Fazit der Redaktion
Samara Summer
@auch_im_winter
Under the Waves war für mich anfangs einfach ein herrliches Treibenlassen in der schönen Unterwasserwelt – samt dem Erkunden geheimnisvoller und unheimlicher Tiefsee-Einrichtungen. Ich konnte sofort verstehen, warum es Stan aus einer schwierigen Alltagssituation gerade an diesen ruhigen, einsamen Ort gezogen hatte.
Aber die stille, fast schon behagliche Atmosphäre wich dann doch einem beklemmenden Gefühl und der immer lauter werdenden Frage nach Heilung. Diese Frage fühlt sich durch die Parallelen zwischen Stans Psyche und dem angegriffenen Ökosystem global und bedeutsam an.
Stans Geschichte ist eigentlich völlig simpel und auch nicht kryptisch erzählt wie in Dear Esther. Auch was die Umwelt-Thematik angeht, ist die Message alles andere als subtil. Aber durch die stimmige Inszenierung hat mich das Ganze gepackt. Seid ihr nah am (Meer-)Wasser gebaut, könntet ihr durchaus den ein oder anderen salzigen Tropfen vergießen.
Die Hauptmissionen lassen sich in sieben, vielleicht sogar sechs Stunden abschließen, ich würde euch aber nach meinen neun Stunden empfehlen, es genauso wie ich zu machen: Lasst euch entschleunigen, lasst die Melancholie wirken und erkundet ausgiebig. Habt ihr darauf keinen Bock, ist das Spiel vermutlich nichts für euch.
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