Sportspiele wie die Track & Field-Reihe leben hauptsächlich von ihrer simplen Bedienung. Denn nur wenn man keine komplizierten Steuerungsmethoden einzelner Sportarten beherrschen muss, kann man sich mit vollem Körpereinsatz an die Bestzeiten heranwagen. Ein Manko, über das Summer Athletics nicht nur einmal stolpert. Wie bei Beijing 2008 (Test auf Seite 64) von Sega handelt es sich um eine virtuelle Aufbereitung der olympischen Spiele; ihr müsst in 26 Disziplinen zeigen, was ihr sportlich auf dem Kasten habt.
Bei den Sprintaufgaben zählt hauptsächlich ein flinker Finger, bei den Wurfeinlagen kommt noch etwas Timing hinzu. Problematisch: Während ihr bei anderen Titeln abwechselnd zwei Tasten drückt, um Geschwindigkeit zu sammeln, müsst ihr hier mit dem rechten Analogstick hin- und her wackeln. Das fällt aufgrund der geringen Größe doch recht schwer, die Gefahr abzurutschen ist hoch. Besonders schlimm wird es, wenn ihr den Knüppel kreisen lassen müsst: Höchstgeschwindigkeiten sind im Spiel so fast nicht zu erreichen. Beim Turmspringen zum Beispiel sollt ihr die beiden Sticks innerhalb kürzester Zeit in eine bestimmte Position bringen – dank schwammiger Abfrage keine leichte Aufgabe. So zieht sich das relativ undurchdachte Steuerungsprinzip durch alle Disziplinen. Dabei wäre es doch gar nicht so schwer gewesen – einfach die Sticks mit den Tasten ausgetauscht, schon kommt jeder Athlet vor der Glotze klar!
Auf der Wii ist das Steuerungskonzept etwas stimmiger: In den meisten Fällen schwingt ihr abwechselnd Wiimote und Nunchuk, um Geschwindigkeit aufzubauen. Das klappt gut, wenn ihr allerdings mit der Fernbedienung danach noch in Sekundenschnelle eine bestimmte Stelle auf dem Screen anvisieren müsst, macht euch die ungenaue Abfrage wieder einen Strich durch die Rechnung.
Da hinkt doch was!
Abgesehen vom Steuerungsmakel liefert Summer Athletics eigentlich alles, was ein gutes Sportspiel ausmacht: Ausreichend Disziplinen, ein Trainings- und Wettbewerbs-Modus, und natürlich die Möglichkeit, mit bis zu drei Mitspielern die Rekordjagd aufzunehmen. Hinzu kommt noch ein umfassender Charakter-Editor, bei dem ihr euch euren eigenen Sportler zusammenstellt. Der Sound geht mit schöner deutscher Sprachausgabe noch in Ordnung, nur die Grafik ist ebenfalls ein Fall für den Sportmediziner: Die Charaktere wirken klobig, die Animationen sind zu grob. Auch das Geschehen in den Stadien kommt bei Beijing 2008 deutlich besser rüber.
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