Als ein Forschungsschiff in einen heftigen Sturm gerät und vor der Küste einer mysteriösen Insel kentert, beginnt für den schiffbrüchigen Rest der Besatzung der Kampf ums nackte Überleben: Auf dem Eiland treibt ein blutrünstiger Kult sein Unwesen und will mit den Gestrandeten kurzen Prozess machen.
Unter den Überlebenden ist auch die junge Lara Croft, eine angehende Archäologin, für die der Horrortrip zum prägenden Erlebnis werden soll: Sie muss über sich hinauswachsen, um vom jammernden Mädchen, das Grabkammern hasst, zur zähen Abenteurerin zu werden und ihre Crew zu retten.
Jetzt mit Haarphysik!
Knapp ein Jahr nach ihrem gelungenen Neuanfang kommt Lara Croft auf die Konsolen zurück - allerdings nur auf PlayStation 4 und Xbox One: Tomb Raider: Definitive Edition ist keine Fortsetzung, sondern prinzipiell das gleiche Spiel, das Square Enix 2013 bereits für PlayStation 3 und Xbox 360 veröffentlichte. So sehr ihr auch sucht, werdet ihr keine neuen Inhalte oder Spielabschnitte finden.
Anders sieht es bei der Technik aus: Hier hat sich Square Enix kräftig an der PC-Version von Tomb Raider orientiert und neben der 1080p-Auflösung auch deutlich schärfere Texturen und eindrucksvollere Effekte spendiert, um das Abenteuer auf der Insel noch intensiver zu machen.
Die One-Version läuft dabei konstant mit 30 Bildern, während die PS4 eine höhere, dafür aber instabilere Bildrate hat. Was im direkten Vergleich mit der Last-Gen-Version sofort auffällt, ist Laras Haarpracht: Statt eines herumwedelnden Betonzopfes flattern dank TressFX nun einzelne Haarsträhnen im Wind.
PC-Spieler konnten sich schon bei der ursprünglichen Veröffentlichung des Spiels an diesem Effekt erfreuen, der dank neuer Hardware nun auch die Augen der Konsolenzocker erstrahlen lässt.
Allerdings solltet ihr nicht zu genau hinsehen, denn die dünnen Strähnen clippen immer wieder mal durch Laras Körper und wehen mitunter etwas unrealistisch durch die Gegend.
TressFX hat zwar noch offensichtliche Kinderkrankheiten, doch sind wir überzeugt, dass überarbeitete Versionen der Engine in Zukunft für deutlich realistischeres Aussehen von Videospielfiguren sorgen werden. Tomb Raider: Definitive Edition ist nur ein erster Probelauf der Technik.
Hübscher Dreckspatz
Weniger offensichtlich als Laras Mähne sind die vielen Detailverbesserungen wie Nässe- und Schmutzeffekte, die zusammen mit dem überarbeiteten Körpermodell der Spielfigur für mehr Realismus sorgen.
Okay, Lara hat sich beim Waten durch Blut und dem Erforschen modriger Höhlen schon zuvor sehr glaubhaft dreckig gemacht, doch die Definitive Edition legt hier noch mal eine Schippe drauf: Nicht zuletzt dank der erhöhten Auflösung und schärferer Texturen kommt zum Beispiel das typische Schimmern durchnässter Kleidung besser zur Geltung.
Das ist kein Effekt, mit dem man herumprotzen könnte, sondern eine subtile Verbesserung, die man zunächst gar nicht wahrnimmt. Das ist in etwa so, als ob ihr euren Lieblingsfilm jahrelang nur von einer gut gemasterten DVD kennt und dann zur Blu-ray wechselt.
Die Bilder sehen zwar gleich aus, doch wenn ihr genauer hinschaut, entdeckt ihr zahlreiche Details im Vorder- und Hintergrund, die auf der DVD wegen der geringeren Auflösung verschluckt wurden. Dazu zählt zum Beispiel auch Laras leicht überarbeitetes Gesicht, das man nur im direkten Vergleich als »neu« identifiziert.
Next-Gen-Features
Die PlayStation 4-Version von Tomb Raider: Definitive Edition bindet neben der Erkennung von simplen Sprachkommandos (z.B. »Karte anzeigen«) auch die besonderen Features des Dual Shock 4-Controllers mit ein. So scrollt ihr per Touchpad beispielsweise über die Karte oder zündet im Spiel Fackeln an. Beides Dinge, die über die herkömmliche Tastenbelegung deutlich komfortabler funktionieren. Nett ist hingegen die Unterstützung des eingebauten Lautsprechers: Funksprüche und bestimmte Geräusche werden über den Controller ausgegeben. Tomb Raider: Definitive Edition ist außerdem eins der ersten Spiele, das die interaktive Streamingfunktion der PS4 unterstützt: Ihr könnt einem Freund live beim Spielen zusehen und ihm Tipps geben oder sogar eingreifen.
Die Xbox One-Version unterstützt hingegen Kinect: Neben den auch auf der PS4 verfügbaren Sprachkommandos könnt ihr zum Beispiel gesammelte Objekte wie Masken usw. im Menü »greifen« und mit der Hand drehen. Außerdem dürft ihr in bestimmten Szenen die Kamera per Körperneigung ein kleines Stückchen nach links oder rechts rotieren.
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