Tony Hawk’s Pro Skater 1 und 2 sind Kultspiele der späten Neunziger und frühen 2000er Jahren. Der geneigte Autor hat zwar damals nie die Skate-Begeisterung (Schlabberhosen, Rumhängen am Skate-Platz etc.) seiner Freunde so ganz teilen können, doch die ersten beiden Teile des Funsport-Primus ausgiebig und gern gezockt. Vor wenigen Jahren ging dann der traurige Niedergang der Tony Hawk-Serie über die Ladentische – in Gestalt eines unsäglichen Plastikboards, das als Eingabegerät in etwa so viel taugte wie ein Bügelbrett. Nun ringt Entwickler Robomodo um Wiedergutmachung bei den Fans und was wäre da naheliegender als eine Neuauflage der vielgeliebten Klassiker.
Warum wir das alles erwähnen? Weil der Test zu Tony Hawk’s Pro Skater HDgerade wegen der Begeisterung für die Oldies zu einer recht kniffligen Angelegenheit wurde. Bei kaum einem anderen Spiel der letzten Jahre hab ich mir persönlich mit der Gewichtung der Pro- und Kontra-Punkte so schwer getan (so viel Ehrlichkeit muss sein). Viele Veränderungen stechen nämlich nur Kennern des Originals ins Auge, Neulinge bewerten die wahrscheinlich nicht mal als Mängel, aber im Laufe der Testsession sind so viel verschenktes Potential und so viele fragwürdige Entscheidungen zusammengekommen, dass wir irgendwann die Fan-Messlatte auspacken mussten. Und die ist, ihr mögt uns verzeihen, nie ganz objektiv.
Zwei Teile im Remake-Mixer
Gleich vorweg: Lasst euch vom Titel nicht täuschen. Tony Hawk’s Pro Skater HD ist kein Remake des ersten Teils, sondern eine Art »Best of« von Tony Hawk 1 und 2. Konkret heißt das: Levels (Warehouse, Mall, Hangar, School II, Marseille, Downhill Jam und Venice Beach), Skater, Steuerung und Soundtrack kommen aus diesen beiden Spielen. Umfang und Auswahl lassen etwas zu wünschen übrig. Warum es nur die Handvoll Levels gibt und warum Fan-Lieblinge wie Philadelphia nicht dabei sind (stattdessen etwa der Schlauchlevel Downhill Jam), erschließt sich uns nicht ganz.
Auch bei der Skater-Riege gibt es Abstriche, so ist beispielsweise Chad Muska nicht mehr mit von der Partie. Andererseits wurden die Veteranen (Tony Hawk, Rodney Mullen etc.) durch aktuelle Skater (etwa Jake Harrison und Emily Westlund) ergänzt. Alternativ könnt ihr auch euren Xbox Avatar aufs Brett stellen. Charaktererstellung oder einen Park-Editor gibt es aber nicht, weshalb die schmale Auswahl an Levels einen Tick zu schnell langweilig wird. Bei der Songauswahl haben wir dagegen kaum was zu meckern. Zwar kommt nur die Hälfte der Titel aus den Klassikern, doch auch die neuen Skater-Hits gehen ins Ohr.
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