Jedem Tierchen sein Pläsierchen
Die Kämpfe gegen normale Feinde erfordern ja schon einiges an Strategie und Geschick. Die ebenso zahlreichen wie gefährlichen Endgegner setzen hier noch mal einen drauf. Jeder Boss ist anders und erfordert eine eigene Taktik, die es erst herauszufinden gilt. So begegnet uns eine brutale Riesenschildkröte, deren Panzer unsere Waffen nicht durchdringen können.
Wir warten also bis ihr nach einer Rollattacke schwindlig wird, wehren die abgeschossenen Stachel mit einem Bannkreis ab und schubsen das Biest im richtigen Moment um, und beharken den empfindlichen Bauch mit Schwertschlägen.
An anderer Stelle spinnt eine monströse Spinne ständig unsere Teammitglieder ein. Wenn wir jetzt nicht schnell mit Zaels Sturmangriff reagieren, zieht der Arachnoiden die Gefangenen zu sich und frisst sie mit einem Happs auf. Ihr merkt schon: Gemütlich zurücklehnen und die Charaktere machen lassen ist nicht drin.
Charakterverwaltung auf Sparflamme
Bei der ganzen Action vergisst man manchmal fast, dass es sich um ein Rollenspiel handelt. Dennoch ist das RPG-Grundgerüst ständig präsent. So gibt es für erledigte Gegner Erfahrungspunkte und unsere Charaktere steigen im Level auf.
Die Verbesserung der Attribute wie Angriff, Abwehr und Agilität geschieht jedoch automatisch und auch auf das Erlernen neuer Fähigkeiten haben wir keinen Einfluss.
Wir rüsten unsere Teammitglieder lediglich mit neuen Waffen und Rüstungen aus, oder verbessern die alten beim Schmied. Hier hätten wir uns mehr Komplexität gewünscht Zudem gibt es wenig Klassen: Kämpfer, Schütze, Hexer und Heiler, damit hat es sich.
Hauptfigur Zael ist grundsätzlich mit dem Schwert unterwegs, greift aber gerne mal zur Armbrust, die wir aus der Ego-Perspektive abfeuern. Im Kampf einsetzbare Gegenstände wie Heiltränke oder Objekte zur Wiederbelebung gibt es nicht.
Ohrwurmattacke
Grafisch gehört The Last Story zu den schöneren Wii-Titeln. Spielwelt und Figuren sind liebevoll gestaltet und gerade die Charakter-Portraits eine echte Augenweide. Manche Hintergründe, wie das opulente Schloss oder die belebte Stadt, fallen sehr detailliert und beeindruckend aus. In vielen Dungeons und Außenarealen schmerzen aber matschige Texturen das Auge. Zudem wirken die Gebiete hier sehr generisch und leblos.
Über jeden Zweifel erhaben ist dagegen der grandiose Soundtrack von Final Fantasy Komponist Nobuo Uematsu, dessen Melodien auch lange nach dem Spielen noch im Ohr bleiben. Die englische Vertonung der gelungenen Dialoge ist ebenfalls ausgezeichnet, obwohl wir eine deutsche Sprachausgabe vermissen.
Insgesamt können wir The Last Story jedem wärmstens ans Herz legen, der sich für diese Art Spiel interessiert. Für den großen Rollenspiel-Hunger mag Final Fantasy XIII-2momentan besser geeignet sein, als kleiner Nachschlag hinterher taugt The Last Story aber allemal.
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