Spürbare Entscheidungen zum Zurückspulen
Die Entscheidungen in The Wolf Among Us haben gefühlt größere Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf, als es in der ersten und zweiten Staffel von Telltales The Walking Dead der Fall ist. Wir entscheiden an einer Stelle sogar über Leben und Tod eines Charakters, wenn wir Bigby zuerst an einen anderen Ort schicken, wo seine Anwesenheit auf den ersten Blick dringlicher erscheint.
Ebenso geht uns ein Einbrecher durch die Lappen, wenn wir das Gespräch mit einigen Nebencharakteren vorziehen, anstatt direkt zu einem vermeintlichen Tatort zu gehen. Und wenn Bigby sich dank uns wie die sprichwörtliche Axt im Walde benimmt, lassen ihn das die anderen Charaktere deutlich spüren.
Nachdem die Auswahlmöglichkeiten sich hier stärker auf das Spiel auswirken, kommt es uns sehr gelegen, dass wir im Menü zurückspulen und von der gewählten Szene ausgehend einen neuen Spielstand anlegen können. So lassen sich sämtliche Möglichkeiten austesten, ohne dabei einen Speicherstand überschreiben zu müssen. Bei vier Speicherständen ist jedoch Schluss - wir müssen uns also irgendwann doch dazu durchringen, einen Spielstand zu überschreiben, um weitere Wege austesten zu können.
Als nützlicher Zusatz stellt sich das Book of Fables heraus, das wir über das Menü aufrufen können, um Informationen zu sämtlichen Charakteren und Orten abzurufen. Es hilft Spielern auf die Sprünge, die in Sachen Märchen und Sagen nicht allzu sattelfest sind, oder frischt die Erinnerung an bereits vergessene Details auf.
Lädt es noch oder ist es schon abgestürzt?
Technisch stellt die Konsolenversion von The Wolf Among Us unsere Nerven mitunter auf eine echte Zerreißprobe. Damit meinen wir nicht solche Kleinigkeiten wie matschige Texturen, über die der Comiclook des Spiel recht gut hinwegtäuscht. Wir meinen zum Beispiel die Ladevorgänge, bei denen die Grafik teilweise ins Stocken kommt.
Wir haben uns nicht nur einmal gefragt, ob wohl das Spiel abgestürzt ist, nur um kurz darauf festzustellen, dass es doch weitergeht. Auch die Quicktime-Sequenzen, kündigen sich durch nicht zu übersehendes Stocken des Bilds sowie laute Laufwerksgeräusche an. Haben wir die Sequenz erfolgreich gemeistert, gibt es erneut kurze Ruckler, bis das Spiel wieder in eine Dialogszene übergeht.
Schlechte Zukunftsaussichten
Nach rund zehn Stunden Spielzeit und einer grandiosen fünften Episode läuft der Abspann. Vorher führen wir allerdings noch einen abschließenden Dialog, der durch seine letzten Momente mehr Fragen aufwirft, als er beantwortet, und uns Lust auf Staffel zwei macht.
Damit sieht es jedoch bisher schlecht aus - Telltale hat schon jetzt eine dritte Staffel von The Walking Dead bestätigt, obwohl Episode fünf der zweiten Staffel gerade erst erschienen ist, bei The Wolf Among Us hüllen sich die Macher allerdings noch in Schweigen. Kein gutes Zeichen für eine Fortsetzung.
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