Seite 3: Zelda: Breath of the Wild im Test - Die Wildnis ruft. Und sie begeistert!

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Die besten Kämpfe der Serie

Apropos Kämpfe: Breath of the Wild bietet die vielfältigsten, abwechslungsreichsten und spannendsten Duelle der Seriengeschichte. Das liegt vor allem an der riesigen Waffenauswahl: Von Kochpfannen und Harken über Knüppel, Schwerter, Lanzen und Bögen (mit Elementar- und Bombenpfeilen) bis hin zu Speeren, Hämmern und sogar Zauberstäben ist alles dabei, was das Abenteurerherz begehrt.

Im Hintergrund hat uns ein Späher entdeckt und sofort einen Schergen entsandt. Im Hintergrund hat uns ein Späher entdeckt und sofort einen Schergen entsandt.

Umso ärgerlicher ist das viel zu kleine Waffeninventar. Das können wir zwar upgraden, trotzdem müssen wir vor fast jeder Waffenkiste erstmal alten Krempel wegwerfen, um neuen aufzunehmen. Schließlich brauchen wir einen Notfall-Hammer, falls das Schwert zu Bruch geht; fast jede Waffe nutzt sich ab. Klingt nervig, in der Praxis mangelt es aber nie an Nachschub.

Wichtig sind auch Schilde, mit denen wir feindliche Hiebe blocken oder ihnen per Sprungtaste ausweichen. Stimmt dabei das Timing, ermöglicht uns ein spektakulärer Zeitlupeneffekt, mit einem Hagel aus weiteren Attacken nachzusetzen. Zudem konfrontieren uns die unterschiedlichen Gegner immer wieder mit neuen Angriffsmustern. Die Gerudo-Ninjas sind blitzschnell und überraschen uns aus dem Hinterhalt, wohingegen Bokoblins eher den Frontalangriff bevorzugen und Lizalfos-Chamäleons mit ihrer Zunge nach uns schnappen.

Die Gefechte fühlen sich aber vor allem deswegen flott und dynamisch an, weil wir auch die Umgebung in die Scharmützel einbeziehen können. Ein paar Moblins plaudern in der Nähe entzündlicher Fässer? Ein Feuerpfeil löst das Problem mit einer beeindruckenden Explosion.

Kopftreffer mit Pfeil und Bogen richten doppelten Schaden an. Kopftreffer mit Pfeil und Bogen richten doppelten Schaden an.

Wir hätten uns aber auch leise heranschleichen und zum Finisher ansetzen oder uns per Magnetmodul einfach die begehrte Schatzkiste mopsen können. Es gibt zig Möglichkeiten: Elektropfeile brutzeln Gegner im Wasser, ein brennendes Blatt kann einen Großbrand verursachen und so weiter. Ständig entdecken wir etwas Neues, der Experimentierfreude sind fast keine Grenzen gesetzt.

Motivierender Nebenaspekt: Sind die Feinde erledigt, können wir uns nicht nur die von ihnen bewachte Schatzkiste, sondern auch ihre Waffen schnappen (wie etwa eine schicke Stachel-Lanze oder gar ein Blitz-Schwert). Das rollenspielartige Loot-System trägt maßgeblich zur Motivation bei.

Herausragende Spielwelt, solide Technik

Sobald die Nacht hereinbricht, wird es anspruchsvoller, denn dann wollen uns neben den Standardmonstern zusätzlich Skelette und Fledermäuse an den Kragen. Gefahr geht aber nicht nur von den Gegnern aus, auch die Umgebung kann durch schwankende Witterung zur Gefahr werden.

In der Gerudo-Wüste werden uns nicht nur die Lizalfos, sondern auch die hohe Temperatur gefährlich. In der Gerudo-Wüste werden uns nicht nur die Lizalfos, sondern auch die hohe Temperatur gefährlich.

Lässt es sich im Schatten einer Wüstenoase noch ganz gut aushalten, droht in der Sonne der Hitzetod. Die eisige Schneelandschaft in den Bergen überstehen wir hingegen nur mit entsprechender Kleidung oder wärmenden Mahlzeiten. Bei Regen rutschen wir von Felswänden, und bei Gewitter müssen wir sämtliche Metallobjekte ablegen, sonst schlägt der Blitz ein. Ständig ist Vorsicht geboten. Das klingt vielleicht nervig, macht die interaktive Spielwelt aber umso glaubwürdiger. Hyrule ist letztlich auch der große Star von Breath of the Wild.

Limited Edition
Alternativ zur Standardversion erscheint auch eine Limited Edition von Breath of the Wild für Nintendo Switch. In dem knapp 100 Euro teuren Karton finden sich neben dem Spiel ein Abbild des Master-Schwerts und eine CD mit Auszügen des Original Soundtracks. Die Limited Edition war bereits vor Release in vielen Läden ausverkauft.

Was man von der Technik nicht unbedingt behaupten kann. Vor Pop-ups ist auch Links neues Abenteuer nicht gefeit, hin und wieder rauscht sogar die Bildrate ab; zumindest im 900p-TV-Modus, im Handheld-Betrieb (720p) sind uns keine Ruckler aufgefallen. Auch mit den Texturen gingen die Entwickler sparsam um, viele Felsen sind grob modelliert, einigen Untergründen fehlt es an Details.

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Zelda spricht deutsch

In der heutigen Open-World-Zeit von Horizon: Zero Dawn oder Forza Horizon 3 haut Breath of the Wild grafisch niemanden vom Hocker, doch die Liebe zum Detail sowie die enorme Weitsicht entschädigen für kleinere Techniksünden - und der zauberhafte Cel-Shading-Stil kaschiert wunderbar hässliche Pixeltapeten.

Die tolle musikalische Untermalung hält sich meist zurück, traut sich in den Kämpfen aber umso präsenter in den Vordergrund. Die Umgebungsgeräusche sind ebenfalls beeindruckend, je nach Untergrund und angelegter Rüstung klappert, rasselt oder raschelt Link beim Laufen.

Zelda spricht Deutsch, Link bleibt aber weiterhin stumm. Zelda spricht Deutsch, Link bleibt aber weiterhin stumm.

Das Tüpfelchen auf dem i sind jedoch die exzellenten Synchronsprecher, alle wichtigen Zwischensequenzen und Dialoge wurden hervorragend (erstmals in der Serie!) auf Deutsch vertont, was der Atmosphäre sehr zugute kommt. Link bleibt allerdings weiterhin stumm. Nintendo hält daran fest, weil es dem Spieler so leichter fällt, sich mit dem Helden zu identifizieren.

Ja, Zelda: Breath of the Wild ist anders als die Vorgänger, in gewisser Weise größer (Spielwelt) oder kleiner (Dungeons). Viele tolle Ideen, die spannende Geschichte, die abwechslungsreichen Kämpfe und vor allem die verblüffend glaubwürdige Spielwelt machen es zu einem der besten Teile der 30 Jahre alten Serie, der in den Einkaufswagen jedes Switch-Besitzers gehört.

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