Unser Kopf raucht wie ein Fabriksschlot. Immer und immer wieder gehen wir unsere Strategie durch: Haben wir unsere Einheiten klug platziert? Oder kommt uns der Feind zu nahe? Gehen wir zu viel Risiko ein? Oder sind wir zu vorsichtig? Wir beenden unsere Runde, erwarten das Schlimmste und hoffen das Beste. Und planen schon den nächsten Zug. Und den nächsten und übernächsten. Und sind mittendrinn in dem herrlichen Sog der Rundentaktik.
Runde um Runde wird das eigene Denkvermögen (und damit auch das eigene intellektuelle Ego) so schön gekitzelt, wie in kaum einem anderen Genre. Zug um Zug belohnen oder bestrafen die meist knackschweren Taktikbrocken die gefinkelten Manöver oder dummen Fehler des Spielers. Sind wir erfolgreich, wollen wir dieses Glücksgefühl gleich nochmal erleben, haben wir versagt, wollen wir es sofort besser machen.
Blicken wir auf die Videospielgeschichte, ist ja eigentlich der PC die Domäne der Rundentaktik. Doch mit den beiden exzellenten Titeln XCOM: Enemy Unknown und Fire Emblem: Awakening ist das Nischengenre in den letzten Monaten auch wieder auf Konsolen voll durchgestartet. Und die beiden Vorzeigetitel befinden sich in guter Gesellschaft. Hier sind unsere Top 10 der besten rundenbasierten Strategiespiele für Konsolen und Handhelds, die auch heute noch jeden Zug wert sind.
Fire Emblem: Awakening
Wir eröffnen mit dem Offensichtlichen: Das 13. Fire Emblem ist nicht nur der beste Teil der ehrwürdigen Serie, sondern auch aktuell eines der besten Rundentaktikspiele überhaupt. Mit Fire Emblem: Awakening hat Nintendo das ohnehin enorm fordernde Spielprinzip noch einen Tick raffinierter hinbekommen (etwa durch Doppelschläge benachbarter Einheiten), in punkto Präsentation die Latte für 3DS-Spiele schön hoch angesetzt und dank neuer Optionen im Schwierigkeitsgrad die Frustgrenze für Anfänger etwas gesenkt, ohne Veteranen vor den Kopf zu stoßen.
Wie in den Vorgängern kämpfen wir rundenweise mit einer kleinen Armee verschiedenster Spezialisten. In Awakening sind dies die Mannen und Frauen rund um Prinz Chrom und euren selbsterstellen Hauptcharakter, die sich in einer Fantasywelt gegen streitsüchtige Nachbarstaaten und einen dunklen Drachengott behaupten müssen.
Es sind diese Charaktere, die uns von Anfang an ins Spiel gezogen haben. Jede Figur hat ihre liebenswerten Eigenheiten und Ticks, sei es die Magierin Miriel mit ihrem Bücherfimmel, das bodenständige Landei Donnel oder der zurückhaltende Ritter Kelam, der trotz gigantischer Rüstung von allen übersehen wird. Weil die Figuren auch untereinander Beziehungen führen können und wir so quasi Heiratsvermittler spielen, kümmern wir uns gleich doppelt so gern um das Wohlergehen unseres Grüppchens. Dadurch gewinnt auch das prägende Element der Fire Emblem-Serie zusätzlich an Dramatik: Stirbt einer eurer Kämpfer, ist dessen Tod final. Hinnehmen will man das natürlich nicht und so haben wir unzählige Anläufe gestartet, um unsere Truppe heil und komplett durch die Schlachten zu führen. Ganz so wie es sich für einen guten Feldherrn gehört.
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