Fazit der Redaktion
Maurice Weber (@Froody42)
Blood and Wine ist eine Meisterklasse, wie man selbst ein so großartiges Spiel wie The Witcher 3 noch sinnvoll erweitert und verbessert. Hier kommen Hexer jeder Couleur voll auf ihre Kosten: Es gibt ein riesiges neues Land zu erkunden, lebendiger denn je zuvor. Eine Story auf bestem Witcher-Niveau und voller interessanter und zwiespältiger Figuren. Neue Monster, die selbst erfahrene Jäger fordern und die fieser gestaltet sind als so mancher Boss des Hauptspiels. Und obendrauf kommen enorm sinnvolle Verbesserungen an grundlegenden Spielelementen wie der Charakterentwicklung oder dem Interface.
Die sind es, die ich ganz besonders vorbildlich finde. Blood and Wine begnügt sich nicht damit, The Witcher 3 einfach »nur« zu vergrößern, sondern geht auch durchdacht die Kritikpunkte daran an. Durch den Runenschmied, die Mutationen und Set-Items haben die DLCs die ursprünglich noch nicht ganz überwältigende Heldengestaltung des Hauptspiels enorm aufgebohrt. Und Toussaint mit seiner märchenhaften Architektur und seinen großspurigen Rittern ist schnell zu meiner neuen Lieblingsregion geworden. Bei meiner Ehre!
Michael Graf (@Greu_Lich)
Atemlos durch Toussaint: In den ersten 20 Minuten katapultiert mich Blood and Wine in gleich drei Bosskämpfe, einer härter als der andere, verquirlt in einen spannenden Monsterkrimi. Und ich bin sofort wieder drin. Im Spiel, im Universum, in der Rolle des Hexers. Selbst nach Monaten der Witcher-Abstinenz schafft es das Addon - ja, dieser Begriff ist angesichts des Umfang mehr als berechtigt - mich von Anfang an zu packen. Nicht mit glitzernden Belohnungen oder hochstufiger Schwertbeute, sondern mit Erzählung und Inszenierung.
Ich spiele weiter, weil ich wissen will, was als Nächstes passiert, wie sich die Story verzwirbelt, welche Überraschungen mich noch erwarten. Damit führt Blood & Wine konsequent das fort, was The Witcher 3 für mich ausgezeichnet hat: Trotz der offenen Welt schafft es CD Projekt, nicht die nackte Mechanik, nicht das Abhaken von Quests in den Mittelpunkt zu stellen, sondern die Geschichte, die Charaktere und den Hexer selbst. Schade nur, dass Geralt nun wohl wirklich sein letztes Abenteuer erlebt hat. Ciri, übernehmen Sie!
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