Technik-Schluckauf
Sleeping Dogsist mit seinem brutalen Triaden-Hintergrund ein Fest für Freunde asiatischer Actionfilme wie »A better Tomorrow« oder »Hard-Boiled«. Doch auch ohne Fanbonus bleibt ein packendes Erlebnis mit einer glaubwürdigen, offenen Spielwelt. Da sieht man gerne über einige Stolpersteine wie die etwas schwächelnde Technik hinweg: Die Bildrate ist manchmal holprig, und der Bildaufbau nur selten richtig flüssig – vor allem bei schnellen Autoverfolgungsjagden ploppen Objekte und ganze Straßenzüge erst sehr spät auf.
Auch die Texturen laden teilweise erst sehr spät, weshalb kleinere Strecken gelegentlich ziemlich verwaschen aussehen. Seltene KI-Aussetzer bei Freund und Feind sind uns ebenfalls aufgefallen. Doch all das liest sich dramatischer, als es letztendlich ist, denn steckt man erst einmal mitten in der Hauptstory, lässt einen das Spiel einfach nicht mehr los. Auch wenn die Charaktere überwiegend eher klischeehafte Abziehbildchen sind und die Inszenierung der Geschichte mitunter etwas holprig ist, bleibt der Undercover-Einsatz stets gnadenlos spannend – und vor allem gut spielbar.
Multiplayer? Fehlanzeige!
Sleeping Dogs kommt ohne Mehrspielermodus aus. Trotzdem könnt ihr eure Leistungen im sogenannten »Sozialknoten« mit denen anderer Spieler aus eurer Freundesliste vergleichen. Die Statistiken reichen von den Punkten, die ihr für Missionen erhaltet, bis hin zu erledigten Gegnern. Die sind sogar jeweils in Waffenarten unterteilt - ihr könnt also genau sehen, wieviele Gangster ihr mit Kung Fu, Pistolen, Flinten, Maschinengewehren außer Gefecht gesetzt habt. Zudem greift ihr über den Sozialknoten auf bereits abgeschlossene Missionen zu, die ihr wiederholen möchtet, um zum Beispiel eure Punktzahl zu verbessern.
Deutsche Version
Da es in der Welt von Sleeping Dogs gelegentlich etwas »ruppig« zur Sache geht, wird Square Enix in Deutschland nur eine entschärfte Fassung anbieten. Die um allzu blutige Gewaltspitzen bereinigte USK-Version wird ebenso wie die ungeschnittene PEGI-Fassung nicht deutsch synchronisiert, sondern nur mit deutschen Untertiteln und Menüs ausgestattet. Dank der guten englischen Sprecher ist das aber kein Beinbruch, sondern vielmehr ein Zugewinn an Atmosphäre: Die mit vielen Akzenten gespickten und gelegentlich auch kantonesischen Dialoge lassen das Videospiel-Hongkong gleich viel realistischer erscheinen.
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