Was würdet ihr mit einer Zeitmaschine machen? Im Lotto gewinnen? Berühmten Persönlichkeiten die Hand schütteln? Die Weltherrschaft an euch reißen? Langweilig! Colonel Repeatski hat in Super Time Force ganz andere Pläne mit seinem zeitreisenden Raumschiff. Zum Beispiel die Dinosaurier vor dem Aussterben retten – denn was wäre cooler als eine Mensch-Dino-Gesellschaft? Oder den heiligen Gral finden und im Internet verscherbeln, um mit der Kohle sein liebstes Mittelalter-Restaurant vor der Pleite zu retten.
Für diese immens wichtigen Aufträge schickt Repeatski seine Super Time Force durch die Zeit. In klassischer Sidescroll-Shooter-Manier (Contra oder Metal Slug) schießt die Truppe aus wandelnden Action-Klischees sechs Zeitepochen in Stücke. Von links nach rechts ballern wir uns mit Typen wie Jean Rambois oder Shieldy Blockerson durch detailverliebte Pixel-Level mit treibender Chiptune-Musik.
Wir retten uns selbst das Leben...
Jedes Mitglied der Super Time Force hat dabei einen schwachen Standard-Angriff und eine spezielle Auflade-Attacke in petto. Anfangs habt ihr lediglich ein Trio zur Auswahl: Besagter Franzosen-Rambo kann einen praktischen, flächendeckenden Spreadshot vom Stapel lassen, Kollege Blockerson haut im Nahkampf zu, reflektiert Projektile und kann einen schützenden Energieschild platzieren und Scharfschützin Aimy McKillin feuert wiederum durch Wände und erledigt die meisten Gegner mit einem Schuss. Im Laufe des Spiels rekrutieren wir aber noch deutlich skurrilere Gesellen, beispielsweise ein Skateboard-fahrenden Dinosaurier der Säure spuckt.
Das Spielprinzip ist wie gesagt klassisch, zumindest bis uns ein Gegner erwischt oder wir den »B«-Knopf drücken. Dann kommt nämlich unsere Zeitreise-Fähigkeit ins Spiel: Wir können die Zeit beliebig weit zurückdrehen, wahlweise bis an den Anfang des Levels und uns ab diesem Punkt wieder mit einem Squad-Mitglied ins Getümmel stürzen.
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Erwischt uns also ein Gegner, spulen wir einfach die Zeit zurück und erledigen den Wicht, bevor er unser alternatives Ego erwischt. Schon ist unser früheres Ich gerettet und wir können es wie ein Power-Up aufsammeln. So bekommen wir einen zusätzlichen Trefferpunkt spendiert und die entsprechende Spezialfähigkeit als Bonus-Upgrade für unseren Auflade-Angriff.
... und sind selbst unser bester Kamerad.
Das Beste am Zeitreisen ist aber: Drehen wir am Rad der Zeit, bevor wir draufgehen, sind unsere früheren Ichs erneut mit von der Partie und machen genau das, was wir vorhin gespielt haben. So tummeln sich bald dutzende verschiedene »Zeitlinien« gleichzeitig im Level, knallen Feinde ab und sammeln Items ein. Ein grandioses Tohuwabohu – das aber erstaunlich intuitiv funktioniert und vom Fleck weg mordsmäßig viel Spaß macht.
Die Rückspul-Funktion ist natürlich nicht nur witzig anzusehen, sondern vor allem wichtig für das Überlegen unserer rabiaten Zeitreisenden. In jedem Abschnitt sitzt uns nämlich ein sehr knappes Zeitlimit im Nacken. Um das Level vor Ende des Countdowns zu knacken müssen mehrere vergangene Avatare zusammenarbeiten und ihre Feuerkraft kombinieren.
Ein Beispiel: Im Mittelalter müssen wir eine Atombomben-Ramme beschützen, damit die uns ein Burgtor aufsprengt. Weil aber immer gleich eine Handvoll Rittersleut die rollende Rakete attackieren, löchern wir nach jedem Zeit-Rückspuler einen anderen feudalen Feind die Rüstung – bis das Ding unter dem Feuerschutz von zig vergangenen Time-Force-Recken schließlich wohlbehalten an die Schlosstür klopfen kann.
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