Dieser Artikel ist eine wesentlich ausführlichere Version unserer ESO-Preview vom 7. Februar 2014. Wir haben den Text um unsere Erfahrungen mit dem PvP-Modus ergänzt, auch in den Abschnitt über das PvE-Spiel sind unsere Eindrücke von vielen zusätzlichen Spielstunden mit eingeflossen. Auf Seite 1 lesen Sie deshalb alles zum PvP, ab Seite 2 geht es dann mit der eigentlichen Vorschau auf The Elder Scrolls Online und PvE weiter.
Der PvP-Modus
Das zweite Wochenende der Presse-Beta von The Elder Scrolls Online, kurz ESO, stand ganz im Zeichen der PvP-Kriege im Zentrum von Tamriel. Das aus Oblivion bekannte Reich Cyrodiil dient dabei als riesiges Schlachtfeld, auf dem Minen, Höfe und Burgen zu erobern sind. Ziel ist es, die sechs Festungen einzunehmen, die die Hauptstadt umrahmen, um Boni sowohl fürs PvP als auch fürs PvE zu erspielen. Der beste PvP-Recke der stärksten Fraktion wird außerdem Imperator und bekommt nicht nur einen coolen Titel, sondern auch einen neuen Fertigkeitenbaum, den er auch dann nicht verliert, wenn er seinen Herrscherstatus mal eingebüßt hat. Alle Spieler sacken im PvP-Gebiet übrigens Erfahrungs- , Skill- und Allianz-Punkte ein. Mit letzteren darf man sich besondere Rüstungen und Waffen leisten.
Wer zuletzt die Welt-gegen-Welt-Schlachten in Guild Wars 2 oder auch die Realm-Kloppereien in Dark Age of Camelot gespielt hat, wird sich in Cyrodiil nicht lange orientieren müssen. Idealerweise machen sich große Kriegsverbände (maximale Mannstärke: 24 mit sechs Gruppen à vier Mitgliedern) daran, Festungen und kleinere Stützpunkte der Feinde zu erobern, um Nachschubrouten zu unterbrechen, sowie sich Vorteile durch besetzte Minen (machen Burgmauern stärker), Sägewerke (machen Burgtore stärker) und Bauernhöfe (machen Burgwachen stärker) zu erstreiten und so die Überhand zu gewinnen.
Außerdem besitzt jede Fraktion zwei der namensgebenden Elder Scrolls, also magische Schriftrollen, die für zusätzliche Boni (Stamina und Magicka) sorgen. Die Schriftrollen lassen sich wie die Artefakte in Dark Age of Camelot mopsen, um den Gegner zu schwächen und sich selbst zu stärken.
Guide zu The Elder Scrolls Online: Alle Klassen, Skills und das Level-System in TESO vorgestellt
Die Schlachten erfordern einiges an Vorausplanung und Koordination, aber wenn dann mal mehrere Kriegsverbände eine Festung belagern, die obendrein noch ordentlich verteidigt wird, dann fühlt man sich wundervoll an die guten alten DAoC-Zeiten in den Grenzgebieten zwischen Midgard, Albion und Hibernia erinnert. Kriegsgeräte knirschen im Akkord, Geschosse zirren durch die Luft. Und immer wieder fallen besonders tapfere (oder selbstmörderisch veranlagte) Recken aus der vermeintlich sicheren Festung aus, um die Gegner Mann gegen Mann zu dezimieren. Dabei entsteht ein Effektgewitter, wie man's sonst nur von Silvester kennt.
Wer nun meint, der größere Schlachtzug gewinnt am Ende ohnehin, der mag nicht ganz falsch liegen, aber wir haben während der Beta schon erlebt, wie vergleichsweise wenige Spieler des Aldmeri-Bündnisses zwei kompletten Kriegszügen des Ebenherz-Pakts die Burgeinnahme mehrfach hintereinander vermasselt haben. Unter anderem deswegen, weil die Aldmeri-Lümmel schon den aktuellen Imperator in ihren Reihen und obendrein jede, aber auch wirklich jede Schriftrolle im Besitz hatten.
Um sich an den Kloppereien gegen die anderen Fraktionen zu beteiligen, muss man sich übrigens einer so genannten PvP-Kampagne anschließen. Anders als in anderen MMOs streiten sich hier keine an Server gebundene Fraktionen, da ESO ähnlich wie das erste Guild Wars mit einem Server-Mega-Cluster arbeitet.
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