Wohin mit dem Telefon?
Während die Konkurrenz-Pads von Logitech und Moga das iPhone einfach einklemmen, stellt einen das Stratus beim Spielen vor ein durchaus kompliziertes logistisches Problem: Wohin mit dem iPhone oder iPad? In der Hand halten fällt flach, man braucht beide Greifer, um das Joypad zu bedienen. Bleibt also nur, das iPhone auf den Schreibtisch zu legen oder dort - wegen des besseren Blickwinkels - irgendwo anzulehnen (Kaffeetasse?).
Man kann das Smartphone oder Tablet auch auf dem Schoß balancieren. Das klappt auf dem heimischen Sofa ganz gut, in der U-Bahn ist es aber eine wackelige Angelegenheit. Wer sich also über den Kauf des Steelseries Stratus nachdenkt, sollte sich vorher genau überlegen, in welchen Situationen er das Gerät benutzen wird und ob es dafür geeignet ist.
Was ist denn nun mit den Spielen?
Ein mobiles Joypad ist nur so viel wert wie die Spiele, die es unterstützen. Die müssen sich an Apples-Joypad-Vorgaben halten, damit man vom Steelseries Stratus profitieren kann. Allerdings ist die Liste hier noch vergleichsweise überschaubar. Zwar sind mit GTA: San Andreas, Galaxy on Fire 2, Bastion, Oceanhorn, The Walking Dead, Lego Der Herr der Ringe, Limbo, Real Racing 3, The Bard's Tale oder Star Wars: Knights of the Old Republic wichtige Titel mit dabei.
Das relativ neue und gut für Joypad-Bedienung geeignete Final Fantasy VI dagegen erkennt die Hardware nicht - doof! Zudem ist die Bedienung bei vielen Spielen nicht perfekt. Bei Real Racing 3 etwa klappt das eigentliche Fahren hervorragend, in den Menüs muss man dann aber doch wieder Hand an den Touchscreen legen. Hier liegt es an den Entwicklern und vor allem an Apple, die Gamepad-Unterstützung weiter voran zu treiben oder für geeignete Titel sogar verpflichtend zu machen.
Außerdem wäre eine Kennzeichnung im App Store toll, welche Spiele sich mit Pad steuern lassen - ein Gamecenter-Symbol gibt es dort ja schließlich auch. Übrigens: Das Steelseries Stratus funktioniert tatsächlich nur mit iOS-Geräten, man kann es nicht mit Android-Hardware oder gar seiner PlayStation 3 oder dem PC verbinden - schade.
Pro / Contra
Pro
+ gute Verarbeitung
+ Lieferumfang
+ straffe Analogsticks
+ praktische Plastikschale ...
Contra
- … die etwas schwierig aufzustecken ist
- für Menschen mit großen Händen arg klein
- vergleichsweise teuer
Fazit
Markus Schwerdtel: Ich war ehrlich gesagt ziemlich skeptisch, ob man wirklich ein Smartphone-Joypad braucht. Die erste Runde Real Racing 3 hat mich dann aber schnell überzeugt, und mit Oceanhorn fange ich jetzt erst richtig zu Spielen an! Allerdings sollte man vor dem Kauf des nicht ganz billigen Pads genau überlegen, wann und wie man es benutzen möchte. Sofa- und Schreibtisch-Spieler werden damit auf alle Fälle glücklich, Pendler eher nicht. Außerdem schadet es für Großhänder wie mich auch nicht, das Gerät erst mal probeweise anzufassen, bevor man die Kreditkarte zückt. An Verarbeitung und Lieferumfang gibt es jedenfalls kaum etwas auszusetzen. Die passende Hardware wäre also vorhanden, jetzt müssen Apple und die Spieleentwickler nur noch nachlegen.
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