Wenn die Untoten sich aus den Gräbern erheben, gehirnfressende Zombies durch die Straßen wanken und die Welt in Chaos versinkt, dann hat man als Film- und Videospielfan von heute sicher einen Informationsvorteil. Im Falle einer Zombie-Apokalypse steht auf der To-Do-Liste: Waffenladen plündern, sich mit anderen Überlebenden zusammentun und anschließend den schlurfenden Horden so richtig einheizen! Eben wie das irre Quartett aus Zombie Apocalypse: Never Die Alone, ein ebenso schräge wie effektive Heldenkombi, die man im Falle des Weltuntergangs selbst gern an seiner Seite hätte. Da wären der bibelfeste Priester Bill, eine technikbegeisterte Waffenspezialistin, der Gangster-Rapper Def Money und der Videospiel-Nerd Jeremy, der durch Ego-Shooter-Training bestens auf die Zombiehatz vorbereitet ist.
Das Grundprinzip der heiteren Untotenjagd kennen wir schon aus Zombieballereien wie Dead Nation: Aus der Vogelperspektive lauft ihr durch Städte und nehmt mit dem rechten Stick alles aufs Korn, was in Schussweite kommt. Während im Koop-Modus jeder Spieler seinen eigenen Zombiekiller steuert, könnt ihr solo zwischen euren Teamkameraden hin und her wechseln. Das ist auch notwendig, denn jeder der vier Überlebenden hat eine spezielle Bewaffnung und mächtige Spezialfähigkeiten. Priester Bill nimmt mit seiner Schrotflinte am besten Zombiegruppen aufs Korn und kann im Notfall per Heilaura das Team auf Vordermann bringen. Scharfschützin Alma knipst gezielt stärkere Untote aus und baut bei Bedarf eine Selbstschussanlage auf. Pro-Gamer Jeremy hat sich ein MG geschnappt und kann kurzzeitig auf einen Schadensmultiplikator zurückgreifen. Def Money ist das schwächste Glied in der Kette. Seine zwei Pistolen feuern recht langsam und seine Nahkampf-Spezialattacke ist nur in Ausnahmefällen wirklich hilfreich. Darüber hinaus hat noch jedes Teammitglied eine spezielle Granatensorte im Gepäck.
Die Vier von der Zombietankstelle
Da sich die Vier sehr unterschiedlich spielen, mach Zombie Apocalypse: Never Die Alone mit menschlichen Spielern den meisten Spaß. Alleine müsst ihr euch auf hektischen Charakterwechsel einstellen, weil die KI meist nur wie die Schafe hinter eurer Spielfigur herläuft und selten wirklich clever agiert. Deren Gehirne haben sich die Untoten wohl schon geholt. Im Koop funktioniert das Teamwork klarerweise besser, denn dann unterstützt ihr euch sinnvoll. Ein Beispiel ist schon der erste kleinere Bossfight im Spiel. Plötzlich stellt sich euch ein bulliger, aufgedunsener Mega-Zombie in den Weg. Mit KI-Kollegen läuft der Kampf dann so ab: Weil die dämlichen Mitstreiter meist im Pulk zusammenstehen, räumt der Gigant gleich mal euer halbes Team auf einmal aus dem Weg. Ärgerlich und zusätzlich ziemlich dämlich. Deshalb sind menschliche Kameraden Pflicht, es sei denn ihr könnt eine Menge frustiger Tode wegstecken.
Halt doch die Klappe!
Trotz Weltuntergang und dämlicher KI ist die Stimmung in Zombie Apocalypse: Never Die Alone heiter. Dafür sollen schräge Witze quer durch alle Zombie- und Nerd-Themen sorgen. Das beginnt schon beim Titelbildschirm, wenn ein Zombie »Push Start!« ins Mikrofon stöhnt und zieht sich durchs gesamte Spiel. Gamer-Nerd Jeremy, dem die Zombie-Apokalypse einen Heidenspaß macht, beschimpft seine Mitstreiter etwa durchgehend als »Noobs«, während er selbst die untoten Horden natürlich ordentlich »pwned«. Die schlechte Nachricht: Weil euer Team einfach nie die Klappe halten kann, werden die Einzeiler schon nach wenigen Minuten zur Ohrenfolter und ihr drückt verzweifelt den »Mute«-Knopf auf der Fernbedienung. Was Zombie Apocalypse: Never Die Alone aber schlussendlich in der Durchschnittlichkeit versinken lässt, ist die maue Präsentation. Im Vergleich zu Dead Nation bleibt die Umgebung blass und detailarm. Die Effekte und Animationen hinken dem Downloadkollegen ebenso hinterher wie die Spieldauer. Nach knapp drei bis vier Stunden ist die Zombiehatz auch schon wieder vorbei. Wer mangels Alternativen trotzdem gern mit Kumpels Zombies abknallt kann einen Blick riskieren.
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