Ann-Kathrin Kuhls – Rise of the Tomb Raider
Vielleicht liegt es daran, dass Rise of the Tomb Raider eines der letzten Spiele war, die ich dieses Jahr gespielt habe. Vielleicht habe ich mich aber auch einfach nur wie ein Schnitzel gefreut, mal wieder ein richtig gutes Action-Adventure zu spielen. Rise of the Tomb Raider ist ein spielbarer Actionfilm. Voller großartig inszenierter Fluchtsequenzen über brechendes Eis, durch explodierende Gefängnisse und an tobenden Bären vorbei und mit einer Heldin, der ich ihre Fähigkeiten abkaufen kann.
Und ich werde nicht müde zu betonen, wie viel Spaß es macht, ein Action-Adventure mit einer weiblichen Heldin spielen zu können. Das ist etwas völlig anderes, als in einem Rollenspiel einen weiblichen Charakter zu erstellen. Laras Geschichte ist auf Lara zugeschnitten, deswegen macht sie so viel Spaß. Neben einer glaubhaften Heldin stehen jetzt außerdem endlich wieder die Gräber im Vordergrund. Schließlich will ich kein Call of Duty mit Schätzen, sondern eben ein Tomb Raider. Mit Klettern. Und Rätseln. Und richtigen Gräbern! Es heißt doch Tomb Raider und nicht Gunslinger! Crystal Dynamics hat meine Quengelei erhört und mir ein Tomb Raider serviert, das mehr Tomb Raider ist, als Tomb Raider Tomb Raider war. Schön.
Rise of the Tomb Raider im Test
Mirco Kämpfer – Ori and the Blind Forest
Es war Liebe auf den ersten Blick. Als ich für den Test von Ori and the Blind Forest im März 2015 das erste Mal in das knuffige Jump&Run eintauchte, habe ich es direkt in einem Rutsch durchgespielt. Normalerweise bin ich kein großer Fan von Metroidvania-Spielen, weil ich das Backtracking, also das erneute Besuchen bereits erkundeter Orte, zu eintönig finde.
Oris Abenteuer ist jedoch so abwechslungsreich, fordernd und fesselnd, dass ich kaum den Controller aus der Hand legen konnte - zumal das Hüpfspiel sensationell gut aussieht. Obendrein erzählt dieses Plattformer-Kleinod eine herzergreifende Geschichte, auf meiner Reise durch den Märchenwald musste ich gleich mehrmals mit den Tränen kämpfen. Das schaffen nur die allerwenigsten Spiele. Und noch weniger bleiben mir so sehr im Gedächtnis wie Ori and the Blind Forest.
Ori and the Blind Forest im Test
Maurice Weber - Life is Strange
Ursprünglich wollte ich hier The Witcher 3 hinschreiben, genauer gesagt dessen Erweiterung Hearts of Stone - ein Rollenspiel-Meisterstück und obendrein meine erste GameStar-Titelstory. Aber heimlich, still und leise hat sich dieses Jahr ein anderes Spiel zu meinem größten Highlight gemausert. Dabei hatte ich mir von Life is Strange gar nicht viel erwartet! Aber ehe ich mich versah, fieberte ich der nächsten Episode gespannter entgegen als jedem dicken Triple-A-Release.
Was sich als charmantes Teenager-Adventure mit angenehm unverbrauchten Szenario anlässt, überrascht mit einigen der schwierigsten Entscheidungen, die ich bislang in einem Spiel treffen musste. Besonders, weil Life is Strange das Kunststück schafft, dass mir das Schicksal seiner Figuren wirklich nahegeht. Zu den größten Stärken des Spiels gehört, dass es sich auch Zeit für ruhige Momente nimmt, für facettenreiche und unaufgeregte Charakterzeichnung. Kein Spiel hat 2015 einen stärkeren Eindruck bei mir hinterlassen.
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