Microsoft hat offenbar aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und passt seine Next-Gen-Konsole Xbox One nun noch weiter an die Wünsche potentieller Käufer an. Nachdem das Unternehmen vor einigen Wochen bereits hinsichtlich des umstrittenen Online-Zwangs und aller DRM-Maßnahmen zurückruderte, ist nun der ebenfalls umstrittene Kinect-Sensor an der Reihe. Der sollte nämlich eigentlich Voraussetzung für den Betrieb der Konsole sein - wie Microsoft’s Marc Whitten nun jedoch relativ überraschend gegenüber der englischsprachigen Webseite ign.com verlauten ließ, wird eine angeschlossene Sensor-Einheit nun nicht mehr vorausgesetzt, damit die Konsole funktioniert.
Die Konsole werde auch dann funktionieren, wenn Kinect nicht angeschlossen sei, so Whitten. Allerdings werde der Nutzer dann nicht das vollständige Potential der Xbox One ausschöpfen können:
»Genau wie bei der Internet-Verbindung wird die Konsole auch ohne angeschlossenes Kinect funktionieren, auch wenn man dann nicht alle Features nutzen und Erfahrungen machen kann, die explizit vom Sensor abhängig sind. Man wird die Möglichkeit haben, den Sensor in den Einstellungen komplett abzuschalten. Wenn man in diesem Modus ist, sammelt der Sensor keinerlei Informationen. Jedwede Funktionalität, die auf Sprachbefehlen, Video, Gestik oder anderen Dingen beruht, wird nicht mehr funktionieren.«
Whitten führt zudem weiter aus, dass man den Kinect-Sensor jederzeit im laufenden Betrieb wieder anschalten könne. Und sobald man ein Programm starte, das die Sensor-Einheit benötige, werde eine Nachricht eingeblendet, über die sich der Sensor wieder einschalten lasse.
Wie Senior-PR-Manager Albert Penello wenig später noch via neogaf.com ergänzte, hat diese Entscheidung übrigens nichts mit verlorenem Vertrauen in den Kinect-Sensor seitens Microsoft zu tun. Viel mehr habe man verstanden, so Penello, dass sich einige Menschen in bestimmten Situationen unwohl fühlen würden, wenn die Sensor-Einheit durchgehend aktiviert sei:
»Wir haben kein Interesse daran, die Entwickler-Community aufzusplitten. Je mehr Demos ich sehe, je mehr ich es genutzt habe - desto beeindruckter bin ich. Das Team hat großes Vertrauen in Kinect und ich hoffe, dass wir das beweisen können, wenn ihr es nutzt. Es gibt außerdem Tonnen an Privatsphäreneinstellungen, die es den Leuten erlauben, die Kamera und die Mikrophone auszuschalten oder das Gerät einfach nur in einen Status zu versetzen, der ausschließlich auf 'Xbox On' reagiert. Die eine Sache, die wir alle verstanden haben, ist, dass es Szenarien gibt, in denen die Leute sich möglicherweise nicht wohl fühlen. Wir wollen aber, dass die Leute sich zu 100 Prozent wohl fühlen, deshalb erlauben wir ihnen, den Sensor zu entfernen.«
Die Xbox One kommt im November 2013 auf den Markt. Der Preis liegt bei 499 Euro - inklusive Kinect-Sensor.
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