In Resident Evil 6für PlayStation 3 und Xbox 360 geht es um nicht weniger als das Schicksal der gesamten Menschheit: Neo Umbrella will das neue C-Virus global zum Einsatz bringen und so alle Menschen in Mutanten und hirnlose Zombies verwandeln. Für so ein Vorhaben braucht man selbstverständlich eine schlagkräftige Armee: Die sogenannten J’Avo sind Mutationen, die von der Neo-Umbrella-Vereinigung speziell für die Kriegführung gezüchtet wurden.
Auf den ersten Blick handelt es sich dabei um schwer bewaffnete Söldner, die dem Spieler sogar mit Scharfschützengewehren einheizen. Trifft man sie unglücklich und schießt etwa einen Arm oder nur einen Teil des Kopfes weg, zeigen sie ihr hässliches Mutantengesicht - auch in der deutschen USK-Version, die gänzlich ungeschnitten und übrigens komplett lokalisiert ist. Aus dem verlorenen Arm wird ein Tentakel oder ein Schutzschild, und aus dem Hals sprießt ein albtraumhaftes Monstergebiss.
Collector's Edition
Resident Evil 6 erscheint in Deutschland in einer normalen Retail-Version und als Collector's Edition bei ausgesuchten Händlern. Für die limitierte Fassung müssen allerdings 130 Euro über den Tisch wandern. Für den Aufpreis gibt es neben der Vollversion von Resident Evil 6 noch ein Artbook, Download-Codes, ein Sweatshirt und Aufsteller.
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Die mutierten Körperteile sind sehr viel widerstandsfähiger, was diese Mutanten zu ernstzunehmenden Gegnern macht - wenn man sie nicht mit dem ersten Treffer erledigt. Auch kann es passieren, dass sich um getroffene Feinde ein Kokon bildet, aus dem dann ein riesiger Berserker entsteigt, der mit seinem massigen Körper wie ein wild gewordener Stier auf den Spieler zustürmt.
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Besonders bizarr ist eine Mutation, die aus dem eingesponnenen Gegner einen Bienenschwarm macht, der sich um den Kopf der Helden legt, wenn sie ihm unvorsichtigerweise zu nahe kommen. Für alle Mutationen gibt es aber die richtige Taktik, denn jeder Gegner hat bestimmte Schwachstellen. Im Verlauf des Spiels lernt man so gezwungenermaßen alle möglichen Umbrella-Monstrositäten und deren Achillesfersen gut kennen.
Story: Sieben Helden auf einen Streich
Resident Evil 6 hat nicht eine oder zwei, sondern ganze sechs Spielfiguren zu bieten. Jeweils in Zweier-Teams unterteilt, erleben Leon S. Kennedy und Helena Harper, Chris Redfield und Piers Nivans sowie Jake Muller und Sherry Birkin ihre eigenen Storystränge, die sich an mehreren Stellen mit denen der anderen Teams überschneiden und in einem gemeinsamen Finale münden. Insgesamt kommt man so auf knapp 25 Stunden Mutantenterror.
Das Spielgefühl soll sich laut Capcom bei jedem Duo anders anfühlen, wodurch man im Prinzip drei Spiele zum Preis von einem erhält. Theoretisch. Praktisch sieht es allerdings ein wenig anders aus, denn in allen drei Kampagnen liegt der Schwerpunkt eindeutig auf Action. Chris ist mit seiner Spezialeinheit unterwegs und schießt auf alles, was sich bewegt. Sherry und Jake werden vom unzerstörbaren Ustanak, einem bulligen Verwandten des Nemesis aus Resident Evil 3 verfolgt und müssen zwischendurch ebenfalls aus allen Rohren ballern.
Auch die Leon-Kampagne, die laut Capcom das Survival-Horror-Spielgefühl zurückbringen soll, tut das lediglich durch die finsteren Umgebungen der ersten Spielhälfte sowie die Rückkehr der klassischen Zombies. Der Rest ist Dauerfeuer in extrem linearen Schlauchlevels. Rätsel wie in den Vorgängern findet ihr lediglich in der vierten Kampagne, die erst nach dem Durchspielen anwählbar ist und sogar eine siebente Spielfigur präsentiert: Ada Wong wird mit einigen Puzzles im typischen, abstrakten Resident Evil-Stil konfrontiert, während beim Rest der Truppe die Suche nach verstreuten Schlüsseln das höchste der Knobel-Gefühle bleibt.
Manchmal wird uns sogar eine falsche »Rätselrübe« vor die Nase gehängt: Wir sind mit Leon in den Katakomben einer Kirche unterwegs. Eine verschlossene Tür lässt sich nur über einen merkwürdigen Mechanismus öffnen. Auf einem Wappenemblem finden wir eine Vertiefung, in der Platz für einen kleinen Gegenstand ist. Wir freuen uns schon auf die Suche nach diesem Objekt, auf das Kombinieren, auf ein neues Spielelement. Doch dann wird die Rübe vor unserer Nase, zack, weggezogen, denn Leon zieht einfach in einer automatisch folgenden Zwischensequenz den Schluss, dass der Ring, den er kurz zuvor bekommen hat, des Rätsels Lösung ist.
Dem Spieler wird sogar der Gang ins Inventar abgenommen, da ein simpler Druck auf die Aktionstaste genügt, um das »Rätsel« zu lösen. Statt der kleinen, grauen Zellen fordert Capcom hier lieber die kleinen, blauen Bohnen, denn sobald sich der Mechanismus in Bewegung setzt, stürmen Horden von Zombies an, die erledigt werden müssen. Dieses Beispiel steht hier nur stellvertretend für viele solcher Situationen. Letztendlich gipfelt in Resident Evil 6 alles in einer Schießerei. Aber das muss ja nicht automatisch schlecht sein.
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