Seite 2: Valkyria Chronicles im Test - Rewiew für PlayStation 3

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Edelweiss und Exposionen

Nachdem ihr eure Einheiten auf dem Schlachtfeld positioniert habt, zieht ihr ins Gefecht. In den Echtzeit-Strategiekämpfen kommt das sogenannte Blitz-System zum Einsatz: Zunächst wählt ihr eine Einheit auf der Übersichtskarte aus, danach wechselt das Geschehen aus der Vogelperspektive in die Verfolgeransicht. Innerhalb eines zeitlich beschränkten Zugs bewegt ihr euren jeweiligen Mitstreiter über das frei begehbare Areal. Jedoch solltet ihr niemals unachtsam über das Schlachtfeld schlendern! Auch wenn ihr euch in der Spielerphase befindet (wenn eure Einheiten am Zug sind), feuern eure Widersacher munter auf euch los, wenn ihr ihnen zu nahe kommt.

Um unbeschadet an der gewünschten Position anzukommen, werft ihr hin und wieder einen Blick auf das Radar am unteren Bildschirmrand, duckt euch hinter Sandsäcken und Mauervorsprüngen, kriecht bäuchlings durch kniehohes Gras oder erklimmt Wachtürme. Seid ihr an eurem Ziel angelangt, gebt ihr euren Soldaten wie beim gewohnten rundenbasierten Taktieren den Befehl zum Angriff. Wenn ihr auf die rechte Schultertaste drückt, wechselt die Perspektive erneut: In der Schulterkamera-Ansicht nehmt ihr einen Gegner ins Fadenkreuz und füttert ihn mit Blei oder werft ihm eine Granate vor die Füße. Mit gezielten Treffern in den Kopf könnt ihr einen Gegner mit nur einem Angriff töten.

Im Gegensatz zu Strategietiteln wie Fire Emblem: Radiant Dawn müsst ihr in der Spielerphase nicht zwangsläufig alle Einheiten befehligen. Die Phase endet, wenn ihr alle »CP-Punkte« verbraucht habt. Einheiten, die per pedes unterwegs sind, verbrauchen pro Zug einen CP-Punkt; manövriert ihr hingegen den Panzer »Edelweiss« über das Schlachtfeld, verbraucht ihr zwei Punkte. Somit ist es euch überlassen, ob ihr mehrere Einheiten oder ein- und dieselbe mehrmals hintereinander bewegt. Wenn ihr schließlich alle CP-Punkte verprasst habt, beginnt die Feindesphase.

Das ausgeklügelte Kampfsystem von Valkyria Chronicles sorgt für jede Menge spielerischen Tiefgang, unerwartete Überraschungsmomente und extrem packende Schlachten. Ganz nebenbei habt ihr euch das Blitz-System dank übersichtlicher Menüs und überschaubarer Tutorials blitzschnell draufgeschafft - spitze! Genretypisch erhaltet ihr für gewonnene Kämpfe Erfahrungspunkte. Der Clou: Steigt beispielsweise ein Scharfschütze eine Stufe auf, entwickeln sich automatisch eure übrigen Soldaten dieser Kategorie ebenfalls weiter. Neben den handlungsrelevanten Episoden erwarten euch zudem zahlreiche Zusatzmissionen, die sogenannten Skirmishes. Diese Kampfeinsätze eignen sich besonders gut, um Erfahrung auf dem Schlachtfeld und im Umgang mit euren Einheiten zu sammeln.

Kunst und Krieg

Auch optisch macht Valkyria Chronicles einiges her: Die eigens entwickelte »CANVAS-Technologie« sorgt für eine extrem stimmige und wunderschöne Mischung aus Wasserfarbengemälde und Cel-Shading-Optik. Sämtliche Kulissen und Charaktere wurden von Hand gezeichnet und sorgen für ein sehr liebevolles Anime-Setting. Dadurch erinnert der Titel an den Anime-Politthriller »Jin Roh« oder Studio Ghiblis Nachkriegsdrama »Die letzten Glühwürmchen«.

Die musikalische Untermalung reicht von lieblich-verträumten Melodien bis hin zu pompösen und wuchtigen Orchesterstücken. Die (englische) Sprachausgabe wirkt sehr authentisch: Die Entwickler verliehen sämtlichen der über 100 auftretenden Figuren eine eigene Stimme. Anime-affine Gamepad-Generäle sollten sich von der teils gewaltigen Textflut in den zahlreichen Dialogen und der fehlenden Lokalisierung nicht abschrecken lassen.

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