In Spielen gibt es mal mehr und mal weniger gute (optionale) Features und Mechaniken. Und egal zu welcher Kategorie sie gehören, um manche macht die GamePro-Redaktion einen großen Bogen. Denn auch wenn Minispiele oder Kochfunktionen den einen oder anderen Spaß machen oder gar Vorteile bringen, haben wir so unsere Gründe, warum sie für uns mehr Fluch als Segen sind.
Aber auch ihr seid gefragt: Welche Funktionen und Mechaniken in Spielen nerven euch oder sind euch einfach egal? Schreibt es uns in die Kommentare.
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Hannes wird niemals Essen kochen und Tränke mischen
Hannes: Ich liebe es, wenn ich die Stats meiner RPG-Held*innen steigern kann. Neuer Loot? Sehr nice! Level up? Oh Gott, ja! Anlegbare Accessoires und Juwelen für die Fassungen in meiner magischen Axt? Absolut! Ein Gulasch kochen, um 10 Minuten lang die LP zu steigern? Einen Trank mixen, der eine Stunde lang die Resistenz gegen Eisschaden erhöht? Lieber bekomme ich hundert Mal den Game Over-Bildschirm angezeigt! Kochmechaniken und Potion-Crafting lasse ich immer links liegen.
Einerseits ist es das Micromanagement, das mir irgendwann zu viel wird, andererseits aber die Tendenz, dass ich mit diesen Features nur für temporäre Buffs sorgen kann. Ich weiß nie, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um bestimmte Nahrung an die Party zu verfüttern. Im Inventar stapeln sich die Mixturen und die Erbsensuppen fangen schon zu schimmeln an, weil ich einfach nie daran denke, mich kurzzeitig zu stärken. Ganz oder gar nicht, das ist meine Devise.
Annika hat keine Lust sich in Prüfungen Abzeichen zu verdienen
Annika: Ich stelle mich gerne Herausforderungen, um über mich hinauszuwachsen. Bei Videospielen lege ich aber wenig Wert darauf, mir etwas beweisen zu müssen. In erster Linie will ich Spaß haben und eine gute Story genießen, statt mich mit irgendwelchen verdienten Abzeichen zu rühmen. Quests, die in erster Linie nur dazu da sind, mein Können auf die Probe zu stellen, locken mich daher so gar nicht hinter dem Ofen hervor. Vielmehr strecken sie mich ab, da sie mich selten voranbringen und die Belohnungen auch nicht so prickelnd ausfallen.
In letzter Zeit wurde mir das vor allem in zwei Spielen deutlich: Das Parkour-System in Dying Light 2 macht mir zwar riesigen Spaß, aber sich in den Nightrunner-Prüfungen dann auf Zeit dabei einen abhetzen und über Fehler ärgern? Ne, lass mal. Oder in Assassin’s Creed Valhalla die Meisterherausforderungen meistern, die meine Kampf- und Stealth-Fähigkeiten testen? Die sind zwar mit kleinen Storyhäppchen verbunden, aber da habe ich lieber YouTube angeschmissen, statt mich ständig den gleichen Aufgaben zu stellen.
Linda fährt keine Rennen in Nicht-Rennspielen
Linda: Ganz egal ob Autorennen in den GTA-Spielen, Pferderennen in Red Dead Redemption (2) oder neuerdings Maschinenrennen in Horizon Forbidden West – all das ist mir herzlich egal. In Open World-Titeln ignoriere ich derartige Nebenbeschäftigungen immer. Es sei denn, ich will mir jetzt unbedingt eine bestimmte Trophäe schnappen oder muss aus beruflichen Gründen einen Blick drauf werfen. In der Regel mache ich aber einen großen Bogen drum, schlicht und einfach, weil ich Rennen spielmechanisch einfach nicht mag. Die sind mir zu stressig.
Und im speziellen Fall von Horizon Forbidden West passen Rennen nicht einmal wirklich zum Kern-Gameplay. Ich will Maschinen erlegen und nicht mit ihnen um die Wette laufen. Derartige Beschäftigungen wirken eher aufgesetzt, als dass sie zur Welt und zum Rest des Gameplays passen würden. Nee, lasst das mal mit euren Rennen. Da könnt ihr mich mit jagen.
Kai hat keinen Nerv für Minispiele und Mode
Kai: Wenn es eins gibt, was mich in Open Worlds immer wieder aufregt, dann sind das diese absurden Minispiele, die man überall spielen kann. Gerade wieder aktuell durch den "Maschinenstreit" in Horizon Forbidden West. Wenn ich unterwegs bin, eine mögliche Gefahr für alles Leben auf dem Planeten aufzuhalten, komme ich doch nicht auf den Gedanken, in jeder Siedlung blöde Brettspiele zu zocken! Es gibt Ausnahmen wie Red Dead Redemption, wo Poker und Co. einfach zum Western-Setting dazugehören, aber generell kann man mich mit solchen Nebenbeschäftigungen, seien es nun Brett- Karten- oder sonstige Spiele, jagen.
Genauso bescheuert und sinnlos finde ich auch das Einfärben der Kleidung. Klar, ich klettere mit Aloy auf Gebirgsspitzen, um blöde Blümchen zu pflücken, mit denen ich irgendwo meine Kleider hübsch färben kann - blast mir doch den Schuh auf! Letztlich ist es den Maschinen egal, ob sie nun von einer schwarz, blau oder sonstwie gekleideten Aloy zerlegt werden. Und mir auch. Die Fetzen müssen einfach nur funktionell sein.
Max hat keine Lust auf komplizierte Items
Max: Ein wichtiger Teil von Rollenspielen ist der eigene Charakter-Build. Um die idealen Schadenswerte zu erreichen, denken sich Entwicklerteams allerlei komplizierte Mechaniken und Symbiosen zwischen verschiedenen Gegenständen aus, die meine Wahl an Items spannender machen sollen. Aber wisst ihr was? Ich mag’s langweilig.
Es gibt sehr effiziente Items da draußen, die mich mit ihren Voraussetzungen schnell nerven. Damit meine ich sowas wie: “Wenn du bei Nacht drei Mal auf einem Bein im Uhrzeigersinn um einen glänzenden Baum tanzt und dabei ‘Las Ketchup’ singst, dann gibt dir dieser Ring +50 Stärke für 10 Minuten!”. Joah, mag sein. Ich nehm den Ring, der mir einfach +5 Stärke gibt und fertig. Aber danke der Nachfrage.
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