Seite 2: Tropico 4 im Test - Diktator-Simulator

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Das Volk bin ich!

Die Ereignisse stellen euch vor Entscheidungen, die euch bei manchen Parteien beliebt machen, andere aber verärgern. Die Ereignisse stellen euch vor Entscheidungen, die euch bei manchen Parteien beliebt machen, andere aber verärgern.

Auch wenn es manche Staatsoberhäupter nicht wahrhaben wollen, die Bürger brauchen mehr als Arbeit und Verpflegung. Unter anderem verlangen eure Einwohner medizinische Versorgung, Sicherheit und Unterhaltung. Zähneknirschend gebt ihr den Forderungen nach und baut eine Klinik, eine Polizeistation und eine Bar. Ein gutes Bildungssystem ist ebenfalls wichtig, wenn ihr nicht viele teure Fachkräfte aus dem Ausland anfordern wollt. Doch was ist das? Die undankbaren Untertanen haben irgendwo das Unwort »Demokratie« aufgeschnappt, und schreien nach Wahlen. Höchste Zeit also, sich um El Presidentes Ruf bei den einzelnen Fraktionen wie Kapitalisten, Kommunisten und Intellektuellen zu kümmern. Entsprechend eurer Aktionen sinkt oder steigt euer Ansehen bei den einzelnen Gruppierungen und das Spiel stellt euch oft vor weitreichende Entscheidungen. So erfüllt ihr die Forderungen von streikenden Arbeitern, ignoriert sie oder lasst die faule Bande kurzerhand hinrichten. Ein anderes Mal werden Minenarbeiter in einem Bergwerk verschüttet. Was also tun? Einen teuren Bohrer aus den USA anfordern, oder die Kumpel lieber im Schacht verrotten lassen und die Hilfsgelder unterschlagen? Diese Entscheidungsfreiheit ist eine der großen Stärken von Tropico 4. Leider werden die meisten Ereignisse vor allem in Textfenster erzählt. Ein wichtiges Hilfsmittel um die Politik zu beeinflussen sind die Erlasse. Mit diesen Gesetzen führt ihr Beispielsweise einen Nationalfeiertag ein, was eure Beliebtheit bei den Patrioten erhöht, besänftigt durch Umweltstandards die Naturschützer oder druckt zusätzliches Geld, müsst euch aber dann mit den Folgen einer Inflation auseinandersetzen.

Bedienung aus der Bananenrepublik

Wenn ihr gerade mal nichts zu tun habt, beobachtet ihr die Bürger, die ihren täglichen Geschäften nachgehen. Wenn ihr gerade mal nichts zu tun habt, beobachtet ihr die Bürger, die ihren täglichen Geschäften nachgehen.

Ihr seht schon, in Tropico 4 gibt es allerhand zu tun. Damit es nie langweilig wird, bekommt ihr immer wieder kleine Aufgaben, wie bestimmte Gebäude zu errichten oder eine gewisse Menge Waren herzustellen. In den 20 Missionen der Kampagne gibt es dazu immer noch ein Hauptziel. So stampft ihr ein Touristenparadies aus dem Boden oder exportiert möglichst viele Bodenschätze in die USA. Wer einfach ohne Vorgaben drauf los herrschen will, tobt sich im Sandkasten-Modus aus. Spielerisch überzeugt Tropico 4 mit den komplexen Zusammenhängen von Aufbau, Wirtschaft und Politik. Die Steurung fällt allerdings sehr unkomfortabel aus. Der Zeiger ist riesengroß und erschwert so das präzise Auswählen von einzelnen Bürgern oder Gebäuden. Umständlich sind auch die Menüs, durch die ihr euch mühsam mit dem digitalen Steuerkreuz quält. Die Grafik ist eher schlicht. Aus der Ferne sieht euer Inselparadies herzlich unspektakulär aus und die Gebäude sind kaum voneinander zu unterscheiden. Zoomt ihr näher heran, werden Details deutlich und ihr erfreut euch am prallen Inselleben, bei dem jeder Bewohner seinem eigenen Tagesablauf nachgeht. Die rhythmische Rumba Musik sorgt dazu für die passende Karibik-Atmosphäre. Leider treten aber immer wieder Zeilenverschiebungen und Ruckler auf.

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