Seite 3: Spy vs Spy im Test - Im Geheimdienst keiner Majestät

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Liebesgrüße aus dem Internet

Nur: Woher soll man den Kontrahenten nehmen? Das Spiel gibt darauf gleich mehrere Antworten: Für Solisten gibt es eine Kampagne (und, sofern benötigt, ein Tutorial), die sich nur dadurch vom regulären Spiel unterscheidet, dass bis zu drei goldene Sterne gesammelt werden können – einen Preis für Originalität gewinnt Spy vs Spy damit sicherlich nicht – und einen Spielmodus gegen die KI.

Auf der Karte sieht man alle Räume im Überblick – und ob sich darin Beutegut befindet. Auf der Karte sieht man alle Räume im Überblick – und ob sich darin Beutegut befindet.

Auch wenn sich die KI im Schwierigkeitsgrad anpassen lässt, so verhält sie sich alles andere als intelligent: Im Zweikampf hat sie gegen einen Spieler mit schnellen Fingern keine Chance, oft läuft sie in offensichtliche Fallen des Spielers und selbst auf dem höchsten Modus treten Aussetzer auf, die dazu führen, dass der feindliche Spion in einem Raum einfach vollständig stehenbleibt.

Besser also, sich direkt in den Kampf mit ebenbürtigen Gegnern zu stürzen –dies funktioniert entweder übers WiFi oder das Internet. Die Verbindungsqualität ist in den Netzkämpfen jedoch durchwachsen, oft können Zweikämpfe bei sich bewegenden Gegnern durch Lags kaum noch geführt werden. Auch sollten Spieler Frustresistenz aufweisen, denn nicht nur einmal kam es bei den Tests vor, dass der augenscheinlich verlierende Spion einfach die Verbindung trennte; der Spielspaß steht und fällt mit den zugewiesenen Kontrahenten. Gut fällt hingegen ins Gewicht, dass Spy vs Spy das Gamecenter nutzt und das Warten auf die Zuweisung eines Mitspielers je nach Tageszeit im Schnitt nur 20 Sekunden in Anspruch nimmt.

Lizenz zum Remake

Vermutlich stellt sich nun die Frage: »Was wurde denn überhaupt an der Spielmechanik geändert?« Die Antwort mag ernüchternd klingen, aber abgesehen von der Grafik, welche bis auf die leer wirkenden Räume recht stimmig ist und an der man sich mangels Abwechslung schnell sattgesehen hat, sind die Änderungen hauptsächlich den technischen Anforderungen der iOS-Geräte geschuldet.

Neben dem vom Splitscreen auf das Netzwerk verlagerten Mehrspieleroptionen ist dies vor allem die Steuerung, die so manchen zu lautem Fluchen verführt: Bei Berührung des Bildschirms erscheint ein Steuerkreuz, ein Wischen in die entsprechende Richtung bewegt den Charakter, vor Gegenständen (Behälter, Türen, Leitern) zeigt ein kurzes Hervorheben des Gegenstandes, dass dieser per Fingerdruck angetippt werden kann. Leider ist die Bewegung der Charaktere derart schwammig, dass man gerne an Türrahmen hängen bleibt oder mehrere Sekunden braucht, bis ein Gegenstand auch tatsächlich benutzt wird – ärgerlich, wenn gerade wenige Sekunden über Sieg oder Niederlage entscheiden können.

Ob das Spielkonzept nach all dieser Zeit noch unverändert funktionieren kann? Nach heutigen Maßstäben ist der Umfang vergleichsweise gering, nach anfänglichem Ausprobieren der Fallen kann nur noch das Match gegen andere Spieler motivieren. Diese sind jedoch nicht greifbar – kein Vergleich zum Spaß eines Splitscreenmatches des Originals, bei dem Schadenfreude und Flüche des Kontrahenten wichtige Begleiterscheinung sind.

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