David Jaffe hat der Videospielgeschichte als Erschaffer von Kratos und der God of War-Serie seinen Stempel aufgedrückt. Nach God of War 2 für die PlayStation 2 war allerdings Schluss für ihn, danach konnte er lediglich mit dem PS3-Reboot des kultigen Action-Rennspiels Twisted Metal auf sich aufmerksam machen.
In jüngster Zeit findet er jedoch wieder häufiger Gehör, unter anderem mit einem Diss gegen das kürzlich erschienene Hyrule-Abenteuer Tears of the Kingdom. Gameplay schön und gut, an vielen Stellen sei das Spiel jedoch so hässlich, dass er nicht versteht, wieso die Grafik nicht in größerem Umfang diskutiert wird.
Das hat der God of War-Erfinder zu Zelda zu sagen
Nachdem er vergangene Woche mit der (vermeintlichen) Bestätigung eines Bloodborne-Remasters beziehungsweise Remakes in die Schlagzeilen geriet, hat sich David Jaffe mit dem aktuellen The Legend of Zelda-Spross befasst.
Er ist erstaunt darüber, dass die Spieler*innen und Kritiker*innen so wohlwollend mit dem Titel umgehen. Ihm sei unbegreiflich, dass ein Spiel, das "so aussieht", nicht stärker in die Mangel genommen wird:
Link zum Twitter-Inhalt
Kurz darauf bezeichnete er die Grafik von Tears of the Kingdom als "langweilig und veraltet", in einem weiteren Tweet sogar als "stellenweise störend hässlich":
I've been trumpeting gameplay over visuals and games as an artform since I started making games professionally 20 years ago. Fact is tho, there are distractingly ugly parts of this game. Deal with it or don't but it's true.
— David Jaffe (@davidscottjaffe) May 17, 2023
Ihm selbst ginge es zwar in erster Linie um das Gameplay, ihm sei gleichzeitig allerdings schleierhaft, wieso sich niemand über die schlechte Grafik beschwert. Schließlich sei die Optik eines Spiels genau das, was Spieler*innen heutzutage durchdrehen ließe.
Dass Jaffe damit provoziert, sollte nicht allzu verwunderlich sein. Eine Person merkte zum Beispiel an, dass in der Industrie anscheinend die falschen Prioritäten gesetzt werden würden:
Weird it’s almost like spending decades prioritizing visuals over fun might have been misguided.
— Romancing SaGa Re; WhoniverSe (@ReWhoniverSe) May 17, 2023
Der God of War-Vater merkte schlussendlich an, dass er Tears of the Kingdom trotz der Grafik liebe, von seiner Kritik an der visuellen Präsentation löste er sich aber nicht.
Was steckt dahinter?
Dass Tears of the Kingdom die Zelda-Fans nicht über die zugegeben dürftige Grafik packt, sollte niemanden überraschen. Der visuelle Stil ist minimalistisch, Kanten flimmern an allen Ecken und Enden und die Umgebungen sind detailarm texturiert.
Wie es von einem 3D-Open World-Spiel auf der schwachen Switch-Hardware eben zu erwarten ist.
Hier könnt ihr euch selbst ein Bild davon machen:
Ein in die Jahre gekommener Mobilprozessor, der nur einen Bruchteil so viel Strom wie eine stationäre Konsole verbrauchen darf, kann aber auch nicht so viel leisten wie ein moderneres Spielgerät.
Dafür schlägt sich Tears of the Kingdom aber dennoch ziemlich gut und lässt sogar Experten Bauklötze staunen (die anschließend natürlich mit der Ultrahand zusammengefummelt werden):
Insbesondere die Physiksimulationen im Spiel sind technisch extrem anspruchsvoll und in der Form in nahezu keinem anderen AAA-Titel zu sehen, weshalb eine schwächere Optik verziehen werden kann.
Schließlich führt das Physik-Feature zu vielen coolen Bauten, und sei es nur, um armen Kroks auf kreative Art und Weise das Leben schwer zu machen:
Traumwertungen für Tears of the Kingdom
Das neue Zelda ist mit all seinen tollen Ideen ein absoluter Liebling sämtlicher Fachmagazine und auch wir haben dem Spiel im Test eine 93 verpasst. Bei Fans kommt der Titel ebenfalls verdammt gut weg, da er perfekt auf den Vorgänger Breath of the Wild aufbaut und mit zahlreichen innovativen Fähigkeiten würzt.
Eine aufwendigere Grafik wäre sicherlich eine klasse Sache, das Sandkasten-Spielprinzip funktioniert aber auch ohne perfekt. Oder seht ihr das anders? Schreckt euch die Grafik von Tears of the Kingdom mehr ab als euch die Gameplay-Innovationen hineinziehen können?
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