Lichtschwert-Baukasten
Grundsätzlich gibt es zwei Waffenarten: Schießprügel & Granaten für den Fernkampf, Schwerter für den Einsatz auf kurze Distanz. Von beiden findet ihr auf euren Reisen eine Menge, müsst aber stets im Auge behalten, gegen welche Art Feind sie wirksam sind. Die Krone der Star Wars’schen Kriegstechnologie ist natürlich das Lichtschwert, das ihr euch individuell zusammenbauen dürft: Mit unterwegs aufgelesenen Kristallen verändern sich beispielsweise Boni und Lichtfarbe. Ähnliches gilt für die Rüstungen: Wem die Jedi-Robe zu schussdurchlässig ist, der schnappt sich einen mandalorianischen Kampfanzug und schraubt noch die eine oder andere Verbesserung dran. Zusätzlich haben eure Jungs noch Platz für Implantate (steigern Fähigkeiten), Energie-Schilde, Gürtel und Sichtgeräte. Was euer Charakter am Leib trägt, ist praktischerweise auch in der Grafik erkennbar – wir sind bei unserem ersten Durchspielen lange mit einer ziemlich unnützen Brille herumgelaufen, weil sie einfach verdammt cool aussah.
Anders als viele andere Star-Wars-Spiele hat es Knights of the Old Republic übrigens nicht nötig, euch einfach mit bekannten Namen und Schauplätzen zuzuknallen. Durch den Trick, die Handlung 4.000 Jahre vor den Filmen spielen zu lassen, wirkt auch das sattsam bekannte Universum wieder taufrisch. Und die durchdachte Story setzt zwar auf bekannten Konflikten auf (Jedi gegen Sith), würde aber auch ohne Star Wars funktionieren. Dafür kann man die Entwickler bei Bioware nicht genug loben, schließlich gibt es massig Spiele, die der Versuchung, einfach Filmszenen nachzustellen, nicht widerstanden haben. In der Geschichte geht es darum, den Sith-Lord Malak zu besiegen, der die legendäre Sternenschmiede gefunden hat und nun mit deren Macht das Universum unterjochen will. Euch steht es dabei frei, ihn im Auftrag der Jedi zur Strecke zu bringen oder euch seine Machtbasis unter den Nagel zu reißen – und selber zum Dunklen Lord aufzusteigen. Auch die sieben Planeten des Spiels können in beliebiger Reihenfolge angeflogen werden. Nur selten hat man daher das Gefühl, durch eine vorgegebene Geschichte geschleift zu werden. Und die Handlungsfreiheit ist brillant ausgeführt – nie fällt die Wahl zwischen guter und böser Aktion leicht. Stets funktionieren beide Varianten logisch, sie haben zudem starke Auswirkungen auf Gespräche, angebotene Aufträge und die eigenen Machtfähigkeiten: Brave Jedis müssen etwa wesentlich mehr Punkte für die Würgegriff-Fertigkeit hinlegen als ihre finsteren Kollegen. Umgekehrt geben böse Jedis lausige Heiler ab.
Zum Schluss noch ein paar Worte zur Präsentation: Die Grafik ist gut bis sehr gut (für ein Rollenspiel), hat aber zuweilen mit Rucklern zu kämpfen (vor allem gegen Ende). Zudem gibt’s lange Ladezeiten. Sound und Musik sind ordentlich, die Dolby-Digital-Abmischung ist aber schwach.
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