Gut oder böse?
Die Hauptbeschäftigung in Risen ist Quatschen -- ob Lebensgeschichte, sprudelnde Selbstüberschätzung oder auch den neuesten Tratsch, alle Bewohner der Insel haben euch etwas zu erzählen. Zudem haben sie eine Menge Probleme, derer ihr euch annehmen könnt: Wenn die Arbeiter nicht mehr auf ihren Chef hören, redet ihr mit ihnen, wenn ein Bauer Probleme mit hungrigen Wölfen hat, erledigt ihr sie für ihn, wenn ein armer Mann Medizin und eine Unterkunft für seine kranke Frau benötigt, beschafft ihr ihm diese -- oder auch nicht, denn die Entscheidung liegt bei euch. Löst ihr solche Nebenquests, erhaltet ihr einen kleinen Obolus dafür, meist einen Heiltrank oder Gold und natürlich die Zuneigung eures Auftraggebers.
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Oftmals müsst ihr euch auch zwischen gut und böse entscheiden. So zum Beispiel in der mediterranen Hafenstadt: Eine Wache des Inquisitors observiert einen herumlungernden Banditen. Ihr habt nun die Wahl ob ihr die Geheimnisse des Schurken ausplaudert oder diesem sogar bei seinen Taten helft. Hauptquests hingegen müsst ihr nachgehen, um die Story voranzutreiben. So löst ihr beispielsweise in der Vulkanfestung als Rekrut gleich zu Beginn einen Mordfall. Jeder Gefallen hat auch Auswirkungen auf die Menschen die euch umgeben: Helft ihr den Schergen des Inquisitors, verschlechtert sich auch eure Beziehung zu den Banditen. Auch euer äußerliches Erscheinungsbild ändert sich mit der Zeit, da ihr individualisierte Kleidung, Waffen und Schilde der jeweiligen Partei tragt. Eine Übersicht der laufenden Aufgaben erhaltet ihr im Quest-Menü.
Talentsuche
Talente, wie Taschendiebstahl, Schmieden, Kochen oder Brauen erlernt ihr bei speziellen Lehrern, die in jeder Stadt herumstehen. Anders als bei Oblivion und Co. verbessert ihr eure Fähigkeiten aber nicht etwa durch Levelaufstiege, sondern durch Bezahlung bei einem der Mentoren. Auch Kampf- und Magiefertigkeiten erkauft ihr euch bei solchen Meistern mit der entsprechenden Menge Gold -- nicht sonderlich spannend. Erfreulich hingegen ist die Vielzahl der Kampftechniken, die ihr erlernen könne: Neben Schwert- und Stabkampf dürft ihr beispielsweise auch zur Armbrust oder zu Pfeil und Bogen greifen.
Schwache Technik
Die Welt von Risen ist riesig, fesselnd und enorm abwechslungsreich. Anders sieht es da von technischer Seite aus: Das Spiel liegt ein ganzes Stück hinter The Elder Scrolls IV: Oblivion -- und das hat bereits mehr als drei Jahre auf dem Buckel. Die Texturen sind matt und verschwommen, Bäume und andere Objekte grobpixelig und die Animationen der Charaktere stammen aus Zeiten vor der Xbox 360. Dazu kommt, dass die sowieso schon schlecht texturierten und grob modellierten Charaktertypen sich auch noch ähneln wie ein Ei dem Anderen. Viel zu kleine Schrifttypen und Inventarsymbole strapazieren die Augen sogar auf großen Flachbildschirmen. Außerdem wurden die Karten und das unübersichtliche Inventar nur sehr unbequem ins Spiel integriert. Ein weiterer Schwachpunkt ist die etwas hakelige Steuerung und Kollisionsabfrage, was sich vor Allem während der Kämpfe negativ auswirkt.
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Wer die Geduld hat, sich zahlreiche ellenlange Dialoge anzuhören und auch über so manch technische Schwäche hinwegsehen kann, erhält mit Risen ein wahnsinnig tiefgründiges Rollenspiel mit enormen Freiheiten und einer detailverliebten Welt.
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