Tales of the Abyss im Test - Großes J-RPG auf kleinem 3DS

Bislang blieb das RPG Tales of the Abyss europäischen Genre-Fans vorenthalten. Nun hat es der Titel als Remake auf den 3DS geschafft. Lieblose Umsetzung oder liebevolle Adaption? Lohnt es sich den Titel nachzuholen? Lest es im Test!

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Der 3DS mausert sich allmählich zur Handheld-Herberge für zahlreiche große Spieleserien. Egal ob Mario (Super Mario 3D Land), The Legend of Zelda (Ocarina of Time 3D), Metal Gear Solid (Snake Eater 3D) oder Resident Evil (The Mercenaries 3D): Sie alle gaben oder geben sich ein Stelldichein auf Nintendos tragbarer 3D-Konsole.

Mit Tales of the Abyssist nun auch eine altehrwürdige Rollenspiel-Reihe in Nintendos 3D-Universum angekommen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen völlig neuen Sprössling der Tales-Serie: Vielmehr erschien der Titel anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Reihe bereits im Dezember 2005 für die PlayStation 2. Europäische Rollenspieler schauten damals jedoch in die Röhre -- Tales of the Abyss erschien ausschließlich in Japan und Nordamerika. Nun ist das Rollenspiel auch in Europa erhältlich. Eine entsprechende Lokalisierung bleibt wie gewohnt aus, einzig das Handbüchlein ist unter anderem in deutscher Sprache gehalten. Enttäuschend.

Ich bin dein Vater, Luke

Im Mittelpunkt der Geschichten von Abyss steht Luke fon Fabre, ein aufmüpfiger Jungspund mit roten Haaren und großer Klappe. Luke ist der verwöhnte Sohn eines Adligen und außerdem Thronanwärter des Königreichs von Kimlasca. In seiner Kindheit wurde er von Agenten eines feindlichen Imperiums verschleppt. Zur eigenen Sicherheit darf er das Anwesen seines Vaters deshalb nicht mehr verlassen. An Stelle sämtlicher Erinnerungen an sein früheres Leben nistete sich nach diesem Vorfall eine mysteriöse Stimme in seinem Kopf ein, die immer wieder zu ihm spricht.

Die Areale sind Tales-typisch sehr liebevoll gestaltet und abwechslungsreich ausgefallen. Die Areale sind Tales-typisch sehr liebevoll gestaltet und abwechslungsreich ausgefallen.

Während einer Trainingseinheit mit seinem Mentor (bei der ihr euch mit dem Echtzeit-Kampfsystem des Spiels vertraut macht), dringt eine geheimnisvolle Frau namens Tear in das Anwesen ein und erhebt das Schwert gegen Lukes Lehrmeister Van. Ohne zu wissen, wie ihm geschieht, findet sich Luke urplötzlich gemeinsam mit Tear an einem anderen Ort wieder. Einem Ort fernab seiner Heimat. Zwar hat der junge Held des Spiels seine Freiheit zurückerlangt, nur wenig später gerät er jedoch in die kriegerischen Vorbereitungen zweier sich feindlich gesinnter Reiche.

Klassisches Kundschaften

Die Story von Tales of the Abyss wird in Form unzähliger Dialoge vorangetrieben. Nahezu alle (handlungsrelevanten) Gespräche wurden synchronisiert, und die englischen Synchronsprecher machen einen sehr guten Job! Etwas verwirrend hingegen sind die Sprechblasen über den Köpfen der Figuren, die sich durch den 3D-Effekt oftmals nicht richtig zuordnen lassen. So erscheinen die Textkästen stets eine Sichtebene vor dem jeweiligen Redner, was etwas unglücklich wirkt.

Im späteren Spielverlauf erkundet ihr die Welt mit einem Luftschiff. Im späteren Spielverlauf erkundet ihr die Welt mit einem Luftschiff.

Tales-typisch steuert ihr eure Spielfigur in der Verfolgerperspektive durch die ausladenden Wälder, Dörfer und Gebiete, denen der 3D-Effekt sehr gut zu Gesicht steht. Durch die Technologie des Handhelds haben die abwechslungsreichen Bereiche sehr viel an Tiefe gewonnen: Sämtliche Bäume, Felsen und Gebäude kommen nun wesentlich besser zur Geltung als in der Ur-Version und erzeugen ein stimmiges wie einladendes Gesamtbild auf dem oberen der zwei Bildschirme. Wie gewohnt sind die Örtlichkeiten und Schauplätze des Rollenspiels (ähnlich wie in Blue Dragon) auf einer klassischen Oberweltkarte angesiedelt. Die weitläufige Weltkarte verbindet Dörfer und Dungeons, eine Minimap am unteren Bildschirmrand hilft bei der Orientierung.

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