Microsoft zieht den Stecker bei Kinect 2.0: Ab Juni 2014 wird die Xbox One zum günstigeren Preis auch ohne die Motion-Control-Kamera verkauft, die zuvor noch als integraler Bestandteil der Konsole gehandelt und vermarktet wurde. Das ist jedoch nicht das erste Mal, dass Microsoft im Bezug auf die Xbox One etwas in Stein gemeißeltes wieder einreißt: Auch von anderen ungeliebten »Features« wie dem Online-Zwang, hat man sich wieder verabschiedet.
Bye-bye, Kinect 2.0
Kinect 2.0 war für Microsoft lange Zeit das Verkaufsargument schlechthin. Die angeschlossene Kamera sollte ursprünglich sogar für den Betrieb der Konsole an sich obligatorisch sein. Datenschützer und Kritiker äußerten Bedenken, der Sensor könne so durchgehend Daten sammeln, obwohl Microsoft stets dementierte, dass man via Kinect User überwache.
Im Juli 2013 wurden Gerüchte laut, Microsoft plane eine Xbox One ohne Kinect - wir titelten »Angeblich Konsolenpaket ohne Kinect für 2014 geplant«. Microsoft dementierte damals die Meldungen und stellte klar: »Wir haben keinerlei Pläne, eine Xbox One ohne Kinect einzuführen. Wir glauben fest an Kinect und den Wert, den es sowohl für die Bereiche Spiele und Entertainment bietet. Außerdem glauben wir, dass 499 Dollar ein großartiger Preis für das ist, was die Konsumenten mit der Xbox One erhalten werden.«
Im August 2013 dann die erste Kehrtwende: Der Kinect-Sensor ist nun doch keine Voraussetzung für den Konsolen-Betrieb. Marc Whitten von Microsoft gab damals bekannt, dass man die Xbox One auch ohne Kamera nutzen könne - allerdings natürlich ohne die Features wie Sprach- oder Gestenbefehle. Senior-PR-Manager Albert Penello ergänzte, die Entscheidung habe nichts mit verlorenem Vertrauen in den Kinect-Sensor seitens Microsoft zu tun. Vielmehr habe man verstanden, dass sich einige Menschen in bestimmten Situationen unwohl fühlen würden, wenn die Sensor-Einheit durchgehend aktiviert sei.
Jetzt ist die Kinect 2.0 komplett optional geworden und nicht mehr zwingend im Karton mit der Konsole dabei. Der günstigere Preis liegt dann auf dem Niveau der Konkurrenz-Konsole PlayStation 4.
Tschüss, Gebrauchtspiel-Sperre
Nach den ursprünglichen Plänen von Microsoft, wären der Weiterkauf und das Verleihen von Spielen für Xbox One nur eingeschränkt möglich gewesen. Durch die Always-On-Politik hätten User ihre Spiele permanent an einen Online-Account binden und mit ihrem Gamertag verknüpfen müssen. Wer dann Spiele tauscht oder ausleiht, kann dies nur nach den Vorgaben des jeweiligen Publishers.
Am 19. Juni 2013 schmeißt Microsoft dann sämtliche Pläne über Bord und streicht jegliche Form von Gebrauchtspiel-Sperre. Alles funktioniert nun so, wie von der Xbox 360 gewohnt: Spiele können durch das Einlegen der Disc installiert und gestartet werden, Verleih und Weiterverkauf sind möglich.
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