegt sich The Quest etwa auf Höhe der PC-Spiele der frühen 90er Jahre – wer damit leben kann, wird völlig in diesem RPG versinken.
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