Pragmatisch gesehen müsste Militärpunk »Guile« allmählich mit schwindendem Haupthaar kämpfen, der russische Bizeps-Brutalo »Zangief« eine Gehhilfe statt Hanteln drücken und Street Fighter-Urgestein »Ryu« allein beim Gedanken an einen »Shoryuken« in die Orthopädie eingeliefert werden. Überhaupt scheint die Zeit im Street Fighter-Universum seit dem Seriendebüt aus dem Jahr 1987 still zu stehen. Ein weiteres Indiz hierfür: Nicht nur Ken und Co tragen seit nun 23 Jahren die gleiche Kampf-Klamotte, auch optisch präsentiert sich der neueste Serienteil Super Street Fighter IV (PlayStation 3 und Xbox 360) im traditionellen 2D-Gewand. Von Stagnation kann in diesem Zusammenhang jedoch keine Rede sein. Im Gegenteil: Ähnlich wie der Vorgänger Street Fighter IV aus dem Jahr 2009 sorgt die Mischung aus 2D-Prügeleien und 3D-Hintergründen für knallharte Beat’ em Up-Action, die nicht nur optisch ordentlich reinhaut.
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Super Street Fighter 4: Neue Kämpfer
Getreu dem Untertitel des indirekten Vorgängers Super Street Fighter II: The New Challengers, wurde der Kämpfer-Kader in Super Street Fighter IV aufgestockt: Neben acht neuen Haudegen (u.a. der türkische Ölkämpfer Hakan, die zierlich-quirlige Ibuki oder Ex-Knasti Cody) wird die Liste der Neuverpflichtungen durch den aus der Super Nintendo-Vorlage bekannten Jamaikanischen Kickboxer »Dee Jay« und den bulligen Indianer »Thunder Hawk« komplettiert. Insgesamt erwarten euch somit 35 Kämpfer. Zum Vergleich: 2D-Konkurrent BlazBlue: Calamity Trigger (zum Test) schickt 12 Charaktere ins Rennen. Sämtliche Figuren sind von Beginn an anwählbar. Kleiner Wehmutstropfen: Die Motivation, sich mehrmals durch den Arcade Modus zu prügeln, um alle Kämpfer freizuschalten, geht dadurch verloren.
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